Nahne
Nahne ist ein Stadtteil im Süden von Osnabrück mit 2243 Einwohnern (12/2019),[1] die sich auf 4,75 km² Fläche verteilen.[2] Nahne ist damit der Stadtteil mit der geringsten Einwohnerzahl in Osnabrück.
| |||
---|---|---|---|
Karte: | |||
Basisdaten | |||
Fläche: | 4,75 km² | ||
Einwohner: | 2243 Stand: 31. Dezember 2019 | ||
Bevölkerungsdichte: | 469 Einwohner/km² | ||
Postleitzahl: | 49082 | ||
Vorwahlen: | 0541 | ||
Gliederung | |||
Stadtteilnummer: |
23 |
Räumliche Gliederung
Nahne grenzt im Norden an den Stadtteil Schölerberg, im Nordwesten an den Stadtteil Kalkhügel, im Westen an den Stadtteil Sutthausen und im Osten an den Stadtteil Voxtrup. Im Süden schließt sich der Ortsteil Harderberg der Stadt Georgsmarienhütte an Nahne an.
Das Terrain Nahnes ist hügelig: Der Stadtteil liegt zwischen dem Schölerberg (127 m ü. NN) und dem Osterberg (173 m ü. NN). Der Großteil der Fläche Nahnes ist landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Der Stadtteil wird in Nord-Süd-Richtung von der Iburger Straße (Bundesstraße 51, Bundesstraße 68) sowie in Ost-West-Richtung von der Bundesautobahn 30 unterteilt. Die beiden Verkehrsachsen sind an ihrem Schnittpunkt durch die Anschlussstelle Osnabrück-Nahne miteinander verknüpft. Die Wohnbebauung konzentriert sich nordwestlich sowie südöstlich dieser Verkehrsachsen. Das Gewerbegebiet Am Wulfter Turm nördlich von Sutthausen gehört ebenfalls zu Nahne.
Geschichte
Zu den ersten menschlichen Spuren auf Nahner Gebiet gehören die Großsteingräber bei Nahne. Die Bauerschaft Nahne ist ca. 850 Jahre alt und gehörte zum Kirchspiel St. Johann in Osnabrück. Schon vor der Eingemeindung, die am 1. Juli 1972 wirksam wurde[3], war Nahne wirtschaftlich stark an die Stadt gebunden. Dies ist unter anderem durch die agrarische Ausprägung des Ortes bedingt, der die Stadt früher mit landwirtschaftlichen Gütern versorgte. Bis 1934 war Nahne erheblich größer und reichte im Norden bis an den Stadtteil Fledder heran. Heute ist der Stadtteil geprägt von Siedlungshäusern und großen Verbrauchermärkten, mit dem Kreishaus im Osten sowie mittelständischen Handwerks- und Gewerbebetrieben im Westen bis zur Stadtteilgrenze an der Sutthauser Straße. Die früher selbstständige Gemeinde Nahne hatte kein eigenes Wappen.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung des Stadtteils Nahne:[4][5]
|
|
|
|
Persönlichkeiten
Zwischen August und November 1920 lehrte der Schriftsteller Erich Maria Remarque als Volksschullehrer in Nahne.
Nahne ist der Geburtsort des deutschen SPD-Politikers und Rostocker Bundestagsabgeordneten Christian Kleiminger. Er besuchte hier in den Jahren 1972 bis 1976 die Franz-Hecker-Grundschule.
Einrichtungen und Sehenswertes
Einrichtungen im Stadtteil sind die katholische St.-Ansgar-Kirche, die städtische Franz-Hecker-Grundschule, der Nahner Friedhof und die Sportanlage des Sportvereins TuS Nahne. Außerdem liegen Teile des Osnabrücker Zoos auf Nahner Gebiet.
Bekannt ist Nahne in der Region Osnabrück auch als Standort des Kreishauses des Landkreises Osnabrück. Osnabrück ist damit Kreishauptstadt und Namensgeber eines Landkreises, dem es als kreisfreie Stadt selbst nicht angehört. Im Kreishaus tritt der Kreistag – das oberste Organ des Landkreises – zusammen, darüber hinaus ist es Sitz der Kreisverwaltung.
Seit Mitte der 1950er Jahre finden auf der Nahner Waldbahn Motorrad-Grasbahnrennen statt. Die Veranstaltungen genießen überregionales Interesse, Veranstalter ist die Auto- und Motorsportgemeinschaft (AMG) Osnabrück. Hinter dem Kreishaus liegt der ca. 1 ha große Erlebnispark Boden des Natur- und Geoparks TERRA.vita, der als Teil des regionalen Expo 2000-Projekts Faszination Boden angelegt wurde.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Kommunales Statistik- und Monitoringportal Osnabrück (KOSMOS): Bevölkerungsbestand – Einwohner mit Hauptwohnsitz, osnabrueck.de, abgerufen am 3. August 2019.
- Stadt Osnabrück, Statistik – Größe der Stadtteile und Statistische Bezirke 11/2011 (PDF-Datei)
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 252.
- Stadt Osnabrück, Statistik – Bevölkerung nach Stadtteilen 2004–2014 (PDF-Datei)
- https://geo.osnabrueck.de/kosmos/bericht_daten_statistik/atlas.html?select=Stadtgrenze KOSMOS – Kommunales Statistik und Monitoringportal Osnabrück Zahlen 2014–2019
- Erlebnispark Boden, geopark-terravita.de, abgerufen am 19. September 2020.