St.-Martini-Kirche (Melle-Buer)
Die St.-Martini-Kirche ist ein evangelisches Kirchengebäude in Buer, einem Ortsteil von Melle im Landkreis Osnabrück.
Geschichte
Die Kirche ersetzte einen 1851 wegen Baufälligkeit abgebrochenen gotischen Vorgängerbau und wurde am 31. Oktober 1855 eingeweiht. Der schlanke, spitze Kirchturm ist 57 m hoch und wird auch als „Bueraner Bleistift“ bezeichnet. Der lange und hohe neoromanische Kirchenraum bietet 1000 Personen Platz.
Im Chorbogen hängt ein holzgeschnitztes Kruzifix, das etwa 1520 entstanden ist. Die kleine, 1721 durch einen niederländischen Künstler gefertigte Kanzel auf der linken Seite des Chorraums stammt aus der Vorgängerkirche. Die große Kanzel auf sieben Metern Höhe wird nur noch zu besonderen Anlässen verwendet.[1] Das Altarbild mit dem auferstandenen Christus schuf 1856 der Maler August von Kreling.[2] Über dem Mittelgang hängen drei große Kronleuchter aus dem Jahr 1981.
Orgel
Auf der Westempore befindet sich das klassizistische Orgelprospekt des ursprünglichen Instruments aus dem Jahr 1855. Die Uhr in der Krone des Orgelgehäuses ist mit der Kirchturmuhr verbunden. Das Orgelwerk wurde 1981 von der Orgelbauwerkstatt Steinmann (Vlotho) im neobarocken Stil neu errichtet. Im Jahr 2003 wurde das Instrument von der Orgelbauwerkstatt ter Haseborg klanglich überarbeitet. Das heute romantisch disponierte Instrument hat 26 Register und 1696 Pfeifen auf zwei Manualen und dem Pedal.
Glocken
Nachdem die vier Glocken der St.-Martini-Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg nur aus einer Ersatzlegierung gegossen wurden, erhielt die Kirche ein Geläut aus acht Bronzeglocken der Glocken- und Kunstgießerei Rincker, das am 14. April 2019 geweiht wurde.[3]
Einzelnachweise
- Informationen zur Kirche auf der Website der Gemeinde
- Kurt Pilz: Kreling, August Ritter von. In: Neue Deutsche Biographie, Band 12 (1980), S. 745.
- https://www.noz.de/lokales/melle/artikel/1656487/einbau-der-neuen-glocken-im-meller-stadtteil-buer-rueckt-naeher
Weblinks
- Website der Gemeinde
- Buer auf kirchengemeindelexikon.de, zuletzt abgerufen am 11. September 2021