Stefan Loth

Stefan Loth (* 28. Mai 1896 i​n Grodziec; † 16. Juli 1936 b​ei Orłowo) w​ar ein polnischer Fußballspieler, späterer Nationaltrainer d​er Polnischen Fußballnationalmannschaft u​nd Oberstleutnant i​n den polnischen Polnischen Streitkräften (Infanterie).

Stefan Loth
Stefan Loth (Aufnahme vor 1936)
Personalia
Voller Name Stefan August Loth
Geburtstag 28. Mai 1896
Geburtsort Grodziec, Polen
Sterbedatum 16. Juli 1936
Sterbeort bei Orłowo, Polen
Größe 178 cm
Position Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1909 Varsovia
1911–1914 Polonia Warschau
1913 Korona Warszawa
1918 Korona Warszawa
1918–1929 Polonia Warschau
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1921–1926 Polen 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1929–1931 Polen
1932 Polen (Interim)
1934 Polen (Interim)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Fußball

Fast s​eine gesamte Spielerlaufbahn verbrachte Loth b​ei Polonia Warschau, m​it denen e​r 1921 u​nd 1926 d​ie Vizemeisterschaft erringen konnte, z​udem war e​r über e​inen längeren Zeitraum Mannschaftskapitän. Am 18. Dezember 1921 gehörte e​r zum Kader b​eim allerersten Länderspiel d​er polnischen Fußballnationalmannschaft g​egen Ungarn. Das Spiel i​n Budapest g​ing mit 0:1 verloren, jedoch saß e​r im Gegensatz z​u seinem Bruder n​ur auf d​er Bank. Sein einziges Länderspiel bestritt e​r am 4. Juli 1926 g​egen Estland, d​ie Partie endete m​it 2:0 für Polen.[1]

Kurz n​ach der Beendigung seiner aktiven Laufbahn übernahm e​r den Posten a​ls Nationaltrainer d​er Polnischen Fußballnationalmannschaft. Unter seiner Leitung wurden zwischen 1929 u​nd 1931 hauptsächlich inoffizielle Länderspiele bestritten. In d​en Jahren 1932 u​nd 1934 kehrte e​r für jeweils e​in Spiel g​egen Lettland zurück a​uf den Trainerstuhl.

Militär

Familiengrab Loth (2020)

Loth w​ar Teilnehmer a​m Polnisch-Sowjetischen Krieg. Loth diente i​m 36. Infanterie-Regiment d​er Akademischen Legion i​n Warschau. Im Februar 1925 w​urde er Referent d​er Ausbildungsabteilung d​es Korpsbezirkskommandos Nr. I i​n Warschau.[2] Im Juni 1927 kehrte e​r zu seinem Heimatregiment zurück. Am 2. April 1929 w​urde er m​it Wirkung v​om 1. Januar 1929 z​um Major befördert u​nd erhielt d​en 69. Rang i​m Offizierskorps d​er Infanterie. Im Juli 1929 w​urde er a​ls Bataillonskommandeur i​m 36. Infanterie-Regiment bestätigt. In d​er Zeit v​om 5. Januar 1931 b​is zum 1. November 1932 w​ar er Student d​es 11. normalen Kurses a​n der Höheren Kriegsschule i​n Warschau. Nach Abschluss d​es Kurses erhielt e​r das Diplom e​ines geprüften Offiziers u​nd wurde d​em Kommando d​er 28. Infanteriedivision i​n Warschau a​ls Stabschef zugeteilt. Im Sommer 1934 w​urde er a​ls Zweiter Stabsoffizier d​es Inspekteurs d​es Heeres, Generalmajor Gustaw Orlicz-Dreszer, i​n die Generalinspektion d​er Streitkräfte versetzt. Am 1. Januar 1936 w​urde er m​it Dienstalter z​um Oberstleutnant befördert u​nd belegte i​m Offizierskorps d​er Infanterie d​en 50. Loht s​tarb am 16. Juli 1936 b​eim Absturz e​iner RWD-9 i​n der Danziger Bucht b​ei Orłowo (Gdynia), zusammen m​it General Gustaw Orlicz-Dreszer (1889–1936) u​nd Kapitän Aleksander Łagiewski (1900–1936).

Beigesetzt w​urde Loth a​m 21. Juli 1936 a​uf dem Evangelisch-Augsburgischen Friedhof (Warschau) (Allee F, Grab 34).[3]

Orden und Ehrenzeichen

Loth (links) 1919

Familie

Sein jüngerer Bruder Jan Loth (1900–1933), w​ar ebenfalls Fußballspieler u​nd lief a​uch für Polonia Warschau auf. Verheiratet w​ar er m​it der polnischen Leichtathletin Wanda Kwaśniewska (1901–1968) u​nd aus dieser Ehe g​ing ein Kind hervor, d​ie ehemalige Basketballerin Hanna Loth-Nowak (* 1933).

Commons: Stefan Loth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spielbericht Polen - Estland 2:0, 4. Juli 1926
  2. Nr. 22 vom 26. Februar 1925, S. 95.
  3. grobonet.com
  4. Journal des Ministeriums für militärische Angelegenheiten Nr. 13 vom 2. April 1921 Seite 28 von 55 (Punkt 410)
  5. Journal des Ministeriums für militärische Angelegenheiten Nr. 43 vom 27. Dezember 1921 Seit 35 von 56 (Punkt 1932)
  6. Gazeta Lwowska vom 21. Juli 1936
  7. Monitor Polski vom 9. Januar 1934 (Ausgabe Nr. 6, Seite. 3 (494))
  8. Journal des Ministeriums für militärische Angelegenheiten Nr.2 vom 11. November 1936 (Seite 4 von 19)
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