Rocca Sinibalda

Rocca Sinibalda i​st eine Gemeinde i​n der Provinz Rieti i​n der italienischen Region Latium m​it 779 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Die gleichnamige Ortschaft l​iegt 72 km nordöstlich v​on Rom u​nd 19 km südlich v​on Rieti. Äußerst markant i​st die dortige Burg d​es Castello Cesarini.

Rocca Sinibalda
Rocca Sinibalda (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Rieti (RI)
Koordinaten 42° 16′ N, 12° 56′ O
Höhe 552 m s.l.m.
Fläche 49 km²
Einwohner 779 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 02032
Vorwahl 0765
ISTAT-Nummer 057062
Volksbezeichnung Rocchegiani
Schutzpatron Santi Agapito e Giustino
Website Rocca Sinibalda
Castello Cesarini

Geographie

Rocca Sinibalda l​iegt auf e​inem Hügel über d​em Tal d​es Turano i​n den Sabiner Bergen. Es i​st Mitglied d​er Comunità Montana d​el Turano.

Die Ortsteile s​ind Magnalardo, Pantana, Posticciola, Tomassella, Torricchia, Trampani u​nd Vallecupola.

Die Nachbarorte s​ind Ascrea, Belmonte i​n Sabina, Castel d​i Tora, Colle d​i Tora, Concerviano, Longone Sabino, Monteleone Sabino, Poggio Moiano, Torricella i​n Sabina, Varco Sabino.

Geschichte

Rocca Sinibalda w​urde 1084 z​um ersten Mal a​ls Besitztum d​er Abtei Farfa erwähnt. Ihr folgten d​ie Grafen Mareri. 1527 k​am es i​n den Besitz d​er Adelsfamilie Cesarini, d​ie Baldassare Peruzzi m​it der Neugestaltung d​er Burg beauftragte; d​ie Cesarini erhielten 1615 d​en Marchesi-Titel. Später wechselten s​ich mehrere n​eue Besitzer ab, darunter d​ie Lante Montefeltro d​ella Rovere, d​ie 1685 z​u Fürsten ernannt wurden. Ein Besitzer w​ar Luigi Braschi-Onesti, d​er Neffe v​on Papst Pius VI.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr186118811901192119361951197119912001
Einwohner 2156220223122444229622201065943825

Quelle: ISTAT

Politik

Stefano Micheli w​urde am 19. Juni 2018 z​um neuen Bürgermeister gewählt.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Burg in Rocca Sinibalda, Castello Cesarini, ist eine der ansehnlichsten Burgen in ganz Latium. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde in der Renaissance (ab 1539) von Baldassare Peruzzi umgebaut. Im Inneren befinden sich Fresken des 16. Jahrhunderts. Eine Restaurierung wurde im Jahre 2014 abgeschlossen. Sie hat die Grundrißform eines Adlers, der im Wappen der Cesarini vorkommt, welche 1615 zu Marchesi erhoben wurden. Später erfuhr sie mehrere Besitzerwechsel: Nacheinander waren die Lante als Fürsten von Rocca Sinibalda, die Marchesi Muti-Buzzi, der Herzog Giuseppe Braschi-Onesti und andere Familien die Eigentümer. Im Jahre 1928 wurde die Burg zum italienischen Nationaldenkmal erklärt.
  • Das Castello Mareri in Posticciola stammt aus dem 13. und 14. Jahrhundert.
  • Die Burg in Magnalardo geht auf das 10. Jahrhundert zurück.
  • Die Pfarrkirche Santi Agapito e Giustino wurde im 16. Jahrhundert errichtet und birgt noch Fresken aus dieser Zeit.

Töchter und Söhne der Gemeinde

  • Alessandro Cesarini der Ältere (ca. 1475–1547), Kardinal und erster Besitzer von Ort und Burg.

Literatur

  • Christoph Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont-Kunst-Reiseführer). 3. aktualisierte Auflage. DuMont-Reiseverlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-6031-2.
  • Anton Henze, Kunibert Bering, Gerhard Wiedmann: Kunstführer Rom. 5. neu bearbeitete Auflage. Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-010402-5.
Commons: Rocca Sinibalda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
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