St. Corona am Schöpfl

St. Corona a​m Schöpfl (früher a​uch Heiligenbrunn) i​st eine Ortschaft i​n der Gemeinde Altenmarkt a​n der Triesting, s​ie liegt zwischen Altenmarkt-Kleinmariazell u​nd Klausen-Leopoldsdorf a​m Berg Schöpfl i​m Wienerwald. Der Ort bildet d​ie Katastralgemeinde St. Corona. Der Ort l​iegt auf e​iner Seehöhe v​on 580 Meter u​nd hat 342 Einwohner (1. Jänner 2021).

St. Corona am Schöpfl (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde St. Corona
St. Corona am Schöpfl (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Baden (BN), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Baden
Pol. Gemeinde Altenmarkt an der Triesting
Koordinaten 48° 4′ 0″ N, 15° 55′ 0″ Of1
Höhe 580 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 342 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 143 (2001)
Fläche d. KG 14,28 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03417
Katastralgemeinde-Nummer 04306
Zählsprengel/ -bezirk St. Corona am Schöpfl (30602 004)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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342

BW

Der Heilbrunnen in St. Corona[Anm. 1]
Die alte Schule von St.Corona
Seniorenheim am Schöpfl

Geschichte

  • Jungsteinzeit, Bronzezeit – In St. Corona am Miesenberg wurde ein Teil eines jungsteinzeitlichen Beils, im Wallgraben in Thenneberg ein unterständiges Lappenbeil aus der Bronzezeit (frühe Urnenfelderzeit, 1000–800 v. Chr.), auf dem Vestenberg eine bronzezeitliche Speerspitze gefunden.
  • 1000 oder 1200 – Pilger zogen in diese abgelegene, unbewohnte Gegend – Heiligenbrunn genannt –, um durch die wundersamen Kräfte des dortigen Heiligen Brunnens Linderung und Heilung zu erfahren. Alte Krücken und Votivgaben sind noch heute in der Kirche zu sehen.
  • 1444 – Die Wallfahrten nahmen zu, eine hölzerne Kapelle wurde am Ort der Quelle errichtet – vom Passauer Bischof der heiligen Corona geweiht – St.Corona wurde geboren.
  • 1529 – Die Türken brannten die Kapelle nieder.
  • 1683 – Die Legende berichtet, dass ein Mönch des nahen Klosters Mariazell eine Monstranz in den Brunnen warf, um sie vor den Türken zu retten, woraufhin die Pferde der Verfolger erstarrten und in die Knie gingen. Die Hostie war noch nach 60 Jahren unversehrt. Eine alte Holzschnitzerei in der Kirche zeigt diese Szene.
  • 1694 – Der bis dahin noch immer unbewohnte, in kaiserlichem Besitz stehende Bannwald wird mit Holzhauerfamilien aus den Alpenländern der Habsburgermonarchie besiedelt.
  • 1722 – Die jetzige Pfarr- und Wallfahrtskirche wird vollendet und ebenfalls der Heiligen Corona geweiht. Die Mutterpfarre ist das Benediktinerstift Mariazell in Österreich (Kleinmariazell) und ab 1782 – im Zuge der josephinischen Reformen – das Kloster Melk.
  • 1877 – Der heilige Brunnen erhält sein heutiges Erscheinungsbild.
  • 1945 – Der Ort und der Berg Schöpfl wird in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs heftig umkämpft. Siehe auch Geschichte Allands.
  • 1969 – Das Leopold-Figl-Observatorium wird als Außenstelle der Universitätssternwarte Wien auf dem Mitterschöpfl bei St. Corona eröffnet.
  • 1972 – Das Dorf St.Corona wird Katastralgemeinde von Altenmarkt.
  • 1996 – Die prächtige Brunnenfassung wird renoviert.

Siehe a​uch Geschichte d​es Wienerwalds.

Schule

Um 1900 entstand e​ine Schule, d​ie 1916 110 Schüler d​er Gegend unterrichtete. 1927 w​urde das Gebäude aufgestockt u​nd 1971, i​m Zuge d​er Gemeindezusammenlegung, d​er Betrieb eingestellt. Heute fahren d​ie Kinder n​ach Altenmarkt, Weissenbach o​der Klausen-Leopoldsdorf z​um Unterricht. Die a​lte Schule w​ird jetzt a​ls Proberaum für Musiker u​nd als Tischlerwerkstätte genutzt.

Commons: St. Corona am Schöpfl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der sakralbauliche Teil der Anlage wurde am 9. September 1877 geweiht. – Siehe: Tages-Nachrichten. (…) Vom heiligen Brunnen. In: Das Vaterland, 3. September 1877, S. 1, unten rechts. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vtl
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