Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien
Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH (kurz RM) in Freyburg (Unstrut) ist Deutschlands größter Sekthersteller und produziert darüber hinaus Wein und Spirituosen wie Weinbrand, Kornbrand und Likör.
Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 16. Januar 2002 |
Sitz | Freyburg (Unstrut), Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | rund 1.000 (2021) |
Umsatz | 1,2 Mrd. EUR (2021) |
Branche | Nahrungsmittelindustrie |
Website | www.rotkaeppchen-mumm.de |
Konzernentwicklung
Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien entstanden am 16. Januar 2002 aus der Übernahme der Sektmarken Mumm, Jules Mumm und MM Extra der kanadischen Seagram Company Ltd. samt den Produktionsstandorten in Eltville am Rhein und Hochheim am Main durch die Rotkäppchen Sektkellerei GmbH.
Die Geldermann Privatsektkellerei, die Sekt ausschließlich in traditioneller Flaschengärung herstellt, wurde am 27. Januar 2003 von Rotkäppchen-Mumm übernommen, und am 21. Dezember 2005 kaufte man die Marke Kloss & Foerster – Name der Firma, die seit 1894 Sekt unter dem Namen Rotkäppchen herstellte – zurück. 2006 wurde die im Besitz der Rotkäppchen-Mehrheits-Eigentümer, der Familie Eckes-Chantré, befindliche Eckes Spirituosen & Wein GmbH an Rotkäppchen-Mumm verkauft, so dass seit dem 1. Januar 2007 auch die Firma Nordbrand Nordhausen – seit dem 23. Mai 1991 hundertprozentige Tochter der Eckes AG – zu den Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien gehört. Die französische Weinmarke Blanchet kaufte Rotkäppchen-Mumm im November 2009 von der Mainzer Racke GmbH & Co. KG.[1][2]
Im Sommer 2015 übernahm Rotkäppchen-Mumm über seine Spirituosentochter Nordbrand die Drinks & Food GmbH mit deren Produktionsstandort in Zahna (Sachsen-Anhalt) und verschiedene Likörmarken, deren Produktion aber eingestellt werden soll.[3] Im November 2015 wird noch der Kauf der italienischen Aperitif-Marke Sprizzero De Martin bekannt.[4]
58 Prozent des Konzerns gehören der Familie Eckes-Chantré, 42 Prozent den Gesellschaftern Gunter Heise (Vorsitzender des Beirats, bis 2013 Sprecher der Geschäftsführung), Jutta Polomski (bis 2007 Mitglied der Geschäftsführung[5]), Lutz Lange und Ulrich Wiegel, die die Firma 1993 im Rahmen eines Management-Buy-out zusammen mit Harald Eckes-Chantré und seinen Töchtern Petra Roller und Christina Oelbermann von der Treuhandanstalt gekauft hatten.
Chef de Cave ist der Önologe und Getränketechnologe Udo Gruber, der an der Hochschule Geisenheim studiert hat.
Nach Übernahme der italienische Prosecco-Manufaktur Ruggeri in Valdobbiadene im Jahr 2017 wurde am 9. März 2018 die Übernahme des Bremer Traditionshauses Eggers & Franke bekanntgegeben.
Standorte
Durch die Übernahme der verschiedenen Firmen verfügt Rotkäppchen-Mumm über Standorte in Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg, Bremen und im Veneto (Italien).
Produktionsstandort | Firma | Marken | |
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Freyburg (Unstrut) | Rotkäppchen Sektkellerei GmbH | Rotkäppchen Sekt Mocca Perle Rotkäppchen Qualitätswein | |
Eltville am Rhein | Matheus Müller Sektkellereien GmbH | Mumm MM Extra | |
Blanchet GmbH | Blanchet[Anm. 1] | ||
Chantré & Cie. GmbH | Chantré[Anm. 2] Collection de Chantré | ||
Hochheim am Main | Godefroy H. von Mumm & Co. Sektkellereien GmbH | Mumm Sekt Jules Mumm | |
Nordhausen am Harz | Echter Nordhäuser Spirituosen GmbH | Echter Nordhäuser Eckes Edelkirsch[Anm. 3] Mariacron[Anm. 4] Zinn 40 | |
Nordbrand Nordhausen GmbH | Goldbrand Goldkrone Goldene Aue Nordgold | ||
Breisach am Rhein | Geldermann Privatsektkellerei GmbH | Geldermann |
Anmerkungen
- das Sortiment der Marke Blanchet konzentriert sich auf französische Weine
- von Ludwig Eckes 1953 eingeführt und nach dem Geburtsnamen seiner Ehefrau Marianne Chantré benannt
- erstmals 1931 vertrieben von der 1857 gegründeten Weinbrennerei Peter Eckes in Nieder-Olm
- hervorgegangen aus der ehemaligen Klosterbrennerei in Oppenheim
Gesamtabsatz und Gesamtumsatz
2021
Im Jahr 2021 verzeichnet das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 1,2 Milliarden Euro, aufgeteilt auf drei Bereiche:[6]
Bereich | Umsatz[Anm. 1] |
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Sekt und Co. | 558 Millionen Euro |
Wein | 255 Millionen Euro |
Spirituosen | 386 Millionen Euro |
Gesamt | 1,2 Milliarden Euro |
Anmerkungen
- Sekt und Wein werden auf 0,75-Liter-Flaschen normiert
Literatur
- Ralf Kahmann: Eine prickelnde Geschichte. Die Rotkäppchen Sektkellerei 1856–2006. Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH, Freyburg/Unstrut 2006, ISBN 3-00-018731-6 (PDF).
Weblinks
Einzelnachweise
- Rotkäppchen-Mumm schluckt Blanchet. In: Handelsblatt, 23. Oktober 2009.
- Geschluckt: Freshfields und Neussel & Martin begleiten Blanchet-Übernahme. In: JUVE.de, 27. Oktober 2009.
- Rotkäppchen braucht was Härteres. In: Handelsblatt.de. Handelsblatt, 7. Juli 2015, abgerufen am 10. Februar 2017.
- Rotkäppchen-Mumm Übernimmt Sprizzerò De Martin. In: lebensmittelpraxis.de. Lebensmittel Praxis, 4. November 2015, abgerufen am 10. Februar 2017.
- Rotkäppchen Sektkellerei: Pressemitteilung vom 17. Juli 2007 (PDF, 9 kB) (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
- Solides Ergebnis in allen Geschäftsfeldern - Mumm feiert 100. Geburtstag. Abgerufen am 16. Februar 2022 (deutsch).