Søren Seidelin Winther
Søren Seidelin Winther (* 16. September 1810 in Hundslund (Odder Kommune in Jütland); † 11. Mai 1847 in Rom) war ein dänischer Bildhauer und Elfenbeinschnitzer.
Leben
Søren Seidelin Winther war Sohn des Geistlichen Peter Winther (1764–1816). Er erlernte den Beruf des Kunstdrechslers, bevor er von 1838 bis 1841 die Königlich Dänische Kunstakademie in Kopenhagen besuchte. In den Jahren 1839 bis 1845 stellte er zumeist Bildnisse geschnitzt aus Elfenbein auf dänischen Kunstausstellungen aus, arbeitete aber auch mit Gips und Biskuitporzellan. Zeitweilig arbeitete er an Schloss Rosenborg in Kopenhagen. Winther war 1842 in Norddeutschland tätig und ging 1843 nach Rom. Dort arbeitete er für E. Braun’s Galvanoplastische Anstalt im Institut für archäologische Korrespondenz. Er starb an Tuberkulose und wurde auf dem Protestantischen Friedhof in Rom bestattet.[1]
Seine in Rom geborene Tochter Anna Kirstine Severine (* 1843) heiratete 1869 den vormaligen dänischen Reichsrat und Minister für Schleswig in beiden Kabinetten Hall, Friedrich Hermann Wolfhagen (1818–1894).[2]
Werke
- Die meisten seiner Werke in Dänemark befinden sich in der Sammlung von Schloss Rosenborg und im Thorvaldsen-Museum, zumeist sind es Bildnisse von Mitgliedern der königlichen Familie Dänemarks und von Bertel Thorvaldsen
- Porträtmedaillon des Lübecker Bürgermeisters Christian Heinrich Kindler in Elfenbein (1842) in der Lübecker Stadtbibliothek[3]
- Das Staatliche Museum Schwerin sucht zwei Reliefmedaillons der Großherzoglichen Familie von Mecklenburg-Schwerin in der Lost Art-Datenbank.[4]
Literatur
- Winther, Søren. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 93.
Weblinks
- Søren Winther in Weilbachs Künstlerlexikon 4. Auflage
- Winthers Grabstein. Cimitero acattolico di Roma, Rom, Italien
Einzelnachweise
- Abbildung des Grabsteins in Rom mit abweichendem Geburtsdatum 1801; Lage: Stein 307 in Zona Vecchia
- Friedrich Wilhelm Wolfhagen. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 19: Vind–Oetken. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1905, S. 169 (dänisch, runeberg.org).
- Johannes Baltzer, Friedrich Bruns, Hugo Rahtgens: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Hansestadt Lübeck. Band IV: Die Klöster. Die kleineren Gotteshäuser der Stadt. Die Kirchen und Kapellen in den Außengebieten. Denk- und Wegekreuze und der Leidensweg Christi. Nöhring, Lübeck 1928, Faksimile-Nachdruck 2001, ISBN 3-89557-168-7, S. 160
- Beschreibung (Memento des Originals vom 26. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei Lost Art