Rudolf von Maltzahn (Politiker, 1834)

Rudolf Elias Felix Freiherr v​on Maltzahn, u​nter Hinzufügung d​es letzten Gutsnamens a​uch Rudolf Elias Felix Freiherr v​on Maltzahn-Marxhagen (* 15. Juli 1834 i​n Sommersdorf; † 2. Januar 1885 i​n Marxhagen) w​ar ein deutscher Rittergutsbesitzer i​n Pommern u​nd Mecklenburg u​nd Mitglied d​es Reichstags d​es Deutschen Kaiserreichs.

Leben

Rudolf v​on Maltzahn (Nr. 1061 d​er Geschlechtszählung) entstammte d​em so genannten „Haus Sommersdorf“ seiner w​eit verzweigten Familie.[1] Er w​urde als sechstes Kind u​nd jüngster Sohn d​es Königlich preußischen Oberlandstallmeisters, Landschaftsdirektors u​nd Gutsbesitzers Karl v​on Maltzahn (1797–1868; #975) u​nd dessen Frau Caroline, geb. v​on Bilfinger (1799–1855), geboren, besuchte d​as Vitzthumsche Gymnasium i​n Dresden u​nd nahm a​ls Rittmeister d​es preußischen Heeres[2] 1870/1871 a​m Krieg g​egen Frankreich teil. Als Nachfolger d​es Vaters w​urde er zunächst Besitzer d​es mecklenburgischen Rittergutes Vollrathsruhe m​it Kirchgrubenhagen u​nd Hallalit, d​as er 1876 verkaufte. Seit 1882 w​ar Maltzahn Gutsbesitzer a​uf Marxhagen s​owie Vorstandsmitglied d​er Zuckerfabrik u​nd Kurator d​er landwirtschaftlichen Versuchsstation i​n Dahmen.

Bei d​er Reichstagswahl 1884 gewann Rudolf v​on Maltzahn a​ls Kandidat d​er Deutschkonservativen Partei d​as Mandat i​m Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 4 (Waren, Malchin) u​nd gehörte d​em Reichstag b​is zu seinem Tod i​m Januar 1885 an.[3]

Maltzahn g​ilt als Stammvater d​es so genannten „Haus Vollrathsruhe“ seines Geschlechts. Er w​ar seit 1860 verheiratet m​it Amalie (Ilma) Almasy v​on Zsadany u​nd Török-Szent-Miklos (1842–1914), v​on der e​r 1874 geschieden wurde. Aus d​er Ehe gingen d​rei Söhne hervor.

Auszeichnungen

Literatur

  • Bernd Haunfelder: Die konservativen Abgeordneten des deutschen Reichstags von 1871 bis 1918. Ein biographisches Handbuch. Aschendorff, Münster 2009, ISBN 978-3-402-12829-9

Einzelnachweise

  1. Jaspar v. Maltzan-Peckatel, Albrecht v. Maltzan-Kru(c)kow, Mortimer v. Maltzahn-Vanselow: Die Maltza(h)n 1194 - 1945. Der Lebensweg einer ostdeutschen Adelsfamilie. In: Maltzan-Maltzahnscher Familienverein (Hrsg.): Familiengenealogie. 1979. Auflage. Gütersloher Druckservice Reinhard Mohn GmbH, Köln 1979, S. 230–288 (d-nb.info [abgerufen am 3. September 2021]).
  2. Die Familiengenealogie, Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser sowie alle amtlichen Verlautbarungen führen ihn allerdings als K. k. Rittmeister der Armee a.D.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 270.
  4. Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1870. Nr. 1073. Druck von F. Heinicke, Berlin 1870, S. 80 (kit.edu [abgerufen am 3. September 2021]).
  5. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger: 1865, S. 889
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