St. Urban (Tafertsweiler)
Die Pfarrkirche St. Urban ist ein römisch-katholischer Sakralbau in Tafertsweiler, einem Teilort der Gemeinde Ostrach im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen.
Bauwerk
Das Gebäude besteht aus einem langschiffigen Baukörper mit aufgesetztem Glockenturm und Spitzdach.
Glocken
Auf den 12. Juli 1891 legte der Kirchenrat der Pfarrgemeinde Sankt Urban in Tafertsweiler die Weihe der drei Glocken im Gewicht von 14 Zentnern, die von den Geschwistern Steurer gestiftet und von der Firma Fr. Blersch in Überlingen hergestellt wurden. Die Festpredigt wurde von Pater Lambert aus Gorheim gehalten, zur Feier des Tages spielte die Musikkapelle Ostrach. Ob auf dem Turm der Kirche bereits vor dieser Weihe schon eine oder mehrere Glocken hingen, ist unbekannt. Eine Überlieferung besagt allerdings, dass irgendwann im 19. Jahrhundert die Pfarrgemeinde Sankt Luzia in Levertsweiler der Pfarrgemeinde eine übrig gewordene kleine Glocke geschenkt habe. Die seinerzeit geweihten Glocken mussten im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden. Erst 1928 wurden sie ersetzt und geweiht. Auch diese blieben vom Umguss zu Kanonen im Zweiten Weltkrieg nicht verschont. Von 1942 bis 1959 tat eine Notglocke ihren Dienst. Erst im Jahr 1959 schaffte die Pfarrgemeinde drei neue Glocken an, deren kleinste dem Kirchenpatron Sankt Urban, die mittlere der heiligen Gottesmutter Maria und die größte als Christusglocke dem Gedenken der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege durch Missionsbischof Augustin Olbert geweiht wurden.[1][2]
Denkmalschutz
Die Kirche steht in dem durch das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im September 2000 erstellten Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte und ist nach § 2 des Denkmalschutzgesetzes Baden-Württemberg geschützt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Josef Unger (ugr): Pfarrkirche mit Geschichte. In: Südkurier vom 12. Juli 2011
- Josef Unger (ugr): Segen: Zur Glockenweihe strahlt die Sonne. Vor 120 Jahren stifteten die Schwister Steuer der Kirche in Tafertsweiler drei Glocken. In: Schwäbische Zeitung vom 13. Juli 2011