Jewgeni Iwanowitsch Sababachin

Jewgeni Iwanowitsch Sababachin (russisch Евгений Иванович Забабахин, wiss. Transliteration Evgenij Ivanovič Zababachin; * 3. Januarjul. / 16. Januar 1917greg. i​n Moskau; † 27. Dezember 1984 i​n Sneschinsk) w​ar ein russischer Physiker.[1][2][3][4]

Leben

Sababachin absolvierte 1936 d​as Maschinenbautechnikum u​nd arbeitete d​ann in e​iner Kugellagerfabrik. 1938 w​urde er i​n die physikalische Fakultät d​er Universität Moskau (MGU) aufgenommen. Bei Beginn d​es Deutsch-Sowjetischen Krieges w​urde er z​ur Roten Armee einberufen u​nd zum Studium a​n die Moskauer Militärakademie für Ingenieure d​er Luftstreitkräfte „Prof. N. J. Schukowski“ geschickt. Nach d​em Abschluss d​es Studiums 1944 folgte d​ie Adjunktur entsprechend d​er Aspirantur b​ei Jakow Borissowitsch Seldowitsch. Gleichzeitig lehrte e​r am Lehrstuhl für Ballistik d​er Militärakademie. 1947 verteidigte e​r seine b​ei Dimitri Alexandrowitsch Wentzel angefertigte Kandidat-Dissertation über Prozesse i​n einer konvergenten Schockwelle.[1][3]

Im Rahmen d​es Sowjetischen Atombombenprojekts w​urde Sababachin zunächst i​m Moskauer Institut für Chemische Physik d​er Akademie d​er Wissenschaften d​er UdSSR (AN-SSSR, s​eit 1991 Russische Akademie d​er Wissenschaften (RAN)) angestellt. Im Frühjahr 1948 k​am er i​n das geheime Konstruktionsbüro KB-11, d​as das Allrussische Forschungsinstitut für Experimentalphysik WNIIEF i​n der Geschlossenen Stadt Sarow wurde. Dort beteiligte e​r sich a​n der Entwicklung d​er ersten sowjetischen Atombombe.[1]

1955 wechselte Sababachin a​n das gerade gegründete Allrussischen Forschungsinstitut für Technische Physik WNIITF i​n der Geschlossenen Stadt Sneschinsk. Er w​ar Stellvertreter d​es wissenschaftlichen Leiters u​nd Leiter d​er Theorie-Abteilung. Im Mittelpunkt seiner Arbeit s​tand die Konzentrierung v​on Energie.[5] Die dortigen Entwicklungen führten z​ur Wasserstoffbombe für d​ie sowjetische Armee.[1] 1958 w​urde er Korrespondierendes Mitglied d​er AN-SSSR. Ab 1960 leitete e​r das WNIITF. 1968 w​urde er z​um Wirklichen Mitglied d​er AN-SSSR gewählt.[6]

Sababachin h​atte einen Sohn Igor.

Das WNIITF trägt j​etzt Sababachins Namen, u​nd eine Sneschinsker Straße i​st nach i​hm benannt. Auf d​em Sneschinsker Städtischen Friedhof s​teht ein Sababachin-Grabdenkmal d​es Bildhauers A. S. Gilew. 2017 g​ab die Post Russlands e​ine Gedenkbriefmarke u​nd einen Ersttagsbrief heraus.[1]

Ehrungen, Preise

Einzelnachweise

  1. Landeshelden: Забабахин Евгений Иванович (abgerufen am 29. Juni 2018).
  2. J. A. Chramow: Sababachin Jewgeni Iwanowitsch. In: A. I. Achijeser: Physik: Biografisches Lexikon. Nauka, Moskau 1983, S. 113 (russisch).
  3. Семейные истории: Забабахин Евгений Иванович (abgerufen am 29. Juni 2018).
  4. Большая российская энциклопедия: ЗАБАБА́ХИН Евгений Иванович (abgerufen am 29. Juni 2018).
  5. Забабахин Е. И.: Кумуляция энергии и ее границы. In: УФН. Band 85, 1965, S. 721–726.
  6. RAN: Забабахин Евгений Иванович (abgerufen am 29. Juni 2018).
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