SPL Princess Anastasia

Die SPL Princess Anastasia ist ein Fährschiff, das von der russischen St. Peter Line seit dem 31. März 2011 im Verkehr zwischen Stockholm, Tallinn und Sankt Petersburg eingesetzt wird. Der Besuch von Russland an Bord dieses Schiffes ist für 72 Stunden visumsfrei, wie auch an Bord der Princess Maria, die bis zum November 2016 im Verkehr zwischen Helsinki und Sankt Petersburg war.

SPL Princess Anastasia
SPL Princess Anastasia in Stockholm
SPL Princess Anastasia in Stockholm
Schiffsdaten
Flagge Italien Italien
andere Schiffsnamen
  • Bilbao
  • Pride of Bilbao
  • Olympia
  • Princess Anastasia (seit 2017)
Schiffstyp Fähre
Rufzeichen IBRS
Heimathafen Neapel
Eigner Moby SpA
Reederei Moby SPL
Bauwerft Oy Wärtsilä Ab Perno-Werft, Turku, Finnland Finnland
Baunummer 1290
Stapellauf 31. August 1985
Verbleib in Dienst
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
176,82 m (Lüa)
Breite 28,41 m
Tiefgang max. 6,71 m
Vermessung 37583 BRZ / 23730 NRZ
 
Besatzung 350
Maschinenanlage
Maschine 4 × Wärtsilä-SEMT-Pielstick-Dieselmotor (12PC2-6V)
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
23.000 kW (31.271 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
22 kn (41 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 3898 tdw
laufende Spurmeter 1115 m
Zugelassene Passagierzahl 2500
Fahrzeugkapazität 580 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register of Shipping
Registrier-
nummern
IMO-Nr. 8414582

Geschichte

Pride of Bilbao

Das Schiff wurde 1986 von der Wärtsilä-Perno-Werft in Turku, Finnland gebaut und an die damalige zur Viking Line gehörenden Rederi AB Slite ausgeliefert. Der Bau des Schiffes wurde am 10. September 1984 beauftragt, die Kiellegung fand am 1. April 1985 statt. Der Stapellauf erfolgte am 31. August 1985 und seit dem 29. April 1986 wurde die Fähre unter dem Namen Olympia als Schwesterschiff der Mariella auf der Strecke HelsinkiStockholm eingesetzt. 1993 wurde sie an Irish Continental Group verkauft, an P&O European Ferries verchartert, in Pride of Bilbao und später noch kurz in Bilbao umbenannt und auf der Strecke PortsmouthBilbao betrieben, bis die Linie im September 2010 eingestellt wurde.

Im Januar 2011 wurde das Schiff in Litauen für die Princess Maria Ltd für den Einsatz der St. Peter Line auf der Strecke Sankt Petersburg – Stockholm – Tallinn – Sankt Petersburg umgebaut.[1] Seither trägt das Schiff den Namen der russisch-deutschen Prinzessin Anastasia.[2] Es kam unter der Flagge Maltas mit Heimathafen Valletta in Fahrt. Ab dem 12. September 2011 fuhr das Schiff wöchentlich gemäß Fahrplan Sankt PetersburgTallinnStockholm – Sankt Petersburg – HelsinkiMariehamn – Stockholm – Tallinn – Sankt Petersburg.[3] Reisende aus Russland oder Drittländern, die über ein Visum für die einmalige Einreise in den Schengenraum verfügten, konnten das Schiff in Finnland nur einmal verlassen.[4]

2014 diente das Schiff als Hotelschiff während der Olympischen Winterspiele in Sotschi.

2016 stieg Moby Lines in die Reederei ein.[5] Im Januar 2017 übernahm Moby Lines das Schiff und benannte Princess Anastasia um. Es fährt unter der Flagge Italiens mit Heimathafen Neapel. Es wird seit April 2017 auf der Route St Petersburg – Helsinki – Tallinn – Stockholm – Helsinki – Petersburg eingesetzt.[6]

Schnitt der Fähre


Bemerkungen:
автопалуба = Autodeck
ресторан = Restaurant
каюты = Kabinen

Zwischenfälle

Am 18. Mai 2012 wurde das Schiff in Stockholm nach einer Bombendrohung evakuiert. Eine Suche nach Sprengstoff verlief ergebnislos.

Am 6. November 2019 lief die Princess Anastasia kurz nach dem Auslaufen in Stockholm vor Lidingö auf Grund. Ursache der Havarie war ein Blackout. Nach dem Auflaufen gegen 18:00 Uhr wurde der Havarist gegen 20:00 Uhr wieder freigeschleppt und zum Fährterminal im Freihafen Stockholms geschleppt. Personen kamen nicht zu Schaden. Am nächsten Tag kam das Schiff wieder zum Einsatz.[7]

Commons: SPL Princess Anastasia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. New visa-free ferry line «Stockholm-St. Petersburg» is opened (Memento vom 26. August 2016 im Internet Archive), Pressemitteilung der St. Peter Line, 5. April 2011 (englisch)
  2. Fähre in Petersburg getauft, 31. März 2011 (russisch)
  3. Fahrplan der Princess Anastasia (Memento vom 27. September 2011 im Internet Archive) (2011)
  4. Karmistub Peterburi kaudu kurseeriva laeva kontrollimine piiril (Estnisch) Postimees, 9. Februar 2012.
  5. Moby Lines partially acquired Russian ferry operator St Peter Line. 28. September 2016, abgerufen am 28. Juli 2018.
  6. M/S Olympia. Abgerufen am 29. April 2017.
  7. esys.org vom 7. November 2019 abgerufen am 6. Januar 2020
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