SB 17a,b,c,d
Die Dampflokomotivreihen SB 17a, SB 17b, SB 17c und SB 17d waren Schnellzug-Schlepptenderlokomotivreihen der österreichischen Südbahn.
SB 17a,b,c,d / KsOd I / BBÖ 103 / BBÖ 403 / BBÖ 503 / BBÖ 603 / ČSD 253.1 / JDŽ 103 / DSA/MÁV 226 / FS 542 | ||||
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SB 17a | SB 17b BBÖ 103 | SB 17c BBÖ 403 BBÖ 503 | SB 17d BBÖ 603 | |
Bauart: | 2'Bn2 | |||
Zylinderdurchmesser: | 425 mm | 460 mm | ||
Kolbenhub: | 600 mm | 650 mm | ||
Treibraddurchmesser: | 1720 mm | 1740 mm | 1820 mm | |
Laufraddurchmesser: | k. A. | 970 mm | k. A. | |
Fester Radstand: | 2200 mm | |||
Gesamtradstand: | k. A. | 6230 mm | k. A. | |
Gesamtradstand mit Tender: | k. A. | |||
Kesselüberdruck: | 10,5 kg/cm² | 11,0 kg/cm² | 13,0 kg/cm² | 12,0 kg/cm² |
Rostfläche: | 2,0 m² | 2,33 m² | 2,6 m² | |
Strahlungsheizfläche: | k. A. | 8,57 m² | k. A. | |
Anzahl der Heizrohre: | k. A. | 191 | k. A. | |
Anzahl der Rauchrohre: | – | |||
Verdampfungsheizfläche: | 115,5 m² | 108,0 m² | 131,5 m² | 140,0 m² |
Überhitzerheizfläche: | – | |||
Leermasse: | k. A. | 42,62 t | k. A. | |
Dienstmasse: | 43,2 t | 47,72 t | 47,7 t | |
Reibungsmasse: | 25,3 t | 26,5 t | 28,0 t | |
Länge über Puffer: | k. A. | 9,176 m | k. A. | |
Länge mit Tender: | k. A. | |||
Höhe: | k. A. | 4,550 m | k. A. | |
Leistung: | 500 PSi | 610 PSi | 680 PSi | |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h | 90 km/h | k. A. | |
Die Reihe SB 17a
1881 hatte die Südbahn Bedarf an stärkeren Schnellzuglokomotiven. Die Lokomotivfabrik Floridsdorf lieferte 1882 zehn Stück der als Serie 17a bezeichneten Maschinen. Sie erhielten die Betriebsnummern 302–311. Im Unterschied zur 16a befand sich die letzte Kuppelachse nicht mehr hinter, sondern unter der Feuerbüchse. Die Maschinen hatten wie auch die 17b, 17c und 17d Außenrahmen, Hallsche Kurbeln, Stephenson-Steuerung sowie Vakuumbremse und waren daher für ihre Zeit eher als antiquiert zu bezeichnen.
Die 17a erreichten in der Ebene 115 km/h, mit 150 t Zugsgewicht die geforderten 80 km/h. Sie wurden zunächst für Schnellzüge Wien–Triest eingesetzt. Als sie dort von den 17b, 17c und 17d ersetzt wurden, wurden sie nach Kanizsa versetzt, von wo sie die Schnellzüge Budapest–Pragerhof und Kanizsa–Ödenburg–Wien sowie nach Bozen und Lienz bespannten.
Nach 1924 kamen zwei Maschinen nach Ungarn, acht zu den Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS).
Als die Kaschau-Oderberger Bahn (KsOd) Bedarf an Schnellzuglokomotiven hatte, lieferte Floridsdorf zwischen 1884 und 1891 zehn Stück dieser bei der Südbahn bewährten Type. Die KsOd wies ihnen die Reihenbezeichnung I und die Betriebsnummern 31–40 zu. Für die KsOd waren dies die ersten wirklichen Schnellzuglokomotiven. 1924 wurden sie als 253.1 von den Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD übernommen.
Die Reihen SB 17b und 17c
Die Reihen 17b und 17c waren stärkere Varianten der Reihe 17a. Die Lokomotivfabrik Floridsdorf lieferte zunächst 1884 14 Stück der als Serie 17b bezeichneten Maschinen. Sie erhielten die Betriebsnummern 312–325. 1890 folgten weitere fünf Stück (328–332). Die Betriebsnummern 326 und 327 waren weitere Varianten, die schon der Reihe 17c zugeordnet wurden. Von dieser Reihe wurden bis 1901 62 Stück gebaut. Sie war die Standard-Reisezuglok der Südbahn. Außer den beiden oben genannten Maschinen hatten sie noch die Nummern 372–431. Sie wurden außer von Floridsdorf auch noch von der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und in Budapest gebaut.
Die Maschinen dieser Reihen waren in Wien, Marburg, Triest und Kanizsa stationiert.
Nach 1924 kamen von der Reihe 17b sechs Stück als Reihe FS 542 nach Italien. Die restlichen bildeten die BBÖ-Reihe 103. Die beiden Prototypen der Reihe 17c wurden bei den BBÖ die Reihe 403. Die restliche Reihe 17c wurde BBÖ 503.01–23, JDŽ-Reihe 103 und DSA/MÁV 226.001–021. Einige der MÁV-Maschinen kamen nach 1945 zur JDŽ, eine kurzfristig zur ČSD. Sieben der BBÖ-Loks wurden 1924–1927 an die Graz-Köflacher Eisenbahn (GKB) verkauft; sie erhielten dort die Nummern 372, 398–400, 403, 406, 409 und 415.
Die BBÖ schieden ihre Maschinen in den 1930er Jahren aus, die MÁV hatten ein paar Maschinen bis 1950 im Einsatz.
Erhaltene Dampflokomotiven der Reihe
Nummer | Baujahr | Erhaltungszustand | Eigentümer/Standort |
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17c 372 | 1891 | betriebsfähig | Republik Österreich / Eisenbahnmuseum Strasshof |
17c 406 | 1896 | Schaustück | Slowenisches Eisenbahnmuseum Ljubljana |
17c 415 | 1897 | Schaustück | B&B Dampflokomotiven Betriebsgesellschaft m.b.H. / Bahnpark Augsburg |
Die Reihe SB 17d
Während die Maschinen der Reihen 17b und 17c geliefert wurden, baute die Lokomotivfabrik Floridsdorf vier wesentlich stärkere Exemplare, die als Reihe 17d bezeichnet wurden. Sie wurden 1888 (ein Stück) und 1890 (drei Stück) an die Südbahn übergeben, die ihnen die Nummern 351–354 zuwies. Alle vier Loks waren in Wien stationiert, wurden nach 1924 BBÖ 603.01–04 und standen bis 1930 in Verwendung.
Literatur
- A M. Kir. Államvasutak Gépgyára által szállított mozdonyok vázlatrajzai és méretadatai (Skizzen und Dimensionstabellen der in der Maschinenfabrik der Kön. Ung. Staatseisenbahnen gebauten Locomotiven), Klösz, Budapest, 1906
- Herbert Dietrich: Die Südbahn und ihre Vorläufer, Bohmann Verlag, Wien, 1994, ISBN 3-7002-0871-5
- Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen – Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB, alba, Düsseldorf, 1989, ISBN 3-87094-110-3
- Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7
Weblinks
- 17c 372 1970 bei der GKB aufgespielt auf www. k-report.net
- Internetseite über die 17c 372 auf der Internetseite vom Eisenbahnmuseum Strasshof
- Foto einer SB 17? aus der Zeit des 1. Weltkrieges eingespielt auf www.k-report.net