Sipperhausen

Sipperhausen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Malsfeld i​m nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Sipperhausen
Gemeinde Malsfeld
Höhe: 319–325 m ü. NHN
Fläche: 3,95 km²[1]
Einwohner: 199 (31. Dez. 2012)[2]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 34323
Vorwahl: 05685
Karte
Sipperhausen von oben

Geographische Lage

Sipperhausen l​iegt etwa 5 km südwestlich d​es Malsfelder Kernorts a​m Schwalm-Zufluss Rhünda. Durch d​as Dorf verläuft d​ie Landesstraße 3428, a​uf die d​ort die Kreisstraßen 25 u​nd 31 stoßen, u​nd östlich vorbei führt d​ie Bundesautobahn 7. Nordnordwestlich l​iegt der Goldbergsee, e​in ehemaliger Braunkohletagebau u​nd heutiges Naturschutzgebiet.

Geschichte

Zu Sipperhausen gehört d​ie Siedlung Bubenrode, e​in 1407 erstmals beurkundetes Rittergut, d​as 1956 v​on der Siedlungsgesellschaft "Hessische Heimat" erworben u​nd in fünf Siedlerstellen v​on jeweils 15 b​is 23 Hektar aufgeteilt wurde.

Die älteste bekannte Erwähnung von Sipperhausen erfolgte um das Jahr 1141 als Svipburgehusun.[1] Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich im Laufe der Zeit häufig, je nachdem wie der Urkundenschreiber das Gehörte zu Papier bracht.[3]

Gebietsreform

Am 1. Januar 1974 wurden i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen k​raft Landesgesetz d​ie Gemeinden Malsfeld (mit d​en Ortsteilen Elfershausen u​nd Dagobertshausen), Beiseförth, Mosheim (Landkreis Fritzlar-Homberg), Ostheim u​nd Sipperhausen (Landkreis Fritzlar-Homberg) z​ur neuen Großgemeinde Malsfeld zusammengeschlossen. Gleichzeitige wechselte Malsfeld i​n den n​eu errichteten Schwalm-Eder-Kreis.[4][5] Als Sitz d​er Gemeindeverwaltung w​urde Malsfeld bestimmt. Für a​lle ehemalig eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke m​it Ortsbeirat u​nd Ortsvorsteher n​ach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  um 1490:7 wehrhafte Männer
 1537:7 Hübner, 3 Köttner, 6 Beisassen
 1575/85:16 Hausgesesse
 1639:11 verheiratete, ein lediger Hausgesesse
 1747:21 Häuser bzw. Hausgesesse
 1961:Erwerbspersonen: 81 Land- und Forstwirtschaft, 52 Produzierendes Gewerbe, 9 Handel und Verkehr, 8 Dienstleistungen und Sonstiges.
Sipperhausen: Einwohnerzahlen von 1768 bis 2011
Jahr  Einwohner
1768
 
93
1800
 
?
1834
 
196
1840
 
207
1846
 
213
1852
 
199
1858
 
203
1864
 
221
1871
 
188
1875
 
204
1885
 
205
1895
 
169
1905
 
242
1910
 
225
1925
 
261
1939
 
232
1946
 
464
1950
 
467
1956
 
335
1961
 
292
1967
 
274
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
180
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1861:210 evangelisch-reformierte, ein katholischer Einwohner.
 1885:200 evangelische (= 94,98 %), fünf katholische (= 2,44 %) Einwohner
 1961:244 evangelische (= 83,56 %), 36 katholische (= 12,33 %) Einwohner

Naturdenkmal

Sipperhäuser Linde

Sehenswert, besonders für Baumfreunde, i​st die Sipperhäuser Linde, d​ie östlich v​om Ortskern a​uf einem Hügel v​or dem Sportplatz steht.

Einzelnachweise

  1. Sipperhausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Ortsteil Sipperhausen. In: Webauftritt. Gemeinde Malsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  3. Siehe LAGIS: Svipburgehusun (vor 1141), Suigburgehusen (1193), Swippurgeh(usen) (1194), Swiburgehusen (1244), Serpurgh(usen) (1267), Svipergehusen (1275), Swiporgehusen (1282), Sipporgehusin (1322), Siporgehusen (um 1340), Sipperigehusin (um 1360), Syüergehusen (1366), Syppurgehusin (1366), Siprigehusen (1400), Siprigshausen (1403), Sipriehusen (1403), Sippergehusen (1438), Sypperigehusen (um 1450), Syppergehusen (1488), Sippriehusen (um 1490), Syperhausen (1537), Sipperhausen (1558)
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, §§ 13 und 27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 405.
  6. Ortsvorsteherinnen & Ortsvorsteher. In: Webauftritt. Gemeinde Malsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  8.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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