Rosetta Andrejewna Schilina
Rosetta Andrejewna Schilina (russisch Розетта Андреевна Жилина; * 8. Juni 1933 in Leningrad; † 11. Dezember 2003 in Sneschinsk) war eine sowjetisch-russische Mathematikerin und Informatikerin.[1][2]
Leben
Schilina studierte an der Universität Leningrad in der mathematisch-mechanischen Fakultät zusammen mit Wiktor Andrejewitsch Sutschkow, Walentin Fjodorowitsch Kuropatenko und Anatoli Moissejewitsch Werschik. Sie schloss ihr Studium 1956 mit Auszeichnung ab.[1][2]
Im Anschluss an das Studium wurde Schilina im mathematischen Sektor des Forschungsinstituts NII-1011 angestellt, das 1954 auf Initiative des Physikers Kirill Iwanowitsch Schtscholkin als zweites Kernforschungszentrum für die Entwicklung der Atom- und Wasserstoffbombe in der Oblast Tscheljabinsk gegründet wurde und Allrussisches Forschungsinstitut für Technische Physik (WNIITF) hieß (seit 1992 Föderales Sababachin-Kernforschungszentrum WNIITF der Rosatom in der Geschlossenen Stadt Sneschinsk).[2] Sie wurde 1966 Gruppenleiterin, 1969 Laboratoriumschefin der Abteilung NIO-3 für Metrologie, Thermodynamik und Bauwesen, 1996 Chefspezialistin der Abteilung NIO-3 und 1999 Chefspezialistin der Abteilung NTO-2.[1]
Schilina entwickelte Algorithmen und Programme für die Lösung von Aufgaben der Mechanik und instationären Wärmeleitung komplexer Kernwaffenkonstruktionen sowie für optimierte ballistische Trajektorien.[1][2][3]
Schilina war 1980–1990 Mitglied des Stadtrats Sneschinsk.[2]
Schilina war verheiratet mit dem Physiker Wiktor Andrejewitsch Sutschkow, der 1984 den Leninpreis erhielt.
Ehrungen, Preise
Einzelnachweise
- WNIITF: ЖИЛИНА Розетта Андреевна (abgerufen am 19. Mai 2020).
- Энциклопедия Челябинской области: Жилина Розетта Андреевна (abgerufen am 19. Mai 2020).
- Роль женщин в ИТ незаслуженно преуменьшена. Исправляем ситуацию (abgerufen am 19. Mai 2020).