Ruffenhofen

Ruffenhofen i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Weiltingen i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Ruffenhofen
Höhe: 432 m ü. NHN
Einwohner: 86 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91744
Vorwahl: 09854
Kirche St. Nikolaus
Kirche St. Nikolaus

Geografie

Das Kirchdorf l​iegt an d​er Wörnitz u​nd am Schellengraben, d​er hier a​ls rechter Zufluss i​n die Wörnitz mündet. Der Ort i​st von Acker- u​nd Grünland m​it vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Nordwesten w​ird die Flur Kesseltal u​nd Höhe genannt, i​m Nordosten Auchtfeld u​nd Weng. 0,75 km südöstlich l​iegt der Römerpark Ruffenhofen.

Die Staatsstraße 2385 führt n​ach Weiltingen (1,6 km südwestlich) bzw. z​ur Staatsstraße 2218 b​ei Wittelshofen (0,9 km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen n​ach Aufkirchen (2,2 km östlich) u​nd zur Kreisstraße AN 47 b​ei Frankenhofen (1,3 km südlich).[2]

Geschichte

Die Fraisch über Ruffenhofen w​ar umstritten. Sie w​urde sowohl v​om ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen a​ls auch v​om oettingen-spielbergischen Oberamt Aufkirchen beansprucht. Die Reichsstadt Dinkelsbühl wollte s​ie auf i​hren Gütern geltend machen. Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Ruffenhofen 16 Anwesen. Außerdem g​ab es e​ine Kirche u​nd ein Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren

Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft w​urde ganerblich v​on den Grundherren übernommen.[3][4]

Mit d​em Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) w​urde Ruffenhofen d​em Steuerdistrikt u​nd der Ruralgemeinde Frankenhofen zugewiesen. Am 1. Mai 1978 w​urde Ruffenhofen i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Weiltingen eingegliedert.[5]

Baudenkmäler

  • Kastell Ruffenhofen
  • Haus Nr. 2: Ehemaliges Wohnstallhaus eines Bauernhofes, eingeschossiges giebelständiges Gebäude mit Steildach, massiv, mittleres 19. Jahrhundert
  • Haus Nr. 3: Ehemalige Mühle, zweigeschossiger, massiver Satteldachbau, gegen 1780.
  • Haus Nr. 7: Evangelisch-lutherische Filialkirche, Chorturmkirche, massiver Bau mit gedrungenem Turm, 2. Hälfte 14. Jahrhundert; mit Ausstattung.
  • Haus Nr. 15: Wohnstallhaus eines Bauernhofes, eingeschossiges massives Gebäude mit Steildach, mittleres 19. Jahrhundert
  • Haus Nr. 17: Ehemaliges Wohnstallhaus, eingeschossiges massives Gebäude mit Steildach, mittleres 19. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 91931469310497106117928886
Häuser[6] 1819181819181819
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]

Literatur

Commons: Ruffenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 332 (Digitalisat).
  2. Ruffenhofen im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 456.
  4. Johann Bernhard Fischer: Ruffenhofen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 384 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 4, Sp. 687). Hiernach gab es 17 Untertansfamilien, von denen 3 ansbachisch waren.
  5. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 558.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 78 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 72 (Digitalisat). Ruffenhofen wird fälschlicherweise mit 68 Einwohnern angegeben. Aus der Einwohnerzahl der Gemeinde, wie sie im Historisches Gemeindeverzeichnis angegeben ist (411), abzüglich der übrigen Ortsteile ergibt sich die korrekte Einwohnerzahl von 93 Einwohnern (Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 167, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1165, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1098 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1200 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1036 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 761 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 169 (Digitalisat).
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