Sauerlandkaserne

Die Sauerlandkaserne war von 1962 bis 2002 Stützpunkt der deutschen Luftwaffe im südlichen Sauerland nahe Lennestadt-Oedingen und beheimatete FlaRak-Einheiten.

Deutschland Sauerlandkaserne

Luftbild Sauerlandkaserne 2002

Land Deutschland
Namen Industriegebiet Sauerlandkaserne
Gemeinde Lennestadt-Oedingen
Koordinaten: 51° 10′ 54″ N,  7′ 5″ O
Eröffnet 1960
Eigentümer Privat
Ehemals stationierte Truppenteile
1./FlaRakBtl 22
52nd USAAD
Deutschland
Vereinigte Staaten
Sauerlandkaserne (Nordrhein-Westfalen)

Lage der Sauerlandkaserne in Nordrhein-Westfalen

Die Entscheidung, eine Kaserne in Oedingen zu bauen fiel 1959. Der Bau der Kaserne begann 1960. Fertigstellung und Bezug der Kaserne erfolgte 1962. Die 1. Batterie des Flugabwehrraketenbataillon 22, militärisch kurz: 1./FlaRakBtl 22, wurde im August 1962 aus der Luftwaffenkaserne Wahn nach Oedingen verlegt.[1] Der Kasernenbereich des Stützpunktes erhielt 1967 den Namen Sauerlandkaserne. Von 1962 bis 1987 waren auch US-Soldaten des 52nd U.S. Army Artillery Detachment (USAAD) in der Kaserne untergebracht.

Das stationierte Waffensystem bestand aus Flugabwehrraketen, auch Boden-Luft-Raketen genannt, des Typs Nike Ajax[2] und Nike Hercules[3]. Diese Systeme hatten die Aufgabe, feindliche Flugziele in mittleren und großen Höhen zu orten, zu identifizieren und zu bekämpfen. Das Waffensystem NIKE-Hercules war nuklear bestückbar und konnte seinen Gefechtskopf im Boden-Boden-Einsatz bis 180 km weit tragen. Die Kontrolle über diese nuklearen Gefechtsköpfe hatten die US-Army. Diese Ära endete mit dem Abzug der US-amerikanischen Soldaten im Jahre 1987.[4]

Industriegebiet Sauerlandkaserne 2012

Die Kaserne war auf das spezielle Waffensystem hin ausgerichtet und erbaut worden; der Stützpunkt war Teil der Luftverteidigung der NATO. Es waren dort bis zu 500 deutsche und zeitweise auch US-amerikanische Soldaten[5] stationiert.

Die Kaserne bestand aus drei Teilen, den Unterkünften, der Raketenstellung und der Feuerleitstellung.

Später wurden insbesondere die Raketenstellung und die Feuerleitstellung umgebaut und das Waffensystem PATRIOT stationiert.

Das Kasernengelände wurde nach der Kasernen-Schließung 2002 zum Industriegebiet Sauerlandkaserne. Nach 2002 wurden die Kasernengebäude abgerissen. 2012 war nur noch das ehemalige Gebäude der Wache erhalten. Im heutigen Industriegebiet befinden sich die Firma Josef Schmelter und Linn Gerätebau.

Einzelnachweise

  1. Flugabwehrraketenbataillon 22 (Memento des Originals vom 31. Mai 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dsu-22.de
  2. Nike missile site
  3. Nike air defence guided missile site - Oedingen@1@2Vorlage:Toter Link/www.nikesystem.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Geschichte der Kaserne@1@2Vorlage:Toter Link/www.sauerlandkaserne.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. 5th US Army Artillery Group
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