Seebach (Baden)
Seebach ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ortenaukreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Ortenaukreis | |
Höhe: | 602 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,04 km2 | |
Einwohner: | 1425 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 77889 | |
Vorwahl: | 07842 | |
Kfz-Kennzeichen: | OG, BH, KEL, LR, WOL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 17 126 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ruhesteinstraße 21 77889 Seebach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Reinhard Schmälzle | |
Lage der Gemeinde Seebach im Ortenaukreis | ||
Geographie
Geographische Lage
Das "Sägewerkdorf" Seebach liegt im Nordschwarzwald im oberen Achertal. Die Acher entspringt auf der Gemarkung von Seebach. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 400 Meter Höhe bis zum Gipfel der Hornisgrinde in 1164 Meter über NN. Mehr als 75 Prozent der Gemeindefläche ist mit Wald bedeckt. Auf dem Gebiet der Gemeinde Seebach liegt der Mummelsee, direkt an der Schwarzwaldhochstraße. Seit dem 1. Januar 2014 ist Seebach der Dienstsitz für den Nationalpark Schwarzwald, dem ersten Nationalpark in Baden-Württemberg.[2]
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Sasbachwalden, im Osten an Baiersbronn im Landkreis Freudenstadt, im Süden an Ottenhöfen und im Westen an Kappelrodeck.
Gemeindegliederung
Eine Gemeindegliederung im rechtlichen Sinne gibt es nicht. Zur Gemeinde Seebach gehören die Zinken Achert, Bosenstein, Busterbach, Geisdörfle, Grimmerswald, Hinterseebach, Koppenhöfen, Legelsau, Maisental, Markteich, Scherzenteich, Schwarzenbach, Schwarzenkopf, Silbergründle, Tannenteich und Wildenberg, die Höfe Aufs Deckershof, Bohnertshöfe, Hubershof, Knappenhöfen und Schnurrenhof, die Wohnplätze Darmstädterhütte, Mummelsee und Wolfsbrunnen und der Ort Vorderseebach. Im Gemeindegebiet liegen die abgegangenen Ortschaften Illerhöfe (möglicherweise aber auch umbenannt) und Lenderswald.[3]
Geschichte
Das obere Achertal wurde wohl im 12. Jahrhundert besiedelt, einzelne Gehöfte wurden seit dem 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Bedingt durch die teilweise extrem steilen Hanglagen war Landwirtschaft nur im engen Achertal und einigen Seitentälern möglich. So hat Seebach seinen Charakter als Streusiedlung bis ins 20. Jahrhundert hinein bewahren können. Zu einer politisch selbständigen Kommune wurde der Ort erst im Jahr 1818.
Seebach gehörte lange zum Landkreis Bühl, mit dessen südlichem Teil es 1973 an den neuen Ortenaukreis kam. Es ist die nach Einwohnerzahl kleinste Gemeinde im Ortenaukreis.
Religionen
Seebach, das vorwiegend römisch-katholisch geprägt ist, gehörte früher zur Pfarrei in Ottenhöfen. 1924 wurde eine eigene Kirche geweiht und 1932 wurde Seebach auch kirchlich zu einer eigenständigen Gemeinde.
Politik
Verwaltungsverband
Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Kappelrodeck an.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Seebach hat zehn Mitglieder. Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis[4].
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
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FW | Freie Wählervereinigung | 39,1 | 4 | 40,8 | 4 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 32,7 | 3 | 40,1 | 4 | |
USB | Unabhängige Seebacher Bürgerliste | 28,1 | 3 | 19,2 | 2 | |
gesamt | 100,0 | 10 | 100,0 | 10 | ||
Wahlbeteiligung | 70,6 % | 65,2 % |
Bürgermeister
- 1818–1823 Franz Michael Wiegant (Vogt)
- 1824–1831 Lorenz Hock (Vogt)
- 1831–1835 Johann Schnurr
- 1835–1851 Andreas Maier
- 1851–1861 Leonhard Bürk
- 1861–1882 Josef Schneider
- 1882–1909 Lorenz Maier
- 1909–1933 Josue Bruder
- 1933–1934 Wilhelm Schnurr
- 1934–1945 Friedolin Knapp
- 1945–1969 Karl Sackmann
- 1969–1993 Gerhard Bär
- seit 1993 Reinhard Schmälzle
Wappen
Blasonierung: In Silber auf grünem Dreiberg eine Tanne in natürlicher Farbe.
Partnerschaften
Seebach unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Heimatmuseum Vollmers Mühle
- Trachtenmuseum Seebach
- Historisches Silberbergwerk Silbergründle (ca. 9. Jahrhundert)[5]
Bauwerke
- Das Kulturdenkmal Hornisgrindeturm wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats Juni 2005“ ernannt.
Justiz
Seebach gehört zum Bezirk des Amtsgerichts Achern.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Im Ortskern von Seebach, direkt gegenüber dem Kurpark, befindet sich das Sägewerk Bürk. Das letzte von ehemals fünf Sägewerken im Ort wurde im Lauf der Zeit Jahre mehrfach erweitert.[6] Seit der umstrittenen Erweiterung 2019 verfügt das Sägewerk neben einer Biomasse-Heizung über eine Holzvergaseranlage.[7] 2021 ist die Installation eines weiteren Holzvergasers geplant, um die Schlosserei, die vorhandene ältere Trockenkammer sowie weitere Gebäude mit Wärme zu versorgen.[8]
Bildung
Seebach verfügt über eine eigene Grundschule. Außerdem gibt es einen Kindergarten im Ort.
Söhne und Töchter der Stadt
- Wilhelm Bohnert (1886–1956), Sägewerksbesitzer und Politiker
- Udo Schmälzle (* 1943), römisch-katholischer Theologe
Weblinks
- Seebach – Archivmaterial. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Nationalpark Schwarzwald. Abgerufen am 14. November 2020.
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 347–348
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Vorläufige Ergebnisse der Gemeinderatswahlen 2019
- Webpräsenz des Schaubergwerks
- Stets war ein Sohn zur Stelle. Abgerufen am 1. März 2021.
- Letztes Sägewerk in Seebach sorgt für Unruhe im Dorf. Abgerufen am 1. März 2021.
- Klimaneutrale Produktion. 29. Oktober 2020, abgerufen am 21. Juni 2021.