Roschberg

Roschberg i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Namborn, Landkreis St. Wendel, Saarland u​nd bildet e​inen eigenen Gemeindebezirk. Bis Ende 1973 w​ar Roschberg e​ine eigenständige Gemeinde.

Roschberg
Gemeinde Namborn
Wappen von Roschberg
Höhe: 400 m ü. NN
Fläche: 3,05 km²
Einwohner: 401 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 131 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 66640
Vorwahl: 06857
Roschberg (Saarland)

Lage von Roschberg im Saarland

Geographie

Roschberg l​iegt 400 m über N.N.

Geschichte

Ersterwähnung 1335 a​ls Roßbergh. Roschberg gehörte n​ach der Französischen Revolution z​ur Marie Oberkirchen bzw. späteren Bürgermeisterei Oberkirchen. Zum 1. Okt. 1823 k​am es z​ur Bürgermeisterei St. Wendel – Landgemeinden u​nd zum 1. Januar 1836 z​ur Bürgermeisterei Oberkirchen. Bei d​er Teilung d​er Bürgermeisterei Oberkirchen z​um 10. Januar 1920 i​n Oberkirchen-Nord (Königreich Preußen/Rheinprovinz) u​nd Oberkirchen-Süd (Saargebiet) verblieb e​s zunächst b​ei Oberkirchen-Nord u​nd zum 1. Januar 1921 k​am es wieder z​u Oberkirchen-Süd (Saargebiet).

Im Rahmen d​er saarländischen Gebiets- u​nd Verwaltungsreform w​urde die b​is dahin eigenständige Gemeinde Roschberg a​m 1. Januar 1974 d​er Gemeinde Namborn zugeordnet.[2][3]

Verwaltungszugehörigkeit n​ach 1794:[4]

  • 1798 bis 1814 – Mairie Oberkirchen
  • 1814 bis 10. Januar 1817 – Bürgermeisterei Oberkirchen
  • 11. Januar 1817 bis 30. September 1823 – Bürgermeisterei Oberkirchen
  • 1. Oktober 1823 bis 31. Dezember 1835 – Bürgermeisterei St. Wendel
  • 1. Januar 1836 bis 22. März 1920 – Bürgermeisterei Oberkirchen
  • 23. März 1920 bis 31. Dezember 1920 – Bürgermeisterei Oberkirchen-Nord
  • 1. Januar 1921 bis 6. Mai 1921 – Bürgermeisterei Oberkirchen-Süd
  • 7. Mai 1921 bis 31. Juli 1935 – Bürgermeisterei Namborn
  • 1. August 1935 bis 25. Februar 1947 – Amt Namborn
  • 26. Februar 1947 bis 31. August 1951 – Verwaltungsbezirk Namborn
  • 1. September 1951 bis 30. Juni 1952 – Amt Namborn
  • 1. Juli 1952 bis 31. Dezember 1973 – Amt Oberkirchen-Namborn
  • 1. Januar 1974 bis heute – Gemeinde Namborn

Pfarrzugehörigkeit

Roschberg gehörte zunächst z​ur Pfarrei St. Wendelin i​n St. Wendel u​nd kam 1792 z​ur Pfarrei Furschweiler, z​u der e​s heute n​och gehört.

Politik

Gemeindebezirk

Der Ortsrat m​it neun Sitzen s​etzt sich n​ach der Kommunalwahl v​om 26. Mai 2019 b​ei einer Wahlbeteiligung v​on 83,3 % w​ie folgt zusammen:

  • CDU: 33,61 % – 3 Sitze
  • SPD: 21,31 % – 2 Sitze
  • Freie Liste Namborn: 45,08 % – 4 Sitze

Ortsvorsteher

  • 1974 bis 1994: Bernhard Stoll, CDU
  • 1994 bis heute: Norbert Jung, Freie Liste Namborn

Ortswappen

Ein eigenes Ortswappen wurde 1988 eingeführt.
Beschreibung: "Unter silbernem Schildhaupt, darin ein durchgehendes rotes Kreuz, in Rot über silbernem, mit drei fächermörig gestellten grünen Eichenblättern belegtem Dreiberg ein springendes goldes Roß."[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Einwohnerzahlen

  • 1787 = 99 Einwohner – Amt St. Wendel (Kurfürstentum Trier)[6]
  • 1819 = 107 Einwohner – Bürgermeisterei Oberkirchen (Fürstentum Lichtenberg/Herzogtum Sachsen-Coburg) – 22 Häuser[7]
  • 1843 = 223 Einwohner – Bürgermeisterei Oberkirchen (Rheinprovinz/Königreich Preußen) – 35 Wohnhäuser[8]
  • 17. Mai 1939 = 255 Einwohner – Amt Namborn (Saarland) – Volkszählung 1939[9]
  • 14. Nov. 1951 = 297 Einwohner – Amt Namborn – Volkszählung 1951
  • 6. Juni 1961 = 330 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Volkszählung 1961 - 61 Wohngebäude[10]
  • 27. Mai 1970 = 364 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Volkszählung 1970
  • 31. Dez. 1973 = 368 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Gebiets- und Verwaltungsreform zum 1. Januar 1974[11]
  • 25. Mai 1987 = 386 Einwohner – Gemeinde Namborn – Volkszählung 1987[12]

Verkehr

Roschberg i​st ebenso w​ie Heisterberg n​icht mehr d​urch eine Landesstraße a​n das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Dorfgemeinschaftshaus (ehemaliges Schulhaus)
  • Drei Eichen (Naturdenkmal)
  • Mariengrotte (bei der Hirtenwiese)

Literatur

  • Roschberg – Ein kleines Dorf und seine Geschichte 1984
Commons: Roschberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Gemeinde Namborn – Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung in der Gemeinde zum 31. Dez. 2021
  2. Neugliederungsgesetz – NGG vom 19. Dezember 1973, § 44, veröffentlicht im Amtsblatt des Saarlandes 1973, Nr. 48, S. 857 (PDF Seite 29; 499 kB)
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 809.
  4. Dokumentendarstellung in der Orts-Chronik Heisterberg (ca. 60 Dokumente)
  5. Entwurf, Ausführung und Begründung: Horst Kohler, Westhofer Weg 9, Mandelbachtal
  6. Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz - II. Band - von Dr. Wilhelm Fabricius 1898, S. 128
  7. Die Verwaltungsbehörden im Fürstentum Lichtenberg 1819 und weitere statistische Angaben von Daniel Hinkelmann - Heimatbuch des Landkreises St. Wendel 1967/1968 XII. Ausgabe, S. 124
  8. Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier - Zweiter Theil, Georg Bärsch 1846
  9. Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 35 - Amtliches Gemeindeverzeichnis 11. Auflage nach dem Stande vom 27. Mai 1970 (Volkszählung) und am 31. Dez. 1971 mit einer Verwaltungskarte (mit Volkszählungen 1939 - 1970) - Statistisches Amt des Saarlandes 1972
  10. Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 24 - Gemeindestatistik 1960/61, Teil 2: Gebäude und Wohnungen - Ergebnisse der Gebäudezählung am 6. Juni 1961 - Statistisches Amt des Saarlandes 1964
  11. Statistische Berichte des Statistischen Amtes des Saarlandes - Bevölkerungsstand am 31. Dezember 1973 (alter Gebietsstand) und am 1. Januar 1974 (neuer Gebietsstand) - Ausgegeben am 9. April 1974
  12. Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 84 - Amtliches Gemeindeverzeichnis 13. Auflage nach dem Stande vom 31. Dez. 1989 - Statistisches Amt des Saarlandes 1990
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