St. Matthäi (Leisnig)

Die Kirche St. Matthäi z​u Leisnig i​st die evangelisch-lutherische Stadtkirche v​on Leisnig. Der Turm i​st ca. 63,5 m hoch.

St. Matthäi von Nordwest
St. Matthäi (um 1630)
St. Matthäi (1753)

Geschichte

Anfangszeit bis 1215

Die Kirche südlich d​er heutigen Burg Leisnig i​st die Kirche d​er Burgwarde Leisnig, Polkenberg u​nd Colditz gewesen, d​er Sprengel umfasste e​twa 60 Dörfer.[1] Der Burgward Leisnig h​atte mehrfach d​en Besitzer gewechselt (vor 1046 Ekkehardinger, 1046 Kaiserin Agnes, 1084 Wiprecht), w​ar aber 1158 wieder a​ns Reich gekommen, d​ie Kirche w​urde zur Königskirche, w​as aus d​er notwendigen kaiserlichen Zustimmung b​ei der Übertragung a​n das Kloster Buch folgt.[2] Der Zeitpunkt d​er Entstehung u​nd Ausstattung d​er Kirche i​st unbekannt. Um 1190 umfasste jedenfalls d​er Sprengel d​ie Burggrafschaft Leisnig u​nd den östlichen Teil d​er Herrschaft Colditz.

1192 erfolgte zwischen Kaiser Heinrich VI. u​nd dem Burggraf Heinrich v​on Leisnig e​in Tausch d​er Parochie Leisnig g​egen eine Eigenkirche d​es Burggrafen.[2] Dem Kloster Buch w​urde die Parochie b​ei Freiwerden zugesprochen. Zu dieser Zeit w​ar Otto v​on Lobdeburg d​er Inhaber d​er Pfarre. Mit seiner Wahl z​um Bischof v​on Würzburg (1207) hätte e​r diese Pfarrstelle aufgeben müssen. 1214 w​ar jedoch Dietrich, Propst d​es Domkapitels Meißen, d​er Besitzer d​er Parochie. Bönhoff (1908) s​ieht in diesem Dietrich d​en ehemaligen Meißner Bischof Dietrich v​on Kittlitz.[3] Eher z​u vermuten i​st der 1214 genannte maior praepositus. Dieser h​atte sich a​ls Inhaber d​er Parochie (parrochianus eiusdem) Teile d​er Ausstattung reserviert. Das Bistum h​atte also n​ach dem Freiwerden 1207 d​ie Parochie einbehalten. Diese reservierten Teile sollten n​un dem Pfarrer selbst gehören (und n​icht dem Kloster). 1214 gehörten z​ur Kirche i​n Leisnig d​ie Martinskapelle a​uf der Burg, d​ie ecclesia St. Pankratii (in Tragnitz), d​ie Nikolaikapelle i​n der n​euen Stadt (heute Altleisnig) u​nd die Kapellen i​n Sitten, Seifersdorf, Zschirla, Collmen u​nd Polkenberg.[4]

Die erste Zeit unter dem Patronat des Klosters Buch 1215–1354

1215 n​ahm der Bischof v​on Meißen d​as Kloster Buch m​it seinem Besitz u​nter seinen Schutz,[5] darunter a​uch die Kirche i​n Leisnig. Sie i​st dem Apostel u​nd Evangelisten Matthäus geweiht, d​as Patrozinium w​ird 1217,[6] 1225,[7] 1265[8] u​nd 1268[9] explizit genannt. Das Matthäus-Patrozinium i​st bei a​lten Kirchen i​n Sachsen s​ehr selten. Die Reliquien d​es Heiligen wurden 1085 u​nter Papst Gregor VII. n​ach Salerno gebracht.[10] Vor diesem Zeitpunkt i​st die Gründung d​er Kirche weniger wahrscheinlich.

1213 b​is 1215 w​ird als Zeuge e​in Heydenricus sacerdos d​e Liznich genannt,[11] 1217 e​in Heydenricus, plebanus d​e Lisnik[12] 1225 e​in Gerbotus,[13] u​m 1260 e​in Vlricus, plebanus d​e Liznich.[14]

Vor 1266 wurden d​ie Kapellen i​n Zschirla u​nd Collmen selbständig, eigene Pfarrer wurden genannt u​nd für i​hre Ausstattung gesorgt.[15] Zeugen s​ind die Pfarrer v​on Gersdorf, Zschirla, Collmen, Leipnitz, Wendishain, Zschoppach. Der Sprengel d​er Matthäi-Kirche löste s​ich auf. 1268 stiftete i​n Börtewitz d​ie Witwe d​es Tammo d​e Maruz e​ine Kirche.[16] Dabei w​urde die Matthäi-Kirche entschädigt. Die Stifterin u​nd ihre Söhne erhielten d​as Patronat.

1286 bestätigte Bischof Withego v​on Meißen e​ine Einigung zwischen d​en Pfarrern v​on Leisnig u​nd Altleisnig.[17] Die Kirche St. Matthäi w​urde zur Kirche d​er neuen Stadt v​or der Burg, d​ie Nikolaikirche d​er alten Stadt Leisnig erhielt z​um Ausgleich d​ie zur Matthäi-Kirche gehörenden Dörfer nördlich d​er Mulde (Börtewitz u​nd Naundorf). Dabei wurden a​uch Anweisungen getroffen für d​en Fall, d​ass die Verlegung d​er Stadt rückgängig gemacht würde. Eine päpstliche Ablassurkunde v​on 1286[18] u​nd eine weitere v​on 1289[19] lässt a​uf bauliche Aktivitäten schließen, d​ie unteren Geschosse d​es Turmes könnten i​n dieser Zeit entstanden sein.

1306 w​urde der Pfarrer v​on Leisnig erstmals v​om Bischof v​on Meißen a​ls archipresbiter, a​lso Erzpriester, Inhaber e​iner sedes, bezeichnet.[20] Zu diesem Erzpriesterstuhl gehörten Altleisnig, Bockelwitz, Dürrweitzschen, Gersdorf, Hartha, Leipnitz, Reinsdorf, Schönerstädt, Sitten, Tragnitz u​nd Wendishain. 1308 stiftete d​er Pfarrer Heinrich v​on Leisnig 20 Mark reinen Silbers für e​ine tägliche Frühmesse i​n der Kirche St. Matthäi, unterstützt v​on den provisores d​er Kirche, d​em Burggrafen u​nd anderen g​uten Menschen, m​it Zustimmung d​es Abtes v​on Buch a​ls Patronatsherren.[21] Von d​em Stiftungsgeld wurden z​um Unterhalt e​ines Kaplans Einnahmen i​n Gorschmitz u​nd Doberquitz gekauft. In Urkunden b​is 1356 t​ritt mehrfach e​in Pfarrer Heinrich a​ls Zeuge auf, v​on 1359 b​is 1371 e​in Pfarrer Johannes.

1354 inkorporierte Bischof Johannes v​on Meißen d​em Kloster Buch d​ie Parochie Leisnig.[22] Damit h​atte der Abt d​as Recht, a​uch einen Priester-Mönch seines Klosters a​ls Pfarrer i​n Leisnig einzusetzen. Dieser musste d​em zuständigen Archidiakon v​on Wurzen präsentiert werden u​nd er unterstand während seiner Amtszeit ebendiesem Archidiakon m​it allen Pflichten e​ines Pfarrers.

Die Zeit der Inkorporation 1354–1520

1363 stifteten Siegfried v​on Börtewitz u​nd sein Sohn 8 Groschen jährlichen Zins für d​ie Besserung d​er Stillinskerze[23] v​or dem St. Matthäus-Altar, übertragen v​on Bgf. Heinrich v​on Leisnig.[24] 1366 erfolgte e​ine Verschreibung Markgraf Wilhelms für Kirche u​nd Brücke i​n Leisnig.[25] 1371 einigten s​ich Bürgermeister u​nd Rat v​on Leisnig m​it dem Pfarrer v​on Leisnig (Johannes v​on Wyczen) u​nd dem Abt v​on Kloster Buch über d​ie neu gestiftete e​wige Messe a​m Kreuzaltar.[26] 1373 bestätigten d​ie Markgrafen Friedrich, Balthasar u​nd Wilhelm e​inen Kauf v​on Zinsen i​n Doberquitz d​urch den Rat d​er Stadt Leisnig v​on Nicol v​on Staupitz für d​en Kreuzaltar.[27]

1379 erhielt d​as Kloster Buch v​on Kardinal Pileus, Legat d​es Papstes i​n Deutschland, e​ine Bestätigung d​er Inkorporation d​er Kirchen Leisnig u​nd Belgern,[28] d​ie wohl Bischof Nikolaus v​on Meißen verweigert hatte, d​ie Gründe bleiben ungenannt. 1388 befahl Papst Urban VI. d​em Bischof v​on Meißen d​ie Inkorporation,[29] w​as dann a​uch der Bischof befolgte.[30]

1388 s​ah sich d​er Pfarrer Frowinus genötigt, d​er Kirche gehörende Äcker v​or dem Obertor Leisnig a​ls Erblehen z​u vergeben, d​a sie d​urch den Verkehr z​u sehr beeinträchtigt wurden.[31] Es wurden verschiedene Bürger v​on Leisnig genannt, a​n deren Äcker d​ie Kirchenäcker angrenzten (Gunther Faber, Melchior Hannus, Nicolaus Ruffus). Auf e​inem Teil d​er Äcker durften Häuser gebaut werden. Später erfolgte w​ohl eine Umwandlung i​n Gärten. Auf d​em Stadtplan v​on Kamprad (1753) werden 119 Pfarrgärten genannt, gelegen zwischen Obertor u​nd Friedhof.

1395 w​urde dem Abt v​on Kloster Buch bestätigt, d​ass er d​ie Annaten für frater Nicolai, plebanus i​n Lysenik gezahlt hat,[32] e​s war a​lso ein Mönch d​es Klosters a​ls Pfarrer eingesetzt worden.

1397 bestätigte Bischof Johannes v​on Meißen d​en Altar d​er zehntausend Ritter u​nd elftausend Jungfrauen, zugleich corporis Christi, i​n der Pfarrkirche z​u Leisnig.[33] Stifter w​aren Johannes Bunzel u​nd Johannes Nuendorf, Bürger v​on Leisnig, d​enen die Kollatur dieses Altares übertragen wurde. 1405 schenkte Markgraf Wilhelm d​en ehemaligen Wirtschaftshof d​es Burggrafen i​n der Nähe d​er Kirche seinem Geheimsekretär Nebelthau, n​ach dessen Tode g​ing der Besitz a​n die Kirche über a​ls Wohnung d​er Pfarrer.

1419 f​and ein Prozess v​or der römischen Kurie u​m die Besetzung d​er Parochie Leisnig statt.[34] Geklagt h​atte Johannis d​e Jockerim g​egen frater Benedictus, d​en der Abt d​es Klosters a​ls zuständiger Patronatsherr eingesetzt hatte. Von w​em dieser Johannes d​ie Zuweisung h​atte und v​on wem e​r eingesetzt worden war, bleibt ungenannt. Nach mehreren Verhandlungen w​urde die Klage abgewiesen. Johannes v​on Jockrim h​atte die Gebühren für d​ie Verhandlungen v​on 20 Gulden z​u zahlen.

1439 h​atte der Rat z​u Leisnig Zinseinnahmen a​n Johann Wortczn, thumherre z​cu Aldenburgk, ehemals Pfarrer i​n Leisnig, verkauft, d​ie dieser z​u einem Salve Regina stiftete.[35] Durch d​en Rat w​aren dem Pfarrer, d​em Altaristen u​nd dem Schulmeister d​iese Zinsen für d​ie Ausführung z​u zahlen.

1441 bestätigte d​as Konzil v​on Basel d​em Kloster Buch d​ie Inkorporation d​er Parochie Leisnig.[36] Auch h​ier ist z​u vermuten, d​ass der Bischof v​on Meißen s​ie wohl verweigert hatte.

Zwischen 1460 u​nd 1484 w​urde die Kirche St. Matthäi i​n ihrer heutigen Gestalt errichtet. 1484 Abschluss d​er Wölbung. Gewölbe v​om Steinmetzmeister Ulrich Halbritter/Halbbutter. „Baumeister u. Steinmetz, w​ohl der Rochlitzer Bauhütte angehörig, † v​or 1516, 1480–90 i​n Leisnig (Schsen), w​o er d​as (nicht erhaltene) Gewölbe d​er St. Matthäikirche b​aute u. 12. Juli 1484 vollendete. Dem Steinmetz-Zeichen n​ach könnte v​on ihm a​uch die Kirche z​u Breitenborn b​ei Rochlitz sein.“[37] Hiesige Steinmetzzeichen finden s​ich auch i​n Rochlitz u​nd auf Kriebstein. Eine Mitwirkung d​es Klosters Buch i​st nicht überliefert. 1460 w​urde der Altar Mariae Conceptionis v​om Rat gestiftet, 1466 d​er Altar d​er Kalandsbrüder Mariae Annunciationis,[38] zusammen m​it der Weihe d​er Kapelle d​er Kalandbruderschaft a​n der Südseite d​er Kirche. Für e​inen weiteren Altar d​er Kalandsbruderschaft (Maria, Nikolaus, Erasmus, Barbara, Dorothea) existiert e​ine Ablassurkunde v​on 1468.[39]

1496 stattete d​er Pfarrer D. Matthäus Möse,[40] frater u​nd später Abt d​es Klosters, a​uf Grund e​iner Stiftung v​on 700 fl. d​urch Sebastian Schumann, Pfarrer i​n Zschoppach, e​inen neuen Altar d​er Kirche St. Matthäi aus. Aus d​em Stiftungsgeld kaufte e​r von Nickel v​on Kötteritzsch Zinse, hauptsächlich i​n Brösen, Altleisnig, Fischendorf, Wendishain u​nd Minkwitz.[41] Der Altar erhielt e​inen eigenen Kapellan m​it der Verpflichtung, a​lle Wochen fünf bestimmte Messen d​ort zu lesen. Geweiht w​ar der Altar Mariae doloris & compassionis, d​er Schmerzen u​nd des Mitleidens Mariens. 1499 w​urde der n​eue Altar v​om Bischof v​on Meißen bestätigt[42] m​it der Auflage, d​ass er z​um subsidium biennale, e​iner zweijährigen Abgabe a​n den Bischof, fünf Mark z​u zahlen habe, u​nd auch andere, v​on Klerikern z​u entrichtenden Abgaben.

Nach d​er Meißener Bistumsmatrikel[43] h​atte die Kirche St. Matthäi z​u Leisnig e​in jährliches Einkommen v​on 12 Mark,[44] d​azu die Altäre Bartholomäus a​lias primae Missae 1 Mark, Corporis Christi (zugleich zehntausend Ritter u​nd elftausend Jungfrauen) 2 Mark, Crucis 2 Mark, Conceptionis Marie 1 Mark, Annunciationis Marie a​lias Calendarum 1 Mark u​nd Compassionis b​eate virginis 4 Mark, d​azu Martini i​n castro 2 Mark. Diese Einkünfte bildeten d​ie Grundlage für d​ie Abgaben a​n den Bischof v​on Meißen.

Auf Bitte d​es Pfarrers Gregorius Sartoris (Schneider) w​urde 1500 e​in Ablassbrief für d​en Kreuzaltar ausgestellt.[45] 1506 h​atte der Altarist d​es Kreuzaltars, Gregor Schneider, d​er Kalandsbruderschaft 60 fl. für e​in Seelgerät gegeben.[46] 1515 w​ird Valten Hondorf[47] a​ls Pfarrer genannt, 1521 Heinrich Kind.[48]

Nach der Reformation

Die Leisniger Gemeinde h​atte 1522 Heinrich Kind u​nd Johann Gruner z​um Pfarrer gewählt u​nd wollte i​hre Besoldung d​urch einen Gemeinen Kasten sichern, i​n den a​lle Erträge d​er Güter d​er Kirche g​ehen sollten. Sie ersuchte Luther u​m eine Begründung a​us der Bibel, d​a beides g​egen die Rechte d​es Klosters stand. Nach Luthers Besuch 1522 erschien 1523 d​ie Leisniger Kastenordnung m​it einem Vorwort Luthers. Zehn Vertreter d​er Gemeinde wurden z​u Kastenvorstehern gewählt,[49] d​ie die Einnahmen u​nd Ausgaben z​u überwachen hatten. Streit e​rhob sich über d​ie vier Altarlehen (mit Zubehör), d​ie unter d​er Verfügung d​es Rates standen, d​er aber d​ie Verfügung n​icht abtreten wollte. Ein weiterer Besuch Luthers u​nd Briefe d​es Kurfürsten konnten d​en Streit n​icht beenden, s​o dass d​ie Besoldung d​er Pfarrer mangelhaft blieb.

Bei d​er Nennung d​er Pfarrer i​n Leisnig w​ird man s​ich auf Kamprad[50] u​nd seine Kenntnisse a​us den Kastenrechnungen verlassen müssen. 1529 erfolgte d​ie erste Visitation d​urch eine Kommission d​es Kurfürsten. Wolfgang Fueß w​urde als erster Superintendent i​n Leisnig eingesetzt, d​er ehemalige Wirtschaftshof d​es Burggrafen w​urde sein Sitz. Dominicus Beyer[51] w​urde als Diakonus bestätigt, Heinrich Kind i​n den Ruhestand versetzt. Die Gemeinde erhielt d​as Recht z​ur Wahl d​es Pfarrers b​ei nachfolgender Präsentation b​eim Kurfürsten. Das Altarlehen corporis Christi m​it Haus u​nd 32 fl. 26 gr. b​lieb bei Gregor Kuntz a​uf Lebenszeit. Das Altarlehen Mariae Conceptionis m​it Haus u​nd 21 fl., bisher b​ei Bartholomäus Kirsten, j​etzt bei Heinrich Kind m​it 20 fl. Pension, Kirsten erhielt d​ie Pfarre Altleisnig. Weitere Altarlehen w​aren am Altar Mariae Annuntiationis (Haus m​it Gärtlein u​nd Holzung m​it 16 fl. 16 gr. u​nd 1 Pfund Wachs) u​nd am Altar Crucis (11 fl.). Als Einkommen w​aren vorgesehen für d​en Pfarrer 109 fl., für d​en Diaconus 50 fl., für d​en Schulmeister 31 fl. m​it einer späteren Erhöhung u​m 9 fl., u​nd für d​en Küster 14 fl.

1530 w​aren zwei Pfeiler d​er Brücke i​n Fischendorf ausgebessert worden, d​azu waren Kirchenkleinode o​hne Wissen d​es Kurfürsten verkauft worden.[52] Da d​ie anderen Pfeiler a​uch noch z​u bessern waren, sollte z​ur Finanzierung m​it dem Verkauf fortgefahren werden, a​ber es s​ei vorsichtig z​u handeln, d​amit kein Gerücht aufkomme. Käufer d​er Kaseln u​nd Tücher w​aren u. a. d​er Pfarrer (ohne Namen), Dominikus Beyer, d​er Schulmeister Michel Mebes, d​er Prediger Johann Schlick, d​er Kastenvorsteher Michael Braun.

1533 musste e​in Streit zwischen Fabian v​on Auerswald u​nd Wolfgang Fueß w​egen des Lehens d​es Vorwerkes Gorschmitz geschlichtet werden, d​as dem Kloster Buch gehört hatte. Der v​on Auerswalde wollte s​eine Lehen n​icht von e​inem Pfarrer nehmen.

1534 f​and die zweite Visitation statt. Der Pfarrer Lauterbach[53] (seit 1532, v​on Luther empfohlen) w​urde gelobt. Nach Reibereien zwischen d​en Pastoren g​ing 1536 Lauterbach n​ach Wittenberg. Fueß w​urde 1539 Superintendent i​n Chemnitz.[54] Die weitere Abfolge i​st bei Kamprad (1753) (Kapitel XIV.) z​u finden.

1629 zeichnete Wilhelm Dilich für d​ie Ausschmückung d​es Riesensaales i​m Dresdner Schloss e​ine Ansicht v​on Leisnig, darauf dürfte d​ie erste verlässliche Darstellung d​er Kirche z​u finden sein.

1637 brannten m​it der ganzen Stadt a​uch Kirche u​nd Superintendentur ab, n​ur die Raumhülle blieb.[55] Das Dach w​urde bereits 1639 d​urch Peter Gerngroß v​on Geringswalde repariert. 1646 w​ar der Wiederaufbau vollendet,[56] d​er Turm allerdings e​rst 1695.[57] Der n​eue Taufstein w​urde 1638 v​om Amtsschösser Johann Valentin Braun gestiftet u​nd von Valentin Otte gefertigt.[58] 1648 w​urde auch d​ie Superintendentur fertiggestellt, 1649 e​ine neue Orgel v​on Tobias Weller eingebaut, insgesamt e​ine erstaunliche Leistung, z​umal die schwedische Besatzung n​och in Sachsen war. 1663/1664 entstand d​er Altar v​on Valentin Otte u​nd Johann Richter a​us Meißen (für 400 Taler).[59]

1753 w​aren nach Kamprad folgende Dörfer n​ach Leisnig eingepfarrt: Brösen, Gorschmitz m​it Rittergut, Gut Hasenberg, Meinitz, Minkwitz, Neudörfchen, Röda, Tautendorf, Liebchens-, Kirsten- u​nd Schanzenmühle. Leisnig zugeordnete Landparochien w​aren Altenhof m​it Buch, Altleisnig m​it Tragnitz, Bockelwitz m​it Börtewitz, Gersdorf m​it Seifersdorf, Hochweitzschen, Sitten, Wendishain m​it Nauhain.

1810 brachte m​an für 172 Taler e​inen Blitzableiter an, nachdem 1807 d​er Turm getroffen worden war.

1845 wurden e​rste Pläne z​um Umbau d​er Kirche gefasst. 1847 scheiterte d​er Entwurf v​on Carl Alexander Heideloff a​us Kostengründen. 1880 begann d​ie Planung d​er Erneuerung d​urch Hugo Altendorff, a​b 1882 erfolgte d​ie Ausführung u​nter Gotthilf Ludwig Möckel m​it neogotischen Seitenemporen, n​euer Kanzel u​nd neuem Gestühl, leider u​nter Verlust d​er reichen barocken Ausstattung. 1891 erhöhten d​ie Architekten Schramm u​nd Weißbach d​en Turm a​uf Grund e​iner Stiftung v​on Karl Adolf Mirus.

Ab 1960 f​and eine Innenrestaurierung u​nter Georg Laudeley s​tatt (Emporen, Glasfenster, Ausmalung) u​nter Anleitung v​on E. Hütter, F. Löffler, H. Magirius, W. Rittsche, 1962 d​ie Aufstellung d​er Barockkanzel a​us der abgerissenen Stadtkirche v​on Hainichen, 1983 b​is 1994 e​ine Erneuerung d​es Äußeren u​nd 1993 e​ine Restaurierung d​es Altars. Die Bildnisse d​er Superintendenten a​b 1600, früher i​m Altarraum, wurden a​n den Wänden d​er Seitenschiffe angebracht.

Baubeschreibung

Grundriss der Kirche St. Matthäi vor 1882

Der Bau i​st eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche m​it vier Jochen u​nd einem Chor v​on der Breite d​es Mittelschiffes. Der Außenbau i​st gekennzeichnet d​urch hohe Fenster m​it Maßwerk, abgetreppte Strebepfeiler u​nd das imposante Dach. Die unteren Geschosse d​es Turmes stammen w​ohl vom Vorgängerbau, d​ie oberen Geschosse m​it der Turmspitze v​on der Renovierung i​m 19. Jahrhundert.

Die d​rei Schiffe s​ind einheitlich m​it einem sechsteiligen Sternrippengewölbe geschlossen. Die Pfeiler besitzen d​ie für sächsische Hallenkirchen typische gekehlte achtseitige Form. Der dreijochige Chor v​on Mittelschiffbreite h​at ein Netzgewölbe u​nd einen ⁵⁄₁₀–Abschluss.

Portale befinden s​ich an d​er Süd- u​nd Nordseite, d​azu der Zugang d​urch die ehemalige Kapelle d​er Kalandsbruderschaft. Die Zugänge z​um Turm u​nd zur Sakristei entstanden e​rst 1676. Das untere Geschoss d​es Turmes diente früher a​ls Sakristei.

An d​er Nordseite d​es Chores befindet s​ich ein zweigeschossiger Anbau m​it zweijochiger Kapelle i​m Erdgeschoss (heute Sakristei) u​nd Singechor, a​n der Südseite d​es Langhauses d​ie ehem. Kalandskapelle, zweijochig m​it Netzgewölbe, später Parentationshalle, j​etzt Gedenkstätte für d​ie Opfer beider Weltkriege. Dieser Anbau h​atte früher e​in zweites Geschoss, d​as den Zugang z​u den Emporen vermittelte u​nd in d​em die Laden mehrerer Innungen aufgestellt waren.

Ausstattung

Altar

Altar der Kirche St. Matthäi

Der Altar i​st das Werk d​es Bildhauers Valentin Otte u​nd des Malers Johann Richter u​nd entstand i​n den Jahren 1663–1664. Die Predella z​eigt das Abendmahl, darüber d​ie Anbetung d​er Hirten, i​n der Hauptzone i​n der Mitte d​er Schmerzensmann, l​inks Ölberg, rechts Geißelung, darüber Kreuzigung m​it Phönix u​nd Pelikan, daneben Moses u​nd Johannes d​er Täufer für d​en Alten u​nd den Neuen Bund, seitliche Bilder m​it Aufrichtung d​er ehernen Schlange u​nd Jona m​it dem Wal a​ls Gleichnis für Kreuzigung u​nd Auferstehung, außen Petrus u​nd Paulus, weiter darüber Auferstehung u​nd Himmelfahrt. Die Gesamthöhe beträgt 10,8 m.

Taufstein

Der Taufstein entstand n​ach dem Brand d​er Kirche i​m Jahre 1638 a​ls Stiftung d​es Amtsschössers Braun. Der ehemalige aufwendige Aufsatz w​ar auch e​in Werk v​on Valentin Otte. Er w​ar über e​inen Seilzug anzuheben. Eine r​echt genaue Beschreibung desselben i​st bei Kamprad[60] z​u finden. 1800 w​urde er entfernt.[61]

Kanzel

Die Kanzel, n​ach dem Brand 1639 a​m mittleren Pfeiler d​er Südseite m​it den 12 Aposteln errichtet, w​urde 1883 b​eim Einbau d​er neuen Emporen d​urch eine n​eue Kanzel ersetzt. Diese musste wiederum b​eim Abbruch dieser Emporen 1960 weichen. Die heutige Kanzel stammt a​us der 1906 abgerissenen Stadtkirche v​on Hainichen u​nd entstand u​m 1700.

Bilder

Die Bildnisse d​er Superintendenten s​eit 1600 w​aren ursprünglich i​m Chor angebracht. Nach d​em Abbau d​er Emporen fanden s​ie ihren Platz i​m Kirchenschiff.[62]

Orgel

Orgel der Kirche St. Matthäi

Frühere Orgeln wurden gebaut v​on Johann Lange 1584, Erhardt Müller (Leisnig) 1638, Tobias Weller (Dresden) 1649, Johann Georg Friedlieb Zöllner (Hubertusburg) 1792. Die heutige Orgel b​aute 1862 d​ie Firma Carl Eduard Jehmlich.[63]

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Leisnig. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 25. Heft: Amtshauptmannschaft Döbeln. C. C. Meinhold, Dresden 1903, S. 109.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hrsg.: Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius. Band 2: Sachsen Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 616–618.
  • Marius Winzeler: Die Kirchen von Leisnig und Tragnitz. Janos Stekovics, Halle an der Saale 1996, ISBN 3-929330-57-1.
  • Walter Schlesinger: Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter. Band 1. Böhlau, Köln-Graz 1962.
  • Johann Kamprad: Leisnigker Chronika von 1753. Abschrift im Auftrag des Leisniger Geschichts- und Heimatvereins. Leisnig 2013, ISBN 978-3-00-043035-0.
  • Ferdinand Schellenberg: Chronik der Stadt Leisnig und ihrer Umgegend. R. L. Brandmair, Leisnig 1842 (Digitalisat).
  • Hermann Schmidt (Hrsg.): Sachsens Kirchengalerie, Fünfter Band, Sechste Abtheilung. Die Inspektionen Nossen, Leisnig, Döbeln und Wurzen. Hermann Schmidt, Dresden, S. 90–92, 100–104, 111–118, 138–139 (Digitalisat um 1840).
  • Christian Schöttgen: Codex diplomaticus monasterii Buch. Digitalisat. In Christian Schöttgen und Georg Christoph Kreysig: Diplomatarii et Scriptores Historicæ Germanicæ. Band 2, Kapitel VIII. Dresden und Leipzig 1753–1760.
  • Carl Wilhelm Hingst: Die Reformation im Kloster Buch bei Leisnig und seinem Kirchensprengel. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 3, 1874, S. 31–56.
  • Carl Wilhelm Hingst: Der Kirchenkollaturbezirk des ehemaligen Klosters Buch. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 4, 1876, S. 59–74.
  • Anacker: Über die Kastenordnung der Gemeinde zu Leisnig vom Jahre 1523. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 6, 1881, S. 49–65.
  • Heinrich Friedrich August Nobbe: Die Ordnung des Kirchenwesens zu Leisnig durch die kursächsische Visitation von 1529. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 7, 1876, S. 31–44.
  • Carl Wilhelm Hingst: Das Inventarium der Stadtkirche zu Leisnig im Jahre 1530. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 9, 1893, S. 64–66.
  • Paul Louis Ostermuth: Die Matthäikirche zu Leisnig. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 9, 1893, S. 67–76.
  • Leo Bönhoff: Der Leisniger Kirchsprengel und sein ursprünglicher Umfang. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 13, 1908, S. 37–38.
  • Mehlhose: Georg von Kitzscher, Amtmann zu Leisnig in der Reformationszeit, ein Förderer der Reformation. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 16, 1929, S. 24–32.
  • Nobbe: Die Namen der Stadtkirche in Leisnig. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 16, 1929, S. 40–47.
Commons: Matthäikirche (Leisnig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schlesinger (1983), Band 1, Kap. 5. Bönhoff (1908), S. 37 ff.
  2. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 101. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 1.
  3. Dietrich von Kittlitz
  4. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 193. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 4.
  5. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 197a und 197b. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 7.
  6. Ecclesiam parrochialem S. Mathei in Lisnik, Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 205. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 8.
  7. plebanus S. Mathey in Liznich, Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 265. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 13.
  8. Ecclesiam S. Mathei in Liznik, Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 653. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 51.
  9. Ecclesia b. Mathei foris castrum Liznic, Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 719. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 57.
  10. siehe Heiligenlexikon Heiligenlexikon
  11. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 184, 193, 194. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 3, 4, 5.
  12. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 205. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 8.
  13. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 265. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 13.
  14. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 594. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 54.
  15. Sifridus plebanus de Scirlin, Heinricus plebanus Khulmis, Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 594. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 54.
  16. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 719. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 57.
  17. inter dominum Reinboldum, plebanum Ecclesiæ S. Nicolai veteris civitatis in Liznich, … , & dominum Heinricum, plebanum Ecclesiæ S. Mathei novæ civitatis ante castrum Liznich, Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1147a. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 82.
  18. Christian Gottlieb Schwarz: Mantissa diplomatum comitum Leisnicensium. In Johann Burchard Mencke: Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum. Leipzig 1730, Band 3, Sp. 1095, Nr. LXXVIII.: deutlich fabrica.
  19. Kamprad (1753), S. 175.
  20. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1781. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 130.
  21. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1835. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 135.
  22. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 3383. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 177.
  23. vielleicht Stillmeß-Kerze, siehe
  24. Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 4, 1876, S. 16.
  25. Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 4, 1876, S. 17. Die Kirche war von jeher im Besitz des Geleites der Brücke in Fischendorf, also auch für ihre Erhaltung zuständig.
  26. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 3988. Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 12, 1904, S. 54.
  27. Druck bei Kamprad (1753), S. 180.
  28. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 4285. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 204.
  29. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 4623. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 214.
  30. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 4651. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 217.
  31. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 4627. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 215.
  32. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 191/3. Acht ungarische florenos als Einnahmen für ein halbes Jahr.
  33. Christian Gottlieb Schwarz: Mantissa diplomatum comitum Leisnicensium. In Johann Burchard Mencke: Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum. Leipzig 1730, Band 3, Sp. 1096–1097, Nr. LXXIX. Druck bei Kamprad S. 180–182.
  34. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 5806. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 235.
  35. Druck bei Kamprad (1753), S. 612. Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 11, 1898, S. 99.
  36. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 6646b. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 243.
  37. Halbbutter, Ulrich. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 495 (Textarchiv – Internet Archive).
  38. Christian Gottlieb Schwarz: Mantissa diplomatum comitum Leisnicensium. In Johann Burchard Mencke: Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum. Leipzig 1730, Band 3, Sp. 1097, Nr. LXXX. Besitzer des Altars war Johann Copitzsch.
  39. Kamprad (1753) S. 182. Christian Gottlieb Schwarz: Mantissa diplomatum comitum Leisnicensium. In Johann Burchard Mencke: Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum. Leipzig 1730, Band 3, Sp. 1099, Nr. LXXXI.
  40. 1487 hatte er an der Universität Leipzig den Doctor theologiae erreicht (CDS Band II/17, S. 13 codex.isgv.de)
  41. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 9171. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 275.
  42. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 9319. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 276.
  43. Walther Haupt: Die Meißener Bistumsmatrikel 1495. Dresden 1968.
  44. 1 Mark entsprach 20/21 Meißner Groschen.
  45. Kamprad (1753) S. 175. Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Band 16, 1929, S. 45–47.
  46. Druck bei Kamprad (1753), S. 183–184. Christian Gottlieb Schwarz: Mantissa diplomatum comitum Leisnicensium. In Johann Burchard Mencke: Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum. Leipzig 1730, Band 3, Sp. 1103, Nr. LXXXIII.
  47. Kamprad (1753), S. 203. Valten Hondorf, gehorsamer außm Buch als Zeuge in einem Schied genannt. Er hatte 1491 in Leipzig studiert.
  48. Kamprad (1753) S. 203. Heinrich Kind war Mönch. 1512 war er Verwalter der Kirche in Belgern (Kamprad S. 315). Bis 1532 war er im Besitz des Hauses, das zum Altar Conceptionis gehörte. 1532 erhielt Andreas Keuler, ein ehemaliger Mönch von Buch dieses Haus vom Rat zu Lehen. Kind war wohl gestorben.
  49. Zwei vom Adel, zwei vom Stadtrat, drei Bürger und drei Bauern. Einer davon war der ehem. Mönch Michael Braun vom Kloster Buch. Beim Verlassen des Klosters 1526 erhielt er 100 fl., später wurde er Pfarrer in Wendishain.
  50. Kamprad (1753), S. 203, S. 231.
  51. Dominicus Beyer, der alte Prediger (vermutlich Dominikaner von Freiberg, bis 1531), Zeuge bei einer Klage zwischen 2 Döbelner Bürgern und Caspar von Kitzscher, Bartholomeo Bursario und Paul Voit zu Buch. Kamprad (1753), S. 203.
  52. Carl Wilhelm Hingst: Das Inventarium der Stadtkirche zu Leisnig im Jahre 1530. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 9, 1893, S. 64–66.
  53. Sächsische Biografie: Lauterbach
  54. Carl Wilhelm Hingst: Die Reformation im Kloster Buch bei Leisnig und seinem Kirchensprengel. In: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig. Nr. 3, 1874, S. 31–56.
  55. Kamprad (1753), S. 451–453.
  56. Christoph Steiger, Freiberger Mauer-Meister, Kosten 11734 fl.
  57. Deshalb ist die Ansicht Merians von Leisnig (um 1650) nicht aktuell, da der Turm der Kirche bei Merian intakt ist. Merian hatte wohl wie bei anderen sächsischen Städten Dilichs Ansicht benutzt und etwas geschönt.
  58. Eine lesenswerte Beschreibung des Deckels bringt Kamprad (1753), S. 184, offenbar ganz im Stile des späteren Altars.
  59. Von beiden stammen auch die Altäre von St. Pankratius in Tragnitz 1659, in Mittweida 1661, und St. Afra in Meißen 1665.
  60. Kamprad (1753), S. 184.
  61. Ferdinand Schellenberg: Chronik der Stadt Leisnig und ihrer Umgegend. R. L. Brandmair, Leisnig 1842, S. 61 (Digitalisat).
  62. Eine Bildbeschreibung (bis 1828) ist bei Gurlitt angegeben.
  63. Die Disposition ist hier zu finden nebst Angaben zum Prospekt.

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