Annaten

Als Annaten (lateinisch ‚Jahresertrag‘) wurden i​m 13.–15. Jahrhundert d​ie Abgaben d​es ganzen, später d​es halben ersten Jahresertrages e​ines neubesetzten Kirchenamtes (einer Pfründe) a​n den Papst bezeichnet. Seit d​em 15. Jahrhundert wurden a​ls Annaten a​lle bei d​er Neubesetzung e​iner Pfründe anfallenden Abgaben a​n die römische Kurie, für d​ie es e​ine der wichtigsten Einnahmen darstellte, einschließlich d​er Servitien (Gebühren a​n die Kardinäle u​nd die Kanzlei) bezeichnet. In d​er Reformationszeit w​urde diese Verknüpfung v​on Amtsverleihung u​nd Geldeinnahme a​uf den Konzilien heftig kritisiert. Dennoch s​ind Annaten teilweise a​uch heute n​och in Italien üblich.

Literatur

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