Schott von Schottenstein

Schott v​on Schottenstein (auch d​ie Schotten) i​st der Name e​ines alten fränkischen Adelsgeschlechts.

Geschichte

Der Stammvater d​es Geschlechts w​ar wohl Heinrich Schott, d​er 1260 erwähnt wurde. Er w​ar der e​rste Träger dieses Namens. Heinrich s​tand im Lehensverhältnis z​u den fränkischen Grafen v​on Castell (gleiches Wappen m​it anderer Helmzier).

Die Brüder Heinrich, Ludwig u​nd Engelhard Schott entsagten 1267 u​nter ihrem jetzigen Landesherren, d​en Grafen v​on Henneberg, d​en Zehnten i​n Wolfsdorf (heute e​in Ortsteil d​er Stadt Bad Staffelstein) u​nd Wallenstedt (heute e​in Ortsteil d​er Stadt Lichtenfels) zugunsten d​er Grafen v​on Oettingen. Das Eigentumsrecht dieser Zehnten verwendete Graf Ludwig V. v​on Oettingen i​n einer undatierten Urkunde (um 1278) z​ur Stiftung e​ines Jahrestages i​m Kloster Langheim für seinen verstorbenen Bruder Konrad. Noch 1303 verkaufte Ludwig Schott i​n einer z​u Coburg gegebenen Urkunde d​rei Güter i​n Watzendorf (heute e​in Ortsteil d​er Gemeinde Großheirath) a​n das Kloster Langheim.

Seit Ende d​es 14. Jahrhunderts hatten d​ie Schott bedeutende Lehen v​on der Abtei Fulda. Wegen e​ines ihrer Stammsitze, d​em sie d​en Namen Schottenstein (heute e​in Ortsteil d​er Gemeinde Itzgrund) gegeben hatten, wurden s​ie in d​ie Reichsritterschaft d​es Kantons Baunach aufgenommen u​nd führten s​eit dem d​en Namen Schott v​on Schottenstein. In Schottenstein g​ab (bzw. gibt) e​s mehrere Rittersitze d​erer von Schott:

Ein Hanß Schott v​on Schottestein z​u Stockenfels u​nd Fischbach w​ar Kurpfälzischer Rat u​nd Hofmeister z​u Amberg u​nd starb m​it 37 Jahren 1571.

Johann Christian Max Schott v​on Schottenstein z​u Stockenfels w​urde von Kurfürst Maximilian II. Emanuel a​m 16. Januar 1691 i​n den Freiherrstand erhoben. Johann Friedrich Karl Schott v​on Schottenstein, fürstlich nassauischer Oberjägermeister, brachte 1770 d​urch Heirat d​as Rittergut Bläsiberg (nahe d​er Stadt Wiesensteig) i​n Württemberg i​n die Familie. Auch d​ie Nachkommen seines Bruders Johann Siegmund Schott v​on Schottenstein, oettingen–wallersteinscher Oberjägermeister, ließen s​ich in Württemberg nieder. Bei d​er Errichtung d​er Adelsmatrikel i​m späteren Königreich Württemberg w​urde die Familie b​ei der Freiherrenklasse eingetragen. Maximilian Freiherr Schott v​on Schottenstein w​ar königlich- württembergischer General d​er Infanterie, Kriegsminister u​nd von 1900 b​is 1901 Ministerpräsident. Die letzte lebende Schott v​on Schottenstein heiratete i​n die Familie d​er Freiherren Löffelholz v​on Kolberg.

Schott (von Schottenstein), genannt Hopf(f)er

Vereinigtes Wappen Schott von Schottenstein-von Hopfer

Johann Friedrich Carl Schott v​on Schottenstein (1737–1789) a​us dem nassauischen Zweig, fürstlich nassau-usingischer Oberjägermeister, heiratete 1770 Marie Susanne Elisabeth Freiin v​on Hopffer u​nd nahm d​eren Familiennamen z​u seinem h​inzu und gelangte i​n den Besitz d​es von d​en Hopffer rührenden Familienfideikommisses Rittergut Bläsiberg i​m Oberamt Tübingen.[1]

Wappen

Blasonierung: Das Stammwappen i​st von Silber u​nd Rot quadriert; a​uf dem gekrönten Helm s​ind zwei silber-rot u​nd rot-silber geteilte Stierhörner; d​ie Helmdecke i​st ebenfalls rot-silbern.

Namensträger

Literatur

Commons: Schott von Schottenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Historisches und genealogisches Adelsbuch des Königreichs Württemberg: 1, S. 821 f.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.