Rudolf Stuckert

Rudolf Stuckert (* 20. Juni 1912 i​n Hilden; † 24. März 2002 i​n Bettnang) w​ar ein deutscher Maler u​nd Galerist.

Leben

1914 z​ieht die Familie Stuckert n​ach Düsseldorf. Das Großangebot d​es Düsseldorfer Kunstmarkts begünstigt Rudolf Stuckerts Weg z​um Kunstsammeln. Er absolvierte 1928–1933 e​in Studium a​n der Akademie Kassel u​nd an d​er Akademie d​er Bildenden Künste i​n Düsseldorf. Stuckert w​ar Meisterschüler b​ei Oskar Moll. 1936 eröffnete e​r die Galerie Rudolf Stuckert i​n Düsseldorf. Es g​ab eine e​rste Ausstellung v​on Bruno Goller.[1]

1942–1945 w​ar er Soldat. 1947 z​og er a​uf die Höri a​m Bodensee. Im Jahr 1949 w​ar Rudolf Stuckert Mitbegründer d​er Neuen Rheinischen Sezession i​n Düsseldorf, zusammen m​it Ludwig Gabriel Schrieber (Initiator), Ernst Wilhelm Nay, Bruno Goller, Ewald Mataré u​nd anderen. 1959 folgte d​ie Eröffnung e​iner Galerie i​n Konstanz. Er w​ar mit Hans Sauerbruch Mitbegründer d​er Künstlergemeinschaft Der kleine Kreis, d​ie von 1962 b​is 1972 bestand.[2] Im Jahr 1974 z​og er u​m nach Bettnang.

Leistungen

Die ersten Arbeiten gingen 1942 während einer Bombardierung verloren. Stuckerts Arbeiten sind ein Zusammenspiel von figurativer und abstrakter Malerei, in direktem Einfluss von Henri Matisse und Fernand Léger. Seine Bildmotive sind Landschaften und insbesondere Spielerfiguren, wie Ballspielende, Reifenspielende und Akrobaten. Er gehörte zu den sogenannten „Höri-Malern“, die sich auf der Halbinsel Höri zusammengefunden hatten.[3]

Einzelausstellungen, Auswahl

  • 1961: Kunstverein Singen
  • 1971: Hans-Thoma-Gesellschaft, Reutlingen
  • 1972: Galerie F. G. Conzen, Düsseldorf; Kunstverein, Singen
  • 1973: Kunstverein im Wessenberghaus, Konstanz; Kunstkreis NOVO, Mainz
  • 1974: Bodensee-Museum, Friedrichshafen
  • 1975: Galerie Dorn, Stuttgart
  • 1977: Städtische Galerie, Freiburg
  • 1987: Galerie Vayhinger, Radolfzell am Bodensee
  • 1988: Kunstverein, Singen
  • 2004: Gedächtnisausstellung Wilhelm-Fabry-Museum, Hilden
  • 2005–06: Städtisches Kunstmuseum, Singen
  • 2012: Ausstellungen zum 100. Geburtstag – Hermann-Hesse-Höri-Museum, Gaienhofen – Rathaus Moos – Galerie Moriell, Radolfzell – Galerie Kicherer, Aach

Gruppenausstellungen, Auswahl

  • 1946: Rheinische Sezession, Städtische Kunsthalle, Düsseldorf, Ausstellung zus. mit Ewald Mataré und Ludwig Gabriel Schrieber; Galerie Alex Vömel, Düsseldorf
  • 1947: Moderne Deutsche Kunst seit 1933, Kunsthalle Bern
  • 1950–1952: Neue Rheinische Sezession, Düsseldorf u. Köln

Literatur

  • Rose-Marie Schnorrenberg (Hrsg.): Rudolf Stuckert. Hochschulverlag, Zürich 1997
  • Dietsch, Helga; Dietsch, Volkmar: Seht die Farben, die ich trage – Rudolf Stuckert und die Neue Rheinische Sezession. AQ-Verlag, Saarbrücken 2004, ISBN 3-922441-86-6
  • Herbert Schläger: Rudolf Schuckert – Ein Maler seiner Zeit in „Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee“, Band 46, Selbstverlag des Hegau-Geschichtsvereins, Singen (Hohentwiel), 1989, S. 234ff.

Einzelnachweise

  1. Dietsch, Helga; Dietsch, Volkmar: Seht die Farben, die ich trage. S. 21
  2. Andreas Gabelmann: Die gemäßigte Moderne. In: Südkurier. 4. Dezember 2012, S. 30 (suedkurier.de [abgerufen am 16. Januar 2015]).
  3. kettererkunst.de
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