Slow West
Slow West ist ein britisch-neuseeländischer Western aus dem Jahr 2015, in dem Michael Fassbender, Kodi Smit-McPhee und Ben Mendelsohn mitspielen. Als Regisseur und Drehbuchautor war John Maclean tätig, der bereits zahlreiche Kurzfilme gedreht hat. Der Film lief am 30. Juli 2015 in den deutschen Kinos an. Außerdem ist er ein Independent-Film, welcher in Deutschland von Prokino vertrieben wird.
Film | |
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Titel | Slow West |
Originaltitel | Slow West |
Produktionsland | Vereinigtes Königreich, Neuseeland |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Länge | 84 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12[1] |
Stab | |
Regie | John Maclean |
Drehbuch | John Maclean |
Produktion | Iain Canning, Rachel Gardner, Conor McCaughan, Emile Sherman |
Musik | Jed Kurzel |
Kamera | Robbie Ryan |
Schnitt | Roland Gallois, Jon Gregory |
Besetzung | |
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Handlung
Im Wilden Westen reitet ein junger Mann alleine westwärts. Es handelt sich um den 16-jährigen schottischen Adligen Jay Cavendish, der sich in seiner Heimat in die Landarbeitertochter Rose Ross verliebt hatte, die aber nicht dieselben Gefühle für den jüngeren Jay entwickelte. Als sein Onkel Jay im Haus der Ross’ ertappte, kam es zu Handgreiflichkeiten mit Roses Vater John, bei denen Jays Onkel unglücklich zu Tode kam. Rose und ihr Vater sind daraufhin nach Nordamerika geflohen. Jay reist hinterher, um seine Liebe wiederzufinden.
In den Wäldern des gesetzlosen Westens trifft Jay auf Silas, einen Kopfgeldjäger und ehemaliges Bandenmitglied, der nunmehr auf eigene Faust für Recht und Ordnung im Westen sorgt. Gegen Geld übernimmt Silas Jays Schutz auf der Suche nach Rose. Bei einem Stopp an einem Handelsposten bemerken Silas und ein weiterer Kopfgeldjäger – im Gegensatz zu Jay –, dass vor der Tür ein Plakat hängt, auf dem ein hohes Kopfgeld von 2.000 US-Dollar auf John und Rose Ross ausgesetzt wird. Silas überlegt, dass Jay ihn zu den beiden führen könnte. Bei einer Schießerei im Handelsposten tötet Jay eine junge Frau, um Silas zu schützen, und muss erkennen, dass er eine Mutter von zwei Kindern getötet hat.
Nach einigen weiteren Begebenheiten treffen die beiden auf Silas’ ehemaligen Bandenchef Payne, der versucht, den beiden mit Hilfe von Alkohol Informationen über den Aufenthalt der Ross’ zu entlocken. Silas warnt Jay, er solle lieber nach Hause zurückkehren, wenn er Rose wirklich liebe. Es stellt sich heraus, dass die beiden Kinder der getöteten Mutter von den Kopfgeldjägern um Payne mitgenommen wurden.
Rose lebt mit ihrem Lebensgefährten, dem Indianer Kotori, und ihrem Vater in einem Blockhaus ganz in der Nähe, wovon die restlichen Beteiligten bald Kenntnis erhalten. Um Rose und Jay zu schützen, fesselt Silas Jay an einen Baum und läuft zu dem Blockhaus der Ross’, um die Bewohner zu warnen. Doch das Haus ist bereits unter der Beobachtung des Kopfgeldjägers vom Handelsposten, der Roses Vater erschossen hat und Silas anschießt. Payne erschießt darauf den Kopfgeldjäger und seine Bande beginnt mit dem Sturm auf das Blockhaus, das von Rose und Kotori erbittert verteidigt wird. Jay, der sich von den Fesseln befreien konnte, eilt ebenfalls zum Blockhaus, wird aber kurz nach dessen Betreten von Rose, die ihn nicht erkennt, tödlich verwundet.
Im weiteren Verlauf des Showdowns werden fast alle Beteiligten getötet. Kurz vor Jays Tod wird er von Rose erkannt. Am Ende überleben nur Rose und Silas das Massaker. Er zieht bei ihr ein und sie nehmen die Kinder der von Jay im Handelsposten getöteten Mutter bei sich auf.
Trivia
- Zu Jay Cavendishs Gepäck gehört eine Ausgabe des in London verlegten Reise- und Emigrantenhandbuchs „Ho! For The West!!“, das seit 1856 mehrere Neuauflagen erreichte. Der Autor Edward Hepple Hall (1831–1912) hatte daneben weitere Ratgeberliteratur für Reisende, Neusiedler und Investoren in Kanada und im Nordwesten der USA verfasst.
Hintergrund
- Die Weltpremiere war am 24. Januar 2015 bei dem Sundance Film Festival. Am 15. Mai 2015 kam der Film in die US-amerikanischen Kinos; am 26. Juni 2015 war der Film erstmals in den britischen Kinos zu sehen.
Rezeption
Quelle | Bewertung |
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Rotten Tomatoes | |
Kritiker | [2] |
Publikum | [2] |
Metacritic | |
Kritiker | [3] |
Publikum | [3] |
IMDb | [4] |
Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken. Bei Rotten Tomatoes konnte der Film 92 % der Filmkritiker überzeugen, basierend auf 132 Kritiken, sowie 74 % dem Publikum bei rund 11.600 Stimmen.[2] Bei Metacritic konnte ein Metascore von 72, basierend auf 27 Kritiken, erzielt werden.[3] Bei IMDb erhielt der Film 6,9 von möglichen 10 Sternen bei rund 45.000 abgegebenen Stimmen.[4] (Stand: 8. November 2021)
Zusammenfassend heißt es bei Rotten Tomatoes, der Debütspielfilm von John Maclean sei „eine beeindruckende Visitenkarte“, er biete für „Fans des Westens“ einen originellen Film. Oliver Kaever schrieb bei Zeit Online, dass der Western schon lange nicht mehr so „lebendig“ gewesen sei – der Regisseur hätte das Genre neu gestaltet. Zudem lobt er die beiden Hauptdarsteller Michael Fassbender und Kodi Smit-McPhee.[5] Auf Filmstarts.de mit 4 von 5 Punkten bewertet. In der Kritik wird gelobt, dass man dem Kameramann Robbie Ryan grandiose Aufnahmen Neuseelands zu verdanken habe.[6] Bilge Ebiri schreibt im Vulture, der Film sei „eine absurde, melancholische Coming-of-Age-Geschichte, die von einer seltsamen Komödie über rohe Gewalt bis hin zu aufrüttelndem Nachdenken reicht“.[7]
„Wortkarger Spätwestern, der durch seine lakonische Bildsprache beeindruckt. In knappen Szenen konfrontiert das Regiedebüt jugendliche Ideale mit Geldgier und roher Gewalttätigkeit, ist dabei freilich mehr an einer Entromantisierung des Genres als am Spannungsaufbau interessiert.“
Weblinks
- Slow West in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Slow West. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2015 (PDF; Prüfnummer: 152 521 K).
- Slow West. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 3. März 2022 (englisch).
- Slow West. In: Metacritic. CBS, abgerufen am 3. März 2022 (englisch).
- Slow West. Internet Movie Database, abgerufen am 3. März 2022 (englisch).
- Oliver Kaever: Slow West – Der Western lebt. In: Zeit Online. 25. Juli 2015, abgerufen am 31. Dezember 2019.
- Kritik zu Slow West. In: filmstarts.de.
- Bilge Ebiri: Michael Fassbender Does His Best Clint Eastwood in Slow West. In: vulture.com. 15. Mai 2015, abgerufen am 31. Dezember 2019.
- Slow West. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. Februar 2020.