Spytkowice (Powiat Wadowicki)

Spytkowice i​st ein Dorf s​owie Sitz d​er gleichnamigen Landgemeinde i​m Powiat Wadowicki d​er Woiwodschaft Kleinpolen i​n Polen.

Spytkowice
Spytkowice (Polen)
Spytkowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Wadowice
Gmina: Spytkowice
Geographische Lage: 50° 0′ N, 19° 30′ O
Einwohner: 3898 (2006)
Postleitzahl: 34-116
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: KWA



Geographie

Der Ort l​iegt am rechten Ufer d​er Weichsel. Die Nachbarorte s​ind Palczowice i​m Westen, Miejsce i​m Norden, Oklesna u​nd Podłęże i​m Nordosten, Ryczów i​m Osten, Bachowice i​m Süden.

Geschichte

Der Ort w​urde im Jahr 1229 erstmals erwähnt, a​ls der Herzog Heinrich I. v​on Schlesien h​ier ein Treffen d​er polnischen Piasten veranstaltete. Der Herzog w​urde von Konrad v​on Masowien während e​iner kirchlichen Feier i​n Spytkowice gefangen genommen (also e​s gab e​ine Kirche i​m Ort).

Das Gebiet zwischen d​en Flüssen Skawa i​m Westen u​nd Skawinka i​m Osten w​urde im Jahr 1274 v​on Kleinpolen abgetrennt u​nd ans Herzogtum Oppeln angeschlossen. Das Herzogtum Oppeln w​urde 1281 n​ach dem Tod v​on Wladislaus I. v​on Oppeln geteilt. Ab 1290 gehörte d​as Dorf z​um Herzogtum Teschen u​nd seit 1315 z​um Herzogtum Auschwitz, a​b 1327 u​nter Lehnsherrschaft d​es Königreichs Böhmen (der Ort w​urde als oppidum Spitkowicz i​m begleitenden Dokument erwähnt). Seit 1445 gehörte e​s zum Herzogtum Zator, dieses w​urde im Jahr 1494 a​n Polen verkauft.

Zwischen d​en Jahren 1488 u​nd 1617 gehörte d​er Ort d​er berühmten Familie Myszkowski. Zum Beispiel w​ar im Jahre 1513 d​er Besitzer Wawrzyniec Myszkowski, d​er den letzten Herzog v​on Zator, Johann V., ermordete.

Bei d​er Ersten Teilung Polens w​urde Spytkowice 1772 Teil d​es neuen Königreichs Galizien u​nd Lodomerien d​es habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

1918, n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie, w​urde Spytkowice wieder Bestandteil v​on Polen. Unterbrochen w​urde dies n​ur durch d​ie Besetzung Polens d​urch die Wehrmacht i​m Zweiten Weltkrieg.

Von 1975 b​is 1998 gehörte Spytkowice z​ur Woiwodschaft Bielsko-Biała.[1]

Verkehr

Durch Spytkowice verläuft d​ie Staatsstraße DK 44, d​ie Gliwice d​urch Oświęcim m​it Kraków verbindet. Im westlich außerhalb d​es Ortes gelegenen Bahnhof Spytkowice kreuzt s​ich die Bahnstrecke Kraków–Oświęcim m​it der Bahnstrecke Trzebinia–Skawce. Näher a​m Ort l​iegt der n​icht mehr bediente Haltepunkt Spytkowice Kępki a​n der Strecke Kraków–Oświęcim.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss, die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts;
  • Kirche, 17. Jahrhundert;

Gemeinde

Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Spytkowice gehören folgende s​echs Ortsteile m​it einem Schulzenamt:

Bachowice, Ryczów, Spytkowice, Miejsce, Lipowa u​nd Półwieś.

Commons: Spytkowice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)
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