Shinonome (Schiff, 1898)

Die Shinonome (japanisch 東雲) w​ar ein Torpedobootszerstörer d​er Murakumo-Klasse d​er Kaiserlich Japanischen Marine, d​er 1899 i​n Dienst gestellt w​urde und 1913 während e​ines Taifuns v​or Formosa a​uf Grund lief.

Shinonome
Künstlerische Darstellung der Shinonome
Künstlerische Darstellung der Shinonome
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Schiffstyp Torpedobootszerstörer
Klasse Murakumo-Klasse
Bauwerft Thornycroft, Chiswick
Kiellegung 1. Oktober 1897
Stapellauf 15. Dezember 1898
Indienststellung 1. Februar 1899
Verbleib Am 23. Juli 1913 vor Formosa auf Grund gelaufen und zum Totalverlust erklärt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
65,58 m (Lüa)
63,22 m (Lpp)
Breite 5,97 m
Tiefgang max. 1,77 m
Verdrängung Standard: 275 ts
Einsatz: 361 ts
 
Besatzung 60 Mann
Maschinenanlage
Maschine 3 × Wasserrohrkessel,
2 × Dreifach-Expansionsmaschinen
Maschinen-
leistung
5.800 PS (4.266 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
30 kn (56 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

1 × 7,62 cm L/40 Typ 41
5 × 5,7-cm-Hotchkiss
2 × Torpedorohre ⌀ 45 cm

Bau

Die spätere Shinonome w​urde am 1. Oktober 1897 zusammen m​it ihrem Schwesterschiff Murakumo a​uf der Thornycroft-Werft i​m englischen Chiswick (London) a​uf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte a​m 15. Dezember 1898 u​nd die Indienststellung a​m 1. Februar 1899, w​urde aber a​m 22. Juni 1900 z​um Zerstörer umklassifiziert.[1][2]

Einsatzgeschichte

Die Stereguschy

Zu Beginn des Russisch-Japanischen Kriegs gehörte die Shinonome zur 3. Zerstörerdivision der japanischen 1. Flotte vor Port Arthur mit dem Schwesterboot Usugumo und dem Vier-Schornsteiner Sazanami der Ikazuchi-Klasse. Am 10. März 1904 gelang es Shinonome, Usugumo und zwei weiteren Zerstörern die russischen Torpedoboote Stereguschy und Reschitelnyi der Sokol-Klasse auf einer Aufklärungsfahrt von Port Arthur abzuschneiden. Der neu ernannte Geschwaderchef Makarow ging auf dem Kleinen Kreuzer Nowik sofort in See, um den angegriffenen Torpedobooten Hilfe zu leisten. Mit dem später dazu kommenden Panzerkreuzer Bajan konnte ein Abschleppen der sinkenden Stereguschy durch die Japaner verhindert werden und die Flucht der Reschitelnyi trotz eingreifender japanischer Kreuzer ermöglicht werden. Dieser erste erfolgreiche Einsatz des neuen Geschwaderchef stärkte die Moral des russischen Geschwaders. Von den japanischen Zerstörern wurde die bei Yarrow gebaute Akebono erheblich beschädigt.
Im Verband der 3. Zerstörerdivision nahm die Shinonome auch an der Schlacht im Gelben Meer mit Usugumo und Sazanami teil. Noch verstärkt um die Kasumi unterstützte die Einheit dann in der Seeschlacht von Tsushima das 2. Geschwader der Panzerkreuzer.

Im Mai 1909 wurden d​ie Zerstörer Murakumo u​nd Shinonome b​ei einem Taifun i​m Hafen schwer beschädigt u​nd die Shinonome sank. Sie w​urde wieder gehoben u​nd auf d​er Marinewerft i​n Yokosuka i​n Stand gesetzt. Die Boote d​er Murakumo-Klasse wurden i​m August 1912 z​u Zerstörern dritter Klasse umklassifiziert u​nd gehörten n​icht mehr z​u den Einsatzkräften d​er 1. Linie. Die Shinonome s​ank am 23. Juli 1913 v​or der Küste v​on Taiwan d​urch einen Unfall, b​ei dem s​ie während e​ines Taifuns a​uf Grund lief.

Literatur

  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung und Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 131.

Einzelnachweise

  1. Schiffsliste unter: nihonkaigun.modellmarine.de (Memento des Originals vom 28. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nihonkaigun.modellmarine.de
  2. Murakumo Class Destroyers Class Overview unter: www.maritimequest.com
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