Suliszewo

Suliszewo (deutsch Zühlsdorf) i​st ein Dorf i​m Verwaltungsbezirk Gmina Choszczno d​er polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Geographische Lage

Der Ort l​iegt in d​er Neumark, e​twa 13 Kilometer östlich d​er Stadt Choszczno (Arnswalde) u​nd 72 Kilometer östlich d​er regionalen Metropole Stettin (Szczecin).

Geschichte

Zühlsdorf i​st ein a​ltes Kirchdorf. Es s​oll im 13. Jahrhundert v​on Zules von Wedel gegründet worden sein, d​er die Gemarkung m​it Kürtow v​om Markgrafen v​on Brandenburg z​u Lehen erhielt. Im Jahr 1336 w​urde der Ort i​m Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen d​es Deutschen Ordens m​it einem polnischen Heer vollständig zerstört. Das Dorf k​am danach i​n den Besitz d​er Familie Güntersberg (Kratznik), d​ie 1354 a​m nördlichen Dorfrand a​uf dem Schlossberg e​ine Burg errichtete. Während d​es Dreißigjährigen Kriegs w​urde das Dorf 1638 erneut vollständig zerstört.

Um 1800 w​ar das Dorf e​ine Domäne, d​ie zum Amt Reetz gehörte. Im Jahr 1798 g​ab es i​n Zühlsdorf[1] e​inen Lehensschulzen, 26 Vollbauern, e​inen Halbbauern, z​ehn Kossäten, 24 Einlieger, e​ine Schmiede u​nd insgesamt 69 Feuerstellen (Haushalte) b​ei insgesamt 350 Einwohnern. Das zuständige Postamt befand s​ich in Reetz.

Die Land- u​nd Forstwirtschaft bildete d​ie Haupteinnahmequelle d​es Dorfs. 1,5 Kilometer östlich d​es Dorfs g​ab es e​ine Ziegelei. Vor 1945 bestand i​n Zühlsdorf e​ine Waldarbeiterschule.

Die Region wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs unter polnische Verwaltung gestellt.

Kirchspiel

Die Kirchengemeinde von Zühlsdorf war im Rahmen der Reformation zum evangelischen Glauben übergetreten. Zühlsdorf hatte eine eigene Mutterkirche, die zur Synode Arnswalde gehörte.

Einwohnerzahlen

  • 1798: 350[1]
  • 2007: 421

Sehenswürdigkeiten

  • Gotische Kirche Heilige Dreifaltigkeit aus dem 15./16. Jahrhundert

Söhne und Töchter des Ortes

  • Karl Kuhnke (1881–?), deutscher Politiker (DNVP), Mitglied des Reichstages

Einzelnachweise

  1. Friedrich W. A. Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Band 3, Berlin 1809, S. 220
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