Steven Nyman
Steven Nyman (* 12. Februar 1982 in Provo, Utah) ist ein US-amerikanischer Skirennläufer. Er gehört seit 2002 der US-Skinationalmannschaft an und gewann bisher drei Abfahrten im Weltcup – alle drei auf der Saslong in Gröden. 2003 und 2005 wurde er US-amerikanischer Meister in der Abfahrt.
Steven Nyman | |||||||||||||||
Nation | Vereinigte Staaten | ||||||||||||||
Geburtstag | 12. Februar 1982 (40 Jahre) | ||||||||||||||
Geburtsort | Provo, Vereinigte Staaten | ||||||||||||||
Größe | 195 cm | ||||||||||||||
Gewicht | 96 kg | ||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||
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Disziplin | Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Kombination | ||||||||||||||
Verein | Park City Ski Team | ||||||||||||||
Nationalkader | seit 2002 | ||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||
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Platzierungen im Alpinen Skiweltcup | |||||||||||||||
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letzte Änderung: 15. März 2020 |
Biografie
Nyman stand im Alter von zwei Jahren erstmals auf Skiern. Mit acht Jahren bestritt er im Skigebiet von Sundance, wo sein Vater eine Skischule betrieb, sein erstes Rennen. Als 17-Jähriger schloss er sich 1999 der Trainingsgruppe des ehemaligen US-Nationaltrainers Rob Clayton in Park City an und begann, regelmäßig an den in Nordamerika ausgetragenen FIS-Rennen teilzunehmen. Dieser Schritt zahlte sich aus. 2002 schaffte er den Sprung in den Kader des US-Teams für die Juniorenweltmeisterschaft im italienischen Tarvisio. Dort düpierte er die europäische Konkurrenz und wurde überraschend Juniorenweltmeister im Slalom. Zudem gewann er in der Alpinen Kombination die Silbermedaille. Sechs Tage nach Ende der WM gab Nyman am 9. März 2002 beim Slalom in Zauchensee sein Debüt im Weltcup und fuhr auf Anhieb auf den 15. Rang.
Seine weitere sportliche Entwicklung wurde dann durch einen Bruch des linken Beins behindert, den er sich nach der Saison 2001/02 beim Skateboardfahren zuzog. Im Sommer 2002 konnte er dadurch kaum trainieren. Über FIS-Rennen und Starts im Europacup kämpfte er sich wieder an die US-amerikanischen Spitzenfahrer heran und feierte im März 2003 mit dem Gewinn der US-amerikanischen Meisterschaft in der Abfahrt ein erfolgreiches Comeback. Am 22. Januar 2004 brach er sich bei einem Europacuprennen erneut das linke Bein. Nachdem er in der Saison 2004/05 bereits wieder einige Top-10-Plätze im Nor-Am- und Europacup erreicht hatte, verletzte er sich kurz vor Beginn der Weltmeisterschaft erneut, weshalb er vier Wochen pausieren musste. Im April 2005 gewann er zum zweiten Mal die US-amerikanischen Meisterschaft in der Abfahrt. Seit seinen vielen Verletzungen konzentriert sich Nyman vorwiegend auf die schnelleren Disziplinen Abfahrt und Super-G sowie die Super-Kombination.
Seit der Saison 2005/06 nimmt Nyman regelmäßig an den Weltcuprennen teil. Bei seinem Olympiadebüt 2006 in Turin erreichte er als besten Rang Platz 19 in der Abfahrt. Am 1. Dezember 2006 kam er als Dritter der Abfahrt von Beaver Creek erstmals im Weltcup auf das Podest und am 16. Dezember 2006 feierte er in der Abfahrt von Gröden seinen ersten Weltcupsieg. Damit erreichte er in der Saison 2006/07 den zehnten Platz im Abfahrtsweltcup. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre war sein bestes Resultat der neunte Platz in der Super-Kombination. Der dritte Weltcup-Podestplatz gelang Nyman am 30. November 2007 in der Abfahrt von Beaver Creek, wo er fünf Hundertstelsekunden hinter Michael Walchhofer Zweiter wurde.
Im Januar 2009 verletzte sich Nyman bei einem Sturz in der Lauberhornabfahrt in Wengen. Er musste einige Wochen pausieren und versäumte deshalb die Weltmeisterschaft in Val-d’Isère. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 wurde er 20. in der Abfahrt und bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen 13. in dieser Disziplin. Im Weltcup fuhr Nyman in den Saisonen 2009/10 und 2010/11 zwei- bzw. dreimal unter die schnellsten 20. Er startete daneben auch wieder im Nor-Am Cup und gewann in der Saison 2009/10 die Abfahrtswertung. Am 8. November 2011 erlitt Nyman beim Abfahrtstraining in Copper Mountain einen Riss der linken Achillessehne. Er konnte daher in der Saison 2011/12 an keinen Rennen teilnehmen.[1]
In seiner Comeback-Saison 2012/13 konnte Nyman mit der hohen Startnummer 39 überraschend die Weltcupabfahrt auf der Saslong in Gröden für sich entscheiden. Er feierte damit seinen zweiten Weltcupsieg, fast genau nach sechs Jahren, als er zum ersten Mal die Weltcupabfahrt in Gröden gewonnen hatte. Zwei Jahre später konnte er diesen Erfolg wiederholen und gewann zum dritten Mal die Abfahrt auf der Saslong. Erneut war es am 17. Dezember 2016 dieser Hang in den Südtiroler Alpen, der ihn die erste Podiumsplatzierung in der neuen Saison brachte. Am 27. Januar 2017 kam er bei der ersten der beiden in Garmisch-Partenkirchen ausgetragenen Abfahrten schwer zu Sturz, was für ihn den Ausfall für die restlichen Rennen bedeutete.
Privates
Neben seinen sportlichen Aktivitäten engagiert Nyman sich auch sozial mit der Unterstützung der Stiftung A Child's Hope. In Haiti half er beim Aufbau eines Waisenhauses für 32 Kinder.
Erfolge
Olympische Spiele
- Turin 2006: 19. Abfahrt, 29. Kombination, 43. Super-G
- Vancouver 2010: 20. Abfahrt
- Sotschi 2014: 27. Abfahrt
Weltmeisterschaften
- Åre 2007: 9. Super-Kombination, 12. Super-G, 21. Abfahrt
- Garmisch-Partenkirchen 2011: 13. Abfahrt
- Schladming 2013: 25. Abfahrt
- Vail/Beaver Creek 2015: 4. Abfahrt, 20. Super-G
- Åre 2019: 8. Super-G, 23. Abfahrt
Weltcup
- 11 Podestplätze, davon 3 Siege:
Datum | Ort | Land | Disziplin |
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16. Dezember 2006 | Gröden | Italien | Abfahrt |
15. Dezember 2012 | Gröden | Italien | Abfahrt |
19. Dezember 2014 | Gröden | Italien | Abfahrt |
Weltcupwertungen
Saison | Gesamt | Abfahrt | Super-G | Slalom | Kombination | |||||
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Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |
2001/02 | 119. | 16 | – | – | – | – | 50. | 16 | – | – |
2005/06 | 46. | 157 | 24. | 86 | 33. | 19 | – | – | 13. | 52 |
2006/07 | 26. | 340 | 10. | 250 | 25. | 47 | – | – | 21. | 43 |
2007/08 | 49. | 183 | 19. | 150 | 32. | 33 | – | – | – | – |
2008/09 | 78. | 75 | 27. | 69 | 46. | 6 | – | – | – | – |
2009/10 | 89. | 46 | 32. | 46 | – | – | – | – | – | – |
2010/11 | 90. | 60 | 32. | 54 | 52. | 6 | – | – | – | – |
2012/13 | 59. | 112 | 20. | 105 | 45. | 7 | – | – | – | – |
2013/14 | 83. | 54 | 35. | 45 | 43. | 9 | – | – | – | – |
2014/15 | 26. | 346 | 6. | 324 | 40. | 22 | – | – | – | – |
2015/16 | 20. | 440 | 6. | 386 | 28. | 54 | – | – | – | – |
2016/17 | 61. | 120 | 22. | 102 | 36. | 18 | – | – | – | – |
2017/18 | 119. | 19 | 41. | 19 | – | – | – | – | – | – |
2018/19 | 46. | 188 | 16. | 148 | 26. | 40 | – | – | – | – |
2019/20 | 55. | 150 | 20. | 101 | 26. | 49 | – | – | – | – |
Nor-Am Cup
- Saison 2004/05: 5. Gesamtwertung, 2. Abfahrtswertung, 4. Super-G-Wertung
- Saison 2009/10: 1. Abfahrtswertung
- 6 Podestplätze, davon 5 Siege:
Datum | Ort | Land | Disziplin |
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9. Dezember 2003 | Beaver Creek | USA | Super-G |
1. April 2005 | Mammoth Mountain | USA | Abfahrt |
9. Dezember 2009 | Lake Louise | Kanada | Abfahrt |
10. Dezember 2009 | Lake Louise | Kanada | Abfahrt |
25. Februar 2010 | Aspen | USA | Abfahrt |
Juniorenweltmeisterschaften
- Tarvisio 2002: 1. Slalom, 2. Kombination, 13. Abfahrt
Weitere Erfolge
- 2 Siege im Europacup
- 1 Sieg im South American Cup
- 1 US-amerikanischer Meistertitel (Abfahrt 2003)
- 6 Siege in FIS-Rennen
Weblinks
- Website von Steven Nyman (englisch)
- Steven Nyman in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
- Steven Nyman in der Datenbank von Ski-DB (englisch)
- Porträt des US-Skiteams (englisch)
- Steven Nyman in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Kurzporträt mit Fotos, www.skiinfo.de, 16. Dezember 2006
Einzelnachweise
- Injured Nyman to Miss World Cup Season. US-Skiverband, 9. November 2011, abgerufen am 11. November 2011 (englisch).