Schottental bei Heldmannsberg

Das Schottental b​ei Heldmannsberg i​st ein Naturschutzgebiet südlich v​on Heldmannsberg, e​inem Ortsteil d​er mittelfränkischen Gemeinde Pommelsbrunn i​n Bayern.

Schottental bei Heldmannsberg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Das Schottental im Herbst

Das Schottental i​m Herbst

Lage Heldmannsberg, Mittelfranken, Bayern, Deutschland
Fläche 45,1 ha
Kennung NSG500.054
WDPA-ID 165467
Natura-2000-ID DE6534371
Geographische Lage 49° 28′ N, 11° 34′ O
Schottental bei Heldmannsberg (Bayern)
Einrichtungsdatum 25. Januar 1996

Lage

Das Naturschutzgebiet Schottental b​ei Heldmannsberg[1] w​ird auch Schottenloch genannt u​nd liegt a​m Ostrand d​es Landkreises Nürnberger Land u​nd der Grenze z​um oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach. Im Norden w​ird es begrenzt d​urch die Kreisstraße LAU28 u​nd im Süden d​urch die Staatsstraße St2236.

Beschreibung

Das Tal i​st ein ausgewiesenes, 41,5 Hektar großes Naturschutzgebiet u​nd trägt d​ie Katasternummer NSG500.054[2]. Das Naturschutzgebiet i​st Bestandteil d​es Natura 2000 Netzwerkes u​nd als Teil d​es Schutzgebietes DE6534371, Bachtäler d​er Hersbrucker Alb[3] ausgewiesen.

Es umfasst den Talgrund sowie die Hänge eines tiefeingeschnittenen Seitentals des Albachtals. Durch das Tal schlängelt sich am Waldrand entlang der naturnahe Talbach, der unmittelbar hinter der Südgrenze des Naturschutzgebietes in den Alfelder Bach mündet. Mehrere Topfquellen speisen den Talbach und stellen eine landschaftliche Besonderheit dar. Auch ein kleiner Weiher ist dort zu finden. Die Hänge werden heute wieder nach historischem Vorbild mit Schafen beweidet und erhalten damit den typischen Charakter eines Hutangers. Nahe dem Talgrund befinden sich Dolomit-Felsköpfe. Der imposanteste von ihnen ist der 427 Meter über N.N. liegende Bärenfels.

Flora und Fauna

Im Talgrund befinden sich artenreiche, mäßig intensiv genutzte und teilweise brachliegende Wiesen und Weiden. An den Steilhängen wechseln sich Mischwälder mit Buchen- und Kiefernbesatz und Kalkmagerrasen mit Magerweiden ab. Dichte Schlehengebüsche und Hecken dienen zusätzlich als Vogelbruthabitate. An den Schattenseiten von Felsen sind Farne zu finden. Wichtige Lebensräume für Schmetterlinge und Insekten stellen die offenen Hänge mit dem Kalkmagerrasen dar.

Umgebung

Die nähere Umgebung i​st ebenfalls interessant. Neben d​er sehenswerten Kirche Mariae Himmelfahrt i​n Heldmannsberg befand s​ich auf d​em östlich gelegenen Bergareal d​er Zant e​ine Höhensiedlung a​us der Bronzezeit[4]. Nahe d​em Ameisenberg i​st eine vorgeschichtliche Höhlenstation (D-5-6535-0103) s​owie in d​er näheren Umgebung mittelsteinzeitliche Freilandstationen (D-5-6535-0044, D-5-6535-0052) z​u finden.

Zugang

Das Naturschutzgebiet ist über einige Pfade ganzjährig frei zugänglich. Ein Wanderweg (Markierung Roter Kreis auf weißem Rechteck) durchkreuzt das Tal. Beste Jahreszeiten für einen Besuch sind die Laubwechsel im Frühjahr und Herbst, sowie der Frühsommer mit der Wiesenblüte. Parkmöglichkeiten befinden sich an der Staatsstraße St2236 und in Heldmannsberg. Mit dem ÖPNV (VGN) ist eine Anreise nur unter der Woche mit der Buslinie 336 bis zur Haltestelle Heldmannsberg möglich. Am Wochenende erfolgt die Anreise mit der Regionalbahn R3 von Nürnberg bis zum Bahnhof Hersbruck (rechts der Pegnitz) oder der S-Bahn Linie 1 Hersbruck (links der Pegnitz), anschließend mit der Buslinie 334 nach Thalheim und abschließendem Fußmarsch von etwa 15 Minuten.

Bildergalerie

180-Grad-Panoramablick Schottenloch, Juni 2014

Einzelnachweise

  1. Regierung von Mittelfranken, Naturschutzgebiet Schottental (Abgerufen am 1. Februar 2013)
  2. Bayrisches Staatsministerium Umwelt und Gesundheit, NSG500.054 Schottental bei Heldmannsberg (Abgerufen am 1. Februar 2012)
  3. Natura 2000: DE6534371, Bachtäler der Hersbrucker Alb (Abgerufen am 22. Juni 2013)
  4. Bodendenkmal D-5-6535-0089 (Abgerufen am 1. Februar 2013)
Commons: Schottental (Heldmannsberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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