Sigmund von Imhoff
Wilhelm Maria Sigmund Heinrich Freiherr von Imhoff (* 30. Juni 1881 in Metz; † 7. Juli 1967 in Farchant) war ein bayerischer Landpolizist und Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Leben
Wilhelm Maria Sigmund Heinrich von Imhoff war der Sohn von Henriette Behaim von Schwartzbach (* 1849; † 1917) und Gustav Christoph Karl Sigmund von Imhoff.[1] Er wurde im deutsch besetzten Reichsland Elsaß-Lothringen geboren. Sein Sohn Sigmund, Major im Heer, starb beim Unternehmen Barbarossa im August 1941. Seine Schwester Henriette war mit Erich von Botzheim verheiratet.[2]
Von 1912 bis 1. August 1914 besuchte er den 45. Lehrgang der Bayerischen Kriegsakademie, welcher jedoch nach Ablauf der zweiten Lehrstufe aufgrund des Ersten Weltkriegs abgebrochen wurde. Sigmund von Imhoff wurde ohne Abschluss der Kriegsakademie im Ersten Weltkrieg als Hauptmann eingesetzt.
1920 wurde er aus der Bayerischen Armee verabschiedet und trat zur bayerischen Landespolizei über.
1923 war Sigmund von Imhoff, Major im Kommando der Münchner Landespolizei mit Dienstsitz im Polizeipräsidium München. Am 26. September 1923 wurde Gustav von Kahr aus Protest gegen das Ende des Widerstandes des Kabinett Stresemann I gegen die Ruhrbesetzung auf Grund der Hyperinflation vom Kabinett Knilling nach Artikel 48 Weimarer Verfassung zum Generalstaatskommissar mit diktatorischen Vollmachten in Bayern ernannt. Die Hirachie der Stadtpolizei München war durch Mitglieder des Freikorps Oberland durchsetzt, diese wurden beim Hitlerputsch eingesetzt. Am 8. November 1923 nahm im Polizeipräsidium München Wilhelm Frick als neuer Polizeipräsident Glückwünsche von einzelnen Beamten entgegen und gab gegen Mitternacht mit Ernst Pöhner eine Pressekonferenz. Sigmund von Imhoff war über Einberufungsbescheide des Freikorps Oberland zum 8. November 1923 informiert. Um 21.00 Uhr des 8. November 1923 beorderte Imhoff Landpolizeikräfte aus den Kasernen in München an strategische Punkte in München und nahm Kontakt mit dem Büro von Gustav von Kahr auf. Nach der Pressekonferenz wurden Pöhner und Frick im Polizeipräsidium München verhaftet. Unter dem Kommando des Leutnants Michael Freiherr von Godin stoppte die Landespolizei am 9. November den bewaffneten Aufmarsch der Putschisten an der Feldherrenhalle mit Waffengewalt.
1928 wurde er zum Oberstleutnant und 1930 zum Oberst der Polizei ernannt. Am 3. April 1933 wurde er in den Rang eines Generals der Polizei befördert und in den Ruhestand versetzt. Später wurde er im Rang eines Generalmajors zur Abwehr Außenstelle AST Luft im Wehrkreis VII reaktiviert.[3]
Einzelnachweise
- Gustav Christoph Karl Sigmund von Imhoff
- Kaestner und von Urach's Adelsdatenbank: Stammblatt Gustav Freiherr von Imhoff (Vater) (Memento des Originals vom 24. Mai 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Joachim Schröder, Die Münchner Polizei und der Nationalsozialismus, S. 40 f.; Dan Ryan, Enigma: The Caldwell Series, 2011, S. 57