Rot-Weiss Cuxhaven
Rot-Weiss Cuxhaven (offiziell: Rot-Weiss Cuxhaven von 1990 e. V.)[1] ist ein Sportverein aus Cuxhaven. Der Verein entstand im Jahre 1990 aus dem Zusammenschluss der Vereine Cuxhavener SV, Eintracht Cuxhaven und Brockeswalder SV. Der Verein hat etwa 1100 Mitglieder in 17 Abteilungen.
Rot-Weiss Cuxhaven | |||
Basisdaten | |||
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Name | Rot-Weiss Cuxhaven von 1990 e. V. | ||
Sitz | Cuxhaven, Niedersachsen | ||
Gründung | 1990 | ||
Farben | rot-weiß | ||
Präsident | Ralf Kaspar | ||
Website | www.rot-weiss-cuxhaven.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Oliver Stepniak | ||
Spielstätte | Sportplatz Kampfbahn | ||
Plätze | 4000 | ||
Liga | Bezirksliga Lüneburg 4 | ||
2020/21 | Saison annulliert | ||
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Die erste Fußball-Herrenmannschaft spielt seit dem Abstieg im Jahre 2014 in der siebtklassigen Bezirksliga Lüneburg 4. Davor spielte man ein Jahr in der Oberliga Niedersachsen-Ost. Der Stammverein Cuxhavener SV spielte von 1943 bis 1945 in der erstklassigen Gauliga Osthannover und von 1949 bis 1959 zehn Jahre in der zweitklassigen Amateuroberliga Niedersachsen-West. Eintracht Cuxhaven spielte ein Jahr in der höchsten niedersächsischen Amateurliga. Seine Heimspiele trägt der Verein auf dem Sportplatz Kampfbahn in der Hermann-Allmers-Straße, der Platz für etwa 4000 Zuschauer bietet, aus.
Rot-Weiss Cuxhaven war außerdem Stammverein der Basketballmannschaft Cuxhaven BasCats, die sich im Jahre 2004 nach dem Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga selbständig machte und 2015 aufgelöst wurde. Danach traten die Basketballer wirtschaftlich unabhängig vom Stammverein als Rot-Weiss Cuxhaven Basketball an. Seit 2017 heißt der Verein Cuxhaven Baskets.
Geschichte
Von bis | Liganame | Ligalevel |
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1919–1920 | Kreisliga Unterweser | 1 |
1922–1924 | Bundesliga Weser/Jade | 1 |
1943–1945 | Gauliga Osthannover | 1 |
1947–1949 | Landesliga Bremen | 2 |
1949–1959 | Amateuroberliga West | 2 |
1959–1964 | Amateurliga 6 | 3 |
1964–1966 | Verbandsliga Nord | 4 |
1966–1969 | Bezirksliga 6 | 5 |
1970–1973 | Verbandsliga Nord | 4 |
1974–1975 | Bezirksliga 6 | 5 |
1975–1979 | Verbandsliga Nord | 5 |
1979–1982 | Landesliga Ost | 5 |
1982–1987 | Bezirksoberliga Lüneburg | 6 |
1987–1988 | Landesliga Ost | 5 |
1988–1990 | Bezirksoberliga Lüneburg | 6 |
Nds. = Niedersachsen |
Stammverein Cuxhavener SV
→ Hauptartikel: Cuxhavener SV
Am 4. August 1911 wurde der Marine-Sportverein Cuxhaven gegründet, der 1917 die Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft erreichte. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nannte sich der Verein SV Cuxhaven, der in den frühen 1920er Jahren in der erstklassigen Bezirksliga Weser/Jade spielte. Vorstandsquerelen brachten im Jahre 1924 das Aus für den SV Cuxhaven. Als Nachfolger wurde der Cuxhavener SV gegründet. Nach der Wiedereinführung der Wehrpflicht 1935 kam der CSV sportlich wieder nach vorne, als zahlreiche Marinesoldaten in die Stadt kamen. 1937 wurde die Deutsche Marinemeisterschaft gewonnen. Sechs Jahre später stieg die Mannschaft in die Gauliga Osthannover auf. Der spätere Nationalspieler Ottmar Walter spielte zu dieser Zeit für den CSV. 1944 schaffte die Mannschaft den Einzug ins norddeutsche Pokalfinale, das gegen den LSV Hamburg mit 1:3 verloren wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der CSV 1949 zu den Gründungsmitgliedern der Amateuroberliga West, in der die Mannschaft 1952 den dritten Platz belegen konnte. Nach vielen Jahren im gesicherten Mittelfeld stieg der CSV 1959 überraschend ab. In den Jahren 1962 und 1963 scheiterte die Mannschaft in der Aufstiegsrunde und wurde 1964 in die viertklassige Verbandsliga Nord eingruppiert. Zwei Jahre später stieg der CSV aus dieser ab. Nach einer vierjährigen Rückkehr in die Verbandsliga zwischen 1969 und 1973 qualifizierte sich der CSV 1975 für den DFB-Pokal. Das Erstrundenspiel beim SV Chio Waldhof wurde mit 1:3 verloren.
In den Jahren 1977 und 1978 klopfte der CSV als Vizemeister noch einmal an der Tür zum niedersächsischen Oberhaus, ehe die Mannschaft 1982 auf Bezirksebene absteigen musste. 1987 kehrte die Mannschaft nochmal für ein Jahr in die fünftklassige Landesliga West zurück, bevor es 1990 zu der Fusion kam.
Stammverein Eintracht Cuxhaven
→ Hauptartikel: Eintracht Cuxhaven
Von bis | Liganame | Ligalevel |
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1950–1959 | Amateurliga 6 | 3 |
1959–1960 | Amateuroberliga Nds.-West | 2 |
1960–1964 | Amateurliga 6 | 3 |
1964–1966 | Verbandsliga Nord | 4 |
1966–1967 | Bezirksliga 6 | 5 |
1967–1968 | Bezirksklasse Nord | 6 |
1968–?? | Kreisliga Land Hadeln/Cuxhaven | 7 |
Nds. = Niedersachsen |
Am 14. März 1909 wurde die Freie Turnerschaft Cuxhaven gegründet, bei der ein Jahr später eine Fußballabteilung entstand. Im Jahre 1933 wurde der Verein als Mitglied des Arbeiter-Turn- und Sportbund von den Nationalsozialisten verboten und aufgelöst. Im Oktober 1945 gründeten ehemalige Mitglieder der Freien Turnerschaft zusammen mit dem SV Nordsee Cuxhaven den VfL Cuxhaven, der am 11. Oktober 1949 mit der Schwimm- und Sport-Gemeinschaft Cuxhaven zum Eisenbahner Sport-Verein Eintracht Cuxhaven fusionierte.
Die Eintracht gehörte 1950 zu den Gründungsmitgliedern der drittklassigen Amateurliga Cuxhaven/Rotenburg. Nachdem die Mannschaft 1958 noch in der Aufstiegsrunde gescheitert war schaffte die Eintracht ein Jahr später den Aufstieg in die Amateuroberliga Niedersachsen-West. Als abgeschlagener Letzter folgte der direkte Wiederabstieg. Im Jahre 1964 qualifizierte sich die Mannschaft für die neu geschaffene Verbandsliga Nord. Drei Abstiege in Folge zwischen 1966 und 1968 bugsierten die Eintracht in die Kreisliga.
Die Führung der Eintracht setzte sich am stärksten für die Fusion des CSV, der Eintracht und des Brockeswalder SV ein. Da nicht alle Mitglieder mit der Fusion einverstanden waren gründeten einige ehemalige Eintrachtler am 17. Februar 2001 den FC Eintracht Cuxhaven 01, der nach sechs Aufstiegen in zehn Jahren ab 2012 in der Landesliga Lüneburg antreten wird.
Stammverein Brockeswalder SV
Von bis | Liganame | Ligalevel |
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1951–1959 | Amateurliga 6 | 3 |
1959–1962 | Bezirksliga | 4 |
1962–1964 | Amateurliga 6 | 3 |
1964–1970 | Verbandsliga Nord | 4 |
1970–1977 | Bezirksliga 6 | 5 |
Der Brockeswalder Sportverein gründete sich 1933, als sich unzufriedene Mitglieder des CSV abspalteten und einen eigenen Verein gründeten. Vor dem Zweiten Weltkrieg bedeutungslos schaffte die Mannschaft im Jahre 1951 den Aufstieg in die drittklassige Amateurliga Cuxhaven/Rotenburg und beendete 1954 erstmals eine Spielzeit vor der Eintracht. Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg im Jahre 1959 kehrte der BSV drei Jahre später zurück und qualifizierte sich 1964 für die neu geschaffene Verbandsliga Nord.
1966 übernahm der BSV die lokale Führungsrolle, nachdem sowohl der CSV als auch die Eintracht in die Bezirksliga absteigen mussten. Drei Jahre später sicherte sich die Mannschaft erst nach einem Entscheidungsspielsieg über Rot-Weiß Scheeßel den Klassenerhalt, bevor der BSV 1970 als Tabellenletzter absteigen musste. Bis zur Fusion mit dem CSV und der Eintracht kam der Verein nie wieder über Bezirksebene hinaus.
Rot-Weiss Cuxhaven
Von bis | Liganame | Ligalevel |
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2003–2007 | Landesliga Lüneburg | 6 |
2007–2008 | Niedersachsenliga Ost | 5 |
2008–2009 | Bezirksoberliga Lüneburg | 6 |
2009–2010 | Oberliga Nds.-Ost | 5 |
2010–2012 | Landesliga Lüneburg | 6 |
2012- | Bezirksliga Lüneburg 4 | 7 |
Nds. = Niedersachsen |
Rot-Weiss Cuxhaven nahm im Jahre 1990 den Spielbetrieb in der Bezirksoberliga Lüneburg auf und musste drei Jahre später in die Bezirksklasse absteigen. Mit der Einrichtung eines Förderkreises begann ein neuerlicher sportlicher Aufschwung. Im Jahre 2003 stieg Rot-Weiss wieder in die Bezirksoberliga Lüneburg auf und wurde im Jahre 2007 dort Vizemeister hinter dem Rotenburger SV. Mit zwei Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz mussten die Cuxhavener die Niedersachsenliga Ost gleich wieder verlassen.
Erneut als Vizemeister, dieses Mal hinter dem SV Ahlerstedt/Ottendorf, wurde der sofortige Wiederaufstieg geschafft. Als Tabellenvierzehnter mussten die Rot-Weissen auch dieses Mal sofort wieder absteigen. Grund hierfür war eine Ligenreform, die aus einer zweigleisigen eine eingleisige Oberliga Niedersachsen machte. Im Jahre 2012 folgte der erneute Abstieg in die Bezirksliga. Vier Jahre später waren die Cuxhavener sportlich abgestiegen, verblieben aber durch die Fusion des VfL Stade mit dem TuS Güldenstern Stade in der Bezirksliga.
Sportplätze
Sportplatz „Kampfbahn“
Der Hauptplatz des SV ist der 1950 errichtete Sportplatz „Kampfbahn“. Er entstand aus den Überresten eines alten Marinesportplatzes. Er besitzt eine Haupttribüne mit Sitzplatzgelegenheiten für ca. 750 Personen. Stehstufen sind links und rechts von der Haupttribüne errichtet worden. Früher war der Platz (Tribüne, Geländer, Vereinslokal etc.) im Stile der Vereinsfarben des CSV Grün-Weiß gehalten. Nach der Fusion zum SV Rot-Weiss hat sich das entsprechend dem Namen geändert.
Sportplatz am Strichweg
Auf den Sportplatz am Strichweg spielen heute meistens die Ersatzmannschaften vom SV Rot-Weiss. Für Fußball ist der Platz aufgrund seiner Ausrichtung auf Leichtathletik eher unbeliebt. Normalerweise gibt es für Zuschauer nur drei Stehstufen. Eine Ausnahme sind die EWE Athletics, eine Leichtathletikveranstaltung, die jedes Jahr in Cuxhaven stattfindet. Hierfür wird jedes Mal eine provisorische Tribüne errichtet. Durch eine Zufahrt hinter dem Stadion kommt man direkt an den Deich. Begibt man sich auf diesen, so sieht man in naher Entfernung das Wahrzeichen Cuxhavens, die Kugelbake.
Jahnsportplatz
Der dritte Sportplatz, heute vom FC Eintracht und von der zweiten Mannschaft von Rot Weiss Cuxhaven (Mannschaft aus überwiegend spanischen Mitbürgern) genutzt, stellt den Rekord für das Fußballspiel in Cuxhaven: Das bereits erwähnte Spiel gegen den HSV 1946. Heute gibt es dort zwei Sportplätze (Jahnplatz I und Jahnplatz II). Früher gab es dort eine Holztribüne, die die Zuschauerzahl von 6.000 ermöglichte. Inzwischen gibt es nur noch ein paar Stehstufen auf der „Insel“, die die beiden Plätze trennt und auf der Pappeln stehen.
Sportplatz Brockeswalde
Dieser Platz wurde 1928 eröffnet. Aktuell tragen die Mannschaften der A-Jugend und der B-Jugend dort ihre Partien aus.
Einzelnachweise
- Satzung, abgerufen am 10. September 2019 (pdf)