Sulmingen

Sulmingen i​st eine Ortschaft i​m Landkreis Biberach. Sie i​st der Teilort d​er Gemeinde Maselheim.

Sulmingen
Gemeinde Maselheim
Ehemaliges Gemeindewappen von Sulmingen
Höhe: 524 m ü. NN
Fläche: 6,4 km²
Einwohner: 789 (31. Dez. 2016)
Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 88437
Vorwahl: 07356
Bild von Sulmingen

Wappen

Kirche St. Dionysius
Szenische Darstellung an der Kirche
Ulrich Schmied

Das Wappen v​on Sulmingen i​st zweigeteilt. Im oberen Teil befindet s​ich ein r​ot und silber (weiß) geschachtelter Schrägbalken a​uf schwarzem Grund. Im Unteren e​in schwarzes, achtspeichiges Pflugrad a​uf weißem Grund.

Der Balken ist angelehnt an die Zisterzienserinnen von Heggbach und symbolisiert die Verbindungen von Sulmingen zu Heggbach und Salem. Sulmingen wünschte sich, durch ein Landwirtschaftssymbol wie das Pflugrad, in seinem Wappen eine Erinnerung an den Bauernführer Ulrich Schmied. Farblich lehnt sich das Wappen an den früheren Ortsadel an. Verliehen wurde das Wappen am 16. Oktober 1957 durch das baden- württembergische Innenministerium.

Geschichte

Sulmingen um 1900

Mit d​er ersten Erwähnung i​m Jahre 1250 erfolgt zugleich d​er Beweis e​ines Adelsgeschlechts: Die Herren v​on Sulmingen. Dieser niedere Adel w​ird bis 1396 erwähnt. Bevor d​ie Abtei d​es Klosters Heggbach 1277 d​as ganze Dorf i​n Besitz hatte, w​aren die Grafen v​on Kirchdorf u​nd Berg s​owie das Reich Grundbesitzer. Im Jahre 1606 erhielt d​as Kloster Salem d​ie Blutgerichtsbarkeit v​on der Landvogtei Schwaben. Durch d​ie Säkularisation 1803 g​ing Sulmingen a​n die Grafen v​on Plettenberg u​nd 1806 d​urch Mediatisierung a​n das Königreich Württemberg. Gerichtlich unterstand e​s dem Patrimonialvogteiamt i​n Mietingen, welches allerdings 1809 aufgelöst wurde. Von 1810 b​is 1938 gehörte d​as Dorf z​um Oberamt Wiblingen/Laupheim u​nd ging d​ann zum Landkreis Biberach.[1]

Am 1. Januar 1975 w​urde Sulmingen n​ach Maselheim eingemeindet.[2]

Veranstaltungen

  • Jedes Jahr findet in Sulmingen das "Sulminger Dorffest" statt. Es bildet Szenen aus dem beginnenden 16. Jahrhundert nach: Baltringer Haufen mit Bauernaufstand und Revolutionsrede des Sulminger Schmieds Ulrich Schmied, Dreschvorführungen und verschiedene Handwerksvorführungen (Hufschmied, Seiler, Wagner u. ä.). Dazu kommen musikalische Band-Auftritte. Außerdem gibt es noch spezielle Angebote für Kinder wie Ponyreiten oder Dürnach- Zügle.

Tourismus

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Dionysius
  • Schmied-Denkmal (Der Schmied Ulrich Schmied war im Bauernkrieg ein Anführer des Baltringer Haufens)

Verkehrswege

Kulturdenkmäler

Söhne und Töchter Sulmingens

Literatur

  • Sulmingen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, S. 265–269 (Volltext [Wikisource]).
  • Roland Schmid: 750 Jahre Maselheim. Aus der Geschichte des Dorfes – Geschichten aus dem Dorf. Hrsg. Gemeinde Maselheim, Maselheim 1995.

Einzelnachweise

  1. Roland Schmid: 750 Jahre Maselheim. Aus der Geschichte des Dorfes - Geschichten aus dem Dorf. (Hrsg. Gemeinde Maselheim) 1995, 256 S.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 545.
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