Signe Byrge Sørensen

Signe Byrge Sørensen (geboren a​m 6. März 1970[1] i​n Maribo[2]) i​st eine dänische Regisseurin u​nd Produzentin v​on Dokumentarfilmen, d​ie zumeist v​on Entwicklungsländern handeln.

Leben

Sørensen machte ihr Abitur am Maribo Gymnasium, wo sie gemeinsam mit Mitschülern ihre ersten Dokumentarfilme herstellte.[3] Nach dem Abitur ging sie mit dem Roten Kreuz nach Simbabwe, um dort Bäume zu pflanzen, anschließend trampte sie durch das südliche Afrika, vor allem Simbabwe und Botswana. Nach Dänemark zurückgekehrt hielt sie Vorträge über ihre Reisen. Sie besuchte einen Videokurs an der Volkshochschule von Kolding. Dort fertigte sie in einer Gemeinschaftsarbeit einen Dokumentarfilm über zwei Fischer an, die gegen den Bau einer Brücke kämpfen.[4] An der Universität Roskilde studierte sie Internationale Udviklingsstudier og Kommunikation, wo sie 1998 nach einem Erasmusjahr in Manchester und einem Praktikum in Indien ihren Abschluss machte. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie über die Demokratisierung der Medien in Südafrika nach dem Ende der Apartheid. Während des Studiums arbeitete sie für ZEBRA Network, das ein internationales Netzwerk für Filme und Medien über Entwicklungsländer war, und ihr den Aufenthalt in Lok Jumbish, Rajasthan, Indien vermittelt hat. Dort organisierte sie mit zwei lokalen Filmemachern Video-Workshops.[5] Die dänische Abteilung von ZEBRA Network stand unter der Leitung von SPOR Media, einer von Helle Toft Jensen und Torben Vosbein geführten Produktionsfirma. Dort arbeitete Sørensen nach dem Studium in verschiedenen Arbeitsbereichen. Ihre erste Produktion kam zustande, da der eigentliche Produzent seine Arbeit wechselte und sie an seiner Stelle in Simbabwe den Dokumentarfilm On-line med forfædrene produzierte. Danach drehte sie weitere Dokumentarfilme, z. B. über Bullying, und bildete sich an der Filmschule Den Danske Filmskole in Kopenhagen weiter.

2004 wechselte s​ie zu Final Cut Productions ApS, w​o sie ebenfalls Dokumentationen produzierte. 2008 w​urde die Firma jedoch geschlossen, während Sørensen gerade i​n Gang m​it The Act o​f Killing war. Um verschiedene begonnene Projekte fertigzustellen gründete s​ie 2009 zusammen m​it Anne Köhncke Final Cut f​or Real. 2012 w​urde The Act o​f Killing veröffentlicht u​nd gewann mehrere Preise.[6] 2014 w​urde sie gemeinsam m​it Joshua Oppenheimer für d​en Oscar i​n der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert.[7]

Bei d​er Oscarverleihung 2016 w​ar sie erneut gemeinsam m​it Oppenheimer für i​hre Arbeit a​n dem Film The Look o​f Silence für e​inen Oscar i​n der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert. Bei d​er Oscarverleihung 2022 folgten z​wei weitere Oscar-Nominierungen, gemeinsam m​it Monica Hellström, Charlotte d​e La Gournerie u​nd Jonas Poher Rasmussen für Flee.

Filmografie (Auswahl)

  • 2001: On-line med forfædrene
  • 2003: Johanna! Yohanna!
  • 2005: Der Traum vom Hotel (Drømmenes hotel)
  • 2006: I sproget er jeg
  • 2006: Mit Danmark
  • 2007: Kunsten at være Mlabri
  • 2008: Die ewigen Augenblicke der Maria Larsson (Maria Larssons eviga ögonblick)
  • 2012: The Act of Killing
  • 2013: Sidste Drømme
  • 2014: Cathedrals of Culture
  • 2014: The Look of Silence
  • 2021: Flee

Einzelnachweise

  1. http://www.dfi.dk/faktaomfilm/person/da/158556.aspx?id=158556
  2. http://folketidende.dk/Lokal-nyt/Oscar-nominering-til-lokal-producer/artikel/227269
  3. http://www.dfi.dk/faktaomfilm/person/da/158556.aspx?id=158556
  4. http://www.edn.dk/news/news-story/article/edn-member-discount-for-dok-leipzig/?tx_felogin_pi1%5Bforgot%5D=1&tx_ttnews%5BbackPid%5D=220
  5. http://www.edn.dk/news/news-story/article/edn-member-discount-for-dok-leipzig/?tx_felogin_pi1%5Bforgot%5D=1&tx_ttnews%5BbackPid%5D=220
  6. http://www.edn.dk/news/news-story/article/edn-member-discount-for-dok-leipzig/?tx_felogin_pi1%5Bforgot%5D=1&tx_ttnews%5BbackPid%5D=220
  7. The 86th Academy Awards (2013) Nominees and Winners (englisch) In: Academy of Motion Picture Arts and Sciences. AMPAS. 2014. Archiviert vom Original am 28. März 2014. Abgerufen am 30. August 2014.
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