Silber-Ameisenschlüpfer
Der Silber-Ameisenschlüpfer (Myrmotherula longipennis) zählt innerhalb der Familie der Ameisenvögel (Thamnophilidae) zur Gattung Myrmotherula.[1]
Silber-Ameisenschlüpfer | ||||||||||||
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Silber-Ameisenschlüpfer, Männchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myrmotherula longipennis | ||||||||||||
Pelzeln,1868 |
Die Art kommt in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Französisch-Guayana, Guyana, Kolumbien, Peru, Suriname und Venezuela vor.
Das Verbreitungsgebiet umfasst tropischen oder subtropischen feuchten Tieflandwald, immergrüne Wälder in den Andenausläufern, meist Unterholz der Wälder im Terra Firme, aber auch saisonal überflutete Flächen meist unterhalb 500, aber auch bis 1100 m Höhe in Tepuis in Venezuela.[2][3]
Der lateinische Artzusatz kommt von lateinisch longus ‚lang‘ und lateinisch penna ‚Feder‘.[4]
Merkmale
Der Vogel ist 9 bis 11 cm groß und wiegt zwischen 8 und 10 g. Das Männchen ist grau mit breitem schwarzem Kehl- und Brustfleck und schwarzen Flügeldecken mit weißen Spitzen und weißen Schwanzspitzen. Die Unterseite ist etwas blasser als die Oberseite. Das Weibchen weist keine Markierungen auf den Flügeln auf. Es ist auf der Oberseite olivbraun, Flügel und Schwanz sind dunkel graubraun, Flugfedern und Flügeldecken dunkel zimtfarben, Kehle und Brust gelbbräunlich, die Unterseite ist weiß mit grauen Flanken. Jungvögel ähneln dem Weibchen.[3][2]
Geografische Variation
Es werden folgende Unterarten anerkannt:[1][5]
- M. l. longipennis Pelzeln, 1868, Nominatform – Nordwestamazonien
- M. l. zimmeri Chapman, 1925 – Ostecuador und Nordostperu
- M. l. garbei Ihering, 1905 – Ostperu, Südwestbrasilien und Nordwestbolivien
- M. l. transitiva Hellmayr, 1929 – Brasilien
- M. l. ochrogyna Todd, 1927 – Zentralbrasilien
- M. l. paraensis (Todd, 1920) – Brasilien
Stimme
Der Gesang besteht aus mindestens 5 langen dünnen Tönen und ähnelt dem des Schwarzbinden-Ameisenschlüpfer (Myrmotherula urosticta).[3][2]
Lebensweise
Die Nahrung besteht aus Insekten und Spinnen, die allein, in Paaren, oder in Familiengruppen meist knapp 2 m oberhalb des Erdbodens gesucht wird. Dabei flattert der Vogel gerne.
Das schalenförmige Nest wird überwiegend vom Weibchen gebaut, beide Elternvögel beteiligen sich an den Fütterungsaufgaben.[3][2]
Gefährdungssituation
Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]
Literatur
- A. von Pelzeln: Myrmotherula longipennis. In: Zur Ornithologie Brasiliens : Resultate von Johann Natterers Reisen in den Jahren 1817 bis 1835, Band 2, 1868, S. 82, 153, Biodiversity Library
Weblinks
- Xeno-canto
- Peruaves
- Oiseaux.net
- Birds of the World (Videos, Fotos und Tonaufnahmen)
Einzelnachweise
- Silber-Ameisenschlüpfer, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 4. August 2020.
- M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
- K. Zimmer und M.L. Isler: Long-winged Antwren (Myrmotherula longipennis), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Long-winged Antwren
- J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991, ISBN 0-19-854634-3.
- Antbirds
- Redlist Abgerufen am 4. August 2020.