Siegfried Punt

Siegfried Punt (* 26. Februar 1881 a​uf Gut Mittelfaulbrück, Kreis Reichenbach; † 5. Oktober 1960 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Konteradmiral.[1]

Leben

Siegfried Punt w​urde in Schlesien geboren. Er t​rat am Anfang 1899 d​er preußischen Marine a​ls Seekadett b​ei und erhielt s​eine Grundausbildung a​uf dem Schulschiff Moltke. Kurze Zeit später w​urde er z​um Fähnrich z​ur See befördert. Nach mehreren Bordeinsätzen erfolgte i​m April 1902 s​eine Beförderung z​um Leutnant z​ur See. Anschließend diente e​r auf unterschiedlichen Schiffen a​ls Wachoffizier u​nd Artillerieoffizier, u. a. a​uf der Fürst Bismarck.

Am 27. Januar 1916 w​urde er z​um Korvettenkapitän befördert. Nach d​em Ersten Weltkrieg w​urde Punt 1918 d​as eiserne Kreuz zweiter Klasse verliehen. Nach d​em Kieler Matrosenaufstand übernahm e​r die Vernehmungen d​er Revolutionäre.[2] Er w​urde Kommandeur d​er Schiffs-Artillerie Schule Kiel u​nd in dieser Position Anfang 1921 Fregattenkapitän, später Kapitän z​ur See u​nd am 30. November 1928 w​urde er z​u seinem Ruhestand h​in zum Konteradmiral befördert.

Am 23. Mai 1939, z​u dieser Zeit wohnhaft i​n Geismar[3], w​urde er a​us dem Ruhestand wieder i​n der Kriegsmarine aufgestellt. Im Zweiten Weltkrieg w​urde er e​rst in Norwegen a​ls Beauftragter d​er Waffenfabrik Kongsberg, später a​ls Oberwerftdirektor d​er Kriegsmarinewerft i​n Bordeaux eingesetzt[4] u​nd kam schließlich z​ur Führerreserve. Am 31. Januar 1943 w​urde er endgültig i​n den Ruhestand versetzt.[5]

Siegfried Punt w​ar verheiratet u​nd Vater v​on fünf Kindern.

Publikationen

  • Elektrotechnisches Merkbuch für Artillerie-Spezialisten der Kaiserlichen Marine. Mittler, Berlin 1914 [2., verm. u. verb. Aufl. 1918].
  • Die Überlegenheit der deutschen Schiffsartillerie im Weltkrieg. In: Marine-Rundschau, Jg. 30 (1925), S. 205–219
  • Leitfaden für den Artillerieunterricht in der Reichsmarine. Teil 1: Ballistik. Bearb. im Auftrag der Marineleitung, Mittler, Berlin, 1931.
  • Leitfaden für den Artillerieunterricht in der Reichsmarine. Teil 2: Geschützmechanik. Bearb. zus. mit Walter Tschiersch im Auftrag und unter Mitw. der Marineleitung, Mittler, Berlin, 1933.

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten aus: Admirale der Reichs- und Kriegsmarine: Buchstaben L–Qu. BArch, MSG 225/94.
  2. Klaus Franken: Von Schwarz-Weiß-Rot zu Schwarz-Rot-Gold: Der Übergang von Seeoffi zieren der Kaiserlichen Marine in die Marine der Weimarer Republik. BWV Verlag, 2018, ISBN 978-3-8305-3878-3, S. 61 (google.de [abgerufen am 1. November 2018]).
  3. Punt, Siegfr. In: Einwohnerbuch für Stadt- und Landkreis Göttingen 1939. Göttinger Tageblatt, Gebrüder Wurm, Göttingen 1939, S. 199.
  4. Jak P. Mallmann Showell: Hitler's U-boat Bases. Sutton, 2002, ISBN 978-0-7509-2606-5, S. 178 (google.de [abgerufen am 1. November 2018]).
  5. Siegfried Punt (1881–1960). In: Siegfried Sorge: Vom Kaiserreich zur Bundesrepublik. Aus den Schriften eines engagierten Offiziers und Staatsbürgers. E.S. Mittler, Berlin 1993, S. 48. ISBN 978-3-8132-0407-0
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