Lost Art-Datenbank

Die Lost Art-Datenbank[1] ist die öffentlich zugängliche Da­ten­bank des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te zur Provenienzforschung.[2] Sie enthält Angaben zu Kulturgütern, die infolge des Nationalsozialismus bzw. des Zweiten Weltkrieges verbracht, verlagert oder insbesondere jüdischen Eigentümern verfolgungsbedingt entzogen wurden oder für die auf Grund von Provenienzlücken eine solche Verlustgeschichte nicht ausgeschlossen werden kann. Bis 2015 wurde sie bei der Koordinierungsstelle Magdeburg geführt.

Funktionsweise

Die Datenbank gliedert sich in Such- und Fundmeldungen. Im Bereich Suchmeldungen sind Kulturgüter verzeichnet, die öffentlichen Einrichtungen oder privaten Personen/ Institutionen infolge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und des Zweiten Weltkrieges verloren gingen und zur weltweiten Suche ausgeschrieben wurden.

Der Bereich der Fundmeldungen verzeichnet Objekte, von denen bekannt ist, dass sie unrechtmäßig entzogen bzw. kriegsbedingt verlagert wurden. Außerdem sind hier Meldungen zu Kulturgütern veröffentlicht, bei denen eine unsichere oder lückenhafte Provenienz auf einen möglicherweise unrechtmäßigen Entzug oder eine kriegsbedingte Verlagerung verweisen können.

Die Veröffentlichung der Meldungen in der Lost Art Internet-Datenbank erfolgt im Auftrag und mit Zustimmung der meldenden Personen und Institutionen. Die Verantwortung für den Inhalt der Meldungen liegt bei diesen juristischen oder natürlichen Personen.

Grund­la­ge von Lost Art sind die 1998 ver­ab­schie­de­ten Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en, zu de­ren Um­set­zung sich Deutsch­land im Sinne sei­ner his­to­ri­schen und mo­ra­li­schen Selbst­ver­pflich­tung (Gemeinsame Erklärung, 1999) be­kannt hat.

Einzelnachweise

  1. Lost Art-Datenbank. Abgerufen am 24. Januar 2022.
  2. Deutsches Zentrum Kulturgutverluste. Abgerufen am 24. Januar 2022.
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