Sankt Andrä-Höch
Sankt Andrä-Höch ist eine Weinbau-Gemeinde mit 1701 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Süd-Westen der Steiermark im Bezirk Leibnitz.
Sankt Andrä-Höch | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leibnitz | |
Kfz-Kennzeichen: | LB | |
Hauptort: | Sankt Andrä im Sausal | |
Fläche: | 20,63 km² | |
Koordinaten: | 46° 48′ N, 15° 23′ O | |
Höhe: | 356 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.701 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8444, 8441, 8442, 8443, 8505, 8521, 8522 | |
Vorwahlen: | 03456, 03457, 03185 | |
Gemeindekennziffer: | 6 10 30 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
St. Andrä i.S. 74 8444 St. Andrä im Sausal | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Rudolf Stiendl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Andrä-Höch im Bezirk Leibnitz | ||
St. Andrä im Sausal von Westen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Sankt Andrä-Höch liegt ca. 35 km südlich von Graz und ca. 15 km westlich der Bezirkshauptstadt Leibnitz in der Region Sausaler Weinstraße. Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 2061 Hektar von 318 m Seehöhe bis auf den 671 m hohen Demmerkogel.
Gemeindegliederung
Mit 1. Jänner 1969 wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Brünngraben, Höch und Neudorf im Sausal mit Sankt Andrä im Sausal zur neuen Gemeinde Sankt Andrä-Höch vereinigt.
Die Gemeinde setzt sich seither aus folgenden acht Katastralgemeinden zusammen:
- Brünngraben (Fläche 232 ha)
- Fantsch (206 ha)
- Höch (332 ha)
- Neudorf im Sausal (299 ha)
- Reith (137 ha)
- Rettenberg (351 ha)
- Sausal-Kerschegg (146 ha) und
- St. Andrä im Sausal (358 ha)
Ortschaften sind (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):
- Brünngraben (93)
- Fantsch (153)
- Höch (177)
- Neudorf im Sausal (387)
- Reith (134)
- Rettenberg (250)
- Sankt Andrä im Sausal (351)
- Sausal (156)
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Geschichte
970 schenkte Kaiser Otto I. den Wald Sausal (Forestum susil) dem Erzbischof Friedrich von Salzburg. 977 wurden die süßen Täler (dulces valles) erstmals erwähnt, Süßentäler ist der mittelalterliche Name für das westliche Sausalhügelland, das in etwa dem heutigen Gemeindegebiet von St. Andrä-Höch entspricht.
1168 erwarb Pfarrer Konrad von St. Florian im Tauschweg vom Erzbischof Adalbert von Salzburg die Landschaft Süßentäler.
Die über sechs Jahrhunderte andauernde Zugehörigkeit des Sausal zum weststeirischen Besitztum des Salzburger Erzbistums hat also diesem Bergland einen grundlegenden Wandel seines ursprünglichen Landschaftsbildes gebracht. Diese Epoche ist mit dem 16. Jahrhundert zu Ende gegangen. 1595 schenkte Erzbischof Wolf Dietrich seine Herrschaft Leibnitz dem Seckauer Bischof Martin Brenner. Damit ist das Bistum Seckau auch zum Grundherrn des östlichen Teiles des Sausals geworden und es dann auch geblieben.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Andrä im Sausal
- Sausaler Wein- und Kulturkeller im Schloss Harrachegg
- weltgrößter Klapotetz
- Aussichtswarte auf dem Demmerkogel
- Schmetterlingswiese der Österreichischen Naturschutzjugend am Demmerkogel
- Wein- und Wildlehrpfad sowie Hubertusgrotte
- zahlreiche ausgewiesene Wanderwege
- liebevoll gepflegte Kapellen und Wegkreuze
- Weinhügel, Kellerstöckl und Winzerbetriebe
- Fischteiche und Reitmöglichkeiten, wobei vor allem der Trifthanslteich für seine Kapitalen Welse und Karpfen weit über die Grenzen bekannt ist
Vereine
In der Gemeinde sind folgende Vereine tätig:
- Freiwillige Feuerwehr
- Trachtenmusikkapelle St. Andrä i.S.
- Sausaler Singkreis
- Bauernbund
- Bund Steirischer Landjugend
- Österreichische Frauenbewegung
- Katholische Frauenbewegung Österreichs
- Sausaler Wein- und Kulturkeller, Kultur- und Freizeitverein (SWK)
- Weinbauverein
- Tourismusverein
- Pfarrkirchenrat
- Fischerei Verein Trifthanslteich
- Eisschützenverein
- Reitclub Sausalerland
- Fußballverein Moser
- Seniorenclub
- Pensionistenverband
- Österreichischer Kameradschaftsbund
- Österreichischer Kriegsopferverband
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau und Tourismus sind die wichtigsten wirtschaftlichen Grundlagen der Gemeinde.
Tourismus
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Großklein, Heimschuh, Kitzeck im Sausal, Gleinstätten, St. Johann im Saggautal, St. Nikolai im Sausal und Tillmitsch den Tourismusverband „Sulmtal Sausal – Südsteirisches Weinland“. Dessen Sitz ist Kitzeck im Sausal.[2]
Bildung
- Kindergarten in Höch
- Volksschule in St. Andrä-Höch[3]
Politik
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich diese wie folgt zusammen:[4]
Partei | 2020 | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 634 | 64 | 10 | 576 | 48 | 8 | 681 | 60 | 10 | 689 | 62 | 10 | 614 | 56 | 9 |
SPÖ | 100 | 10 | 1 | 169 | 14 | 2 | 281 | 25 | 4 | 328 | 29 | 4 | 387 | 35 | 5 |
FPÖ | 74 | 7 | 1 | 164 | 14 | 2 | 117 | 10 | 1 | 97 | 9 | 1 | 97 | 9 | 1 |
Team St. Andrä-Höch | 190 | 19 | 3 | 285 | 24 | 3 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||
Liste Fauland | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 65 | 6 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||
Wahlberechtigte | 1.501 | 1.522 | 1.503 | 1.476 | 1.407 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 68 % | 79 % | 77 % | 77 % | 79 % |
Bürgermeister
- seit 1999 Rudolf Stiendl (ÖVP)[5]
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1994.
Wappenbeschreibung: „In Grün ein mit rotem Faden innen bordiertes silbernes Andreaskreuz, aus den Schildrändern in die Felder silbern je eine belaubte Weintraube wachsend.“[6]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Friedrich Treschmitzer († 2019), Bürgermeister von St. Andrä-Höch 1969–1984
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Josef Edler (* 1941), Politiker (SPÖ)
- Rudolf Karl Höfer (* 1951), römisch-katholischer Kirchenhistoriker
Weblinks
- 61030 – Sankt Andrä-Höch. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 323. ZDB-ID 1291268-2 S. 630–631.
- Bildung und Kultur. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
- Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 6. Dezember 2020.
- Gemeindevertreter und Verwaltung. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
- Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 47, 1997, S. 39 (PDF; 2,4 MB)