St. Martin (Kirchworbis)

Die katholische Pfarrkirche St. Martin s​teht in Kirchworbis, e​ine Gemeinde i​n der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Wipperaue i​m thüringischen Landkreis Eichsfeld. Die Kirchengemeinde Kirchworbis gehört z​um Dekanat Leinefelde-Worbis i​m Bistum Erfurt.[1]

St. Martin
Innenansicht

Geschichte

Im Buch d​es Martinusstiftes a​us dem Jahre 1675 über i​hre Jurisdiktionen w​ird erwähnt, d​ass der Propst d​es Martinusstiftes z​u Heiligenstadt d​as Kirchenpatronat über d​ie Pfarrkirche St. Martin i​n Kirchworbis innehat. Der v​on einer u​m 1300 erbauten gotischen Wandpfeilerkirche b​lieb der Kirchturm i​m Westen d​er heutigen Kirche erhalten. Er b​ekam 1617 e​ine doppelt geschweifte Haube, a​uf der e​ine Laterne sitzt. Das neuromanische Kirchenschiff w​urde 1861–63 angebaut, z. T. u​nter Beibehaltung d​es alten Mauerwerks d​es Vorgängerbaus. Im Osten entstand 1913/14 d​urch Hans Havemeister e​in neobarocker Anbau. Er besteht a​us einem Querschiff, d​er Sakristei u​nd dem Chor m​it einer Apsis. Hierdurch w​urde die Saalkirche z​ur Kreuzkirche umgebaut. Sie w​urde 1936, 1962 u​nd 1988 renoviert.

Baubeschreibung

Über dem Portal im Turm befindet sich ein zweigeteiltes spitzbogiges Fenster, daneben ist eine Wandnische mit einem Kleeblattbogen. Die Obergeschosse des Turms haben verschiedene Maßwerkfenster. Der Innenraum ist mit einem Tonnengewölbe überspannt, das auf einem Gesims aufsetzt. Zwischen den Strebepfeilern sind die Fensternischen. Im Querschiff gehen von Pfeilern, die mit Rocaillen verziert sind, die Gurtbögen des Gewölbes aus. Der Chor ist durch einen Triumphbogen vom Langhaus getrennt. Die Kirchenausstattung stammt hauptsächlich aus letzter Umbauzeit von 1913/14. Der Hochaltar, entstanden um 1913, enthält Teile des ehemaligen Barockaltars, u. a. Statuen, die um 1735 entstanden sind. Weitere Teile wurden bei den zwei Nebenaltären verwendet. Eine Schnitzfigur des heiligen Valentin aus der Mitte des 15. Jahrhunderts steht am Triumphbogen. Eine weitere Figur aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stellt die heilige Elisabeth dar. Die farbigen Fenster im Kirchenschiff wurden 1862 eingebaut. Die Deckenmalerei, eine vielfigurige Darstellung von Heiligen, haben Augustin und Ferdinand Kolb 1937 geschaffen. Die Orgel mit 26 Registern, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, wurde um 1925 von den Gebrüdern Krell gebaut.[2]

Literatur

  • Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.
Commons: St. Martin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dekret über die Neuordnung der Dekanate im Bistum Erfurt
  2. informationen zur Orgel

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