Strei (Hunedoara)
Strei (deutsch Zeikdorf, ungarisch Zeykfalva) ist ein Ort in Siebenbürgen und gehört zur Stadt Călan im Kreis Hunedoara, Rumänien.
Strei Zeikdorf Zeykfalva | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Hunedoara | ||||
Gemeinde: | Călan | ||||
Koordinaten: | 45° 43′ N, 23° 0′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 245 m | ||||
Einwohner: | 384 (2002) | ||||
Postleitzahl: | 335309 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 54 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | HD | ||||
Struktur und Verwaltung | |||||
Gemeindeart: | Dorf |
Der Ort ist auch unter den veralteten rumänischen Bezeichnungen Streiu und Streia und der ungarischen Zejkfalva, bekannt.[1]
Geographische Lage
Der kleine Ort befindet sich in der Hatzeger Talsenke (Depresiunea Hațeg) am Strei (Strell) – einem linken Zufluss des Mureș (Mieresch) –, ca. 3 Kilometer südlich von Călan. An der Europastraße 79, liegt der Ort ca. 25 Kilometer südöstlich der Kreishauptstadt Deva (Diemrich).
Geschichte
Mit der Gründung des Ortes durch die rumänische Knesenfamilie Zeyk wurde Strei 1377 erstmals urkundlich erwähnt. Wegen treuer Dienste gegenüber dem König wurde die Familie Zeyk – die später zum reformierten Glauben übertrat – mit mehreren Gütern belehnt und stieg somit in den ungarischen Adel auf. Der ungarische Namen des Ortes Zeykfalva stammt von dessen Gründer Zeyk-Zaicu.[2]
Die Geschichte der Besiedlung des Ortes reicht nach Angaben von J. Ackner (1856), J. F. Neigebauer, C. Gooss u. a. bis in die Römerzeit zurück. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden Reste entsprechender Behausungen gefunden.[3]
Bevölkerung
1850 lebten auf dem Gebiet des heutigen Ortes 204 Einwohner. 195 waren Rumänen und neun Ungarn. 1920 wurde mit 445 die größte Bevölkerungszahl – gleichzeitig auch die der Rumänen (431) – ermittelt. Die höchste Anzahl der Ungarn (111) wurde 1910 und die der Deutschen (8) 1900 registriert. Bei der Volkszählung 2002 lebten im Dorf 384 Menschen, davon 379 Rumänen, vier Ungarn und ein Deutscher. Darüber hinaus bezeichnete sich 1890 ein Einwohner als Slowake.[4]
Sehenswürdigkeiten
- Die Romanische Steinkirche Adormirea Maicii Domnului wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Mit teilweise gut erhaltenen Innenfresken gehört die Kirche durch ihren schlichten Baustil und den Besonderheiten ihrer byzantinischen Malerei zu den bedeutendsten rumänischen Baudenkmälern des 13. Jahrhunderts. Die ursprünglich römisch-katholische Kirche wurde später von Calvinisten und Orthodoxen genutzt. Der Kirchturm mit einigen Zwillingsfenstern wurde bis in die Dachspitze gemauert.[5] Das Baumaterial der Kirche stammt von der Burg aus Sarmizegetusa.[2] An der Altarwand befinden sich ein Selbstbildnis und die Signatur des Malers.[6] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[7]
- Die Überreste einer römischen Villa auf dem Kirchengelände[5] stehen unter Denkmalschutz.[7]
- Kirche in Strei
- Westeingang der Kirche
- Freske über dem Westeingang der Kirche
- Innenansicht der Kirche
- Gedenkstein an der Kirche
Einzelnachweise
- Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
- Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
- Institute Of Archaeology − Streiu, abgerufen am 23. Dezember 2010 (rumänisch)
- Volkszählung, letzte Aktualisierung 2. November 2008, S. 18 (ungarisch; PDF; 1,1 MB)
- Anne Kotzan: Rumänien. Baedeker, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-8297-1172-2, S. 383.
- Birgitta Gabriela Hannover: Rumänien entdecken. Kunstschätze und Naturschönheiten. 2., überarbeitete Auflage. Trescher, Berlin 2004, ISBN 3-89794-056-6.
- Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert, abgerufen am 7. Oktober 2012 (Memento des Originals vom 10. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. PDF 7,10 MB