Sinz
Sinz ist ein Ortsteil und Gemeindebezirk der Gemeinde Perl im Landkreis Merzig-Wadern (Saarland). Bis Ende 1973 war Sinz eine eigenständige Gemeinde.
Sinz Gemeinde Perl | ||
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Höhe: | 284 m | |
Fläche: | 6,72 km² | |
Einwohner: | 378 (1. Jan. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Postleitzahl: | 66706 | |
Vorwahl: | 06866 | |
Lage von Sinz im Saarland | ||
Geschichte
Die Römerstraße Metz-Trier verläuft südöstlich von Sinz. Doch zahlreiche mittelsteinzeitliche, bronze- und eisenzeitliche Funde in der Umgebung belegen, dass die Gegend schon vor der Römerzeit dicht besiedelt war. Sinz selbst dürfte auf römische und fränkische Siedlungen zurückgehen. Im 17. und 18. Jahrhundert lag die Gerichtsbarkeit bei der Abtei St. Matthias in Trier. Da im und beim Ort Gefechtsstände des Westwalls angelegt waren, litt die Gemeinde sehr unter den Kämpfen des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde jedoch nach dem Krieg inklusive ihrer katholischen Pfarrkirche St. Dionysius wieder aufgebaut.
Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Sinz am 1. Januar 1974 zusammen mit 13 anderen Gemeinden der neuen Gemeinde Perl zugeordnet.[2]
Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Sinz, die Werte von 1939 bis 1974 beruhen auf Volkszählungen:[1]
Jahr | Einwohner |
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1939 | 366 |
1950 | 336 |
1961 | 320 |
1970 | 319 |
1974 | 334 |
2004 | 273 |
2010 | 331 |
2017 | 392 |
2020 | 378 |
Sehenswürdigkeiten
In Sinz befindet sich das Westwallmuseum in einem ehemaligen Bunker des Orscholzriegels. Bunker R53 wurde in der Zeit des Zweiten Weltkriegs gebaut und diente als Gefechtsstand. Er war gegenüber den Standardmodellen seiner Serie mit umfangreicherer Fernmeldetechnik ausgestattet und besaß vermutlich auch einen festen Stromanschluss. Nach dem Krieg sollte er, wie die Beschriftung „St“ links vom Eingang zeigt, als ständige Anlage erhalten bleiben. Die französische Besatzung, die nach Kriegsende die meisten deutschen Befestigungsanlagen in der Umgebung sprengte, verzichtete auf die Beseitigung dieses Bunkers, weil sonst die unmittelbar benachbarten Häuser gefährdet gewesen wären. Der Bunker wurde übererdet und erst 1998 wieder freigelegt. Seit 2002 ist er museumstauglich restauriert.
Literatur
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Saarburg. (= Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 15, III. Abteilung). L. Schwann, Düsseldorf 1939 (Nachdruck Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1982), S. 234.
Einzelnachweise
- Statistische Übersicht Gemeinde Perl auf www.perl.saarland
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 804.