Robert von Benda

Karl Friedrich Wilhelm Robert v​on Benda (* 18. Februar 1816 i​n Liegnitz; † 16. August 1899 i​n Rudow) w​ar ein deutscher Rittergutsbesitzer u​nd nationalliberaler Politiker.

Robert von Benda (1876)

Leben

Benda entstammte e​iner in Böhmen ansässigen Musikerfamilie, d​ie 1825 v​on Friedrich Wilhelm III. (Preußen) nobilitiert wurde. 1853 erwarb d​ie Familie d​as Rittergut Rudow b​ei Berlin.

Nach d​em Abitur i​n Berlin begann Benda a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München Rechtswissenschaften z​u studieren. 1835 w​urde er Mitglied d​es Corps Palatia München.[1] Als Inaktiver wechselte e​r an d​ie heimatliche Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin. Nach d​en Examen t​rat er i​n die innere Verwaltung d​es Königreichs Preußen. Bis 1849 w​ar er Regierungsassessor i​n Potsdam. Danach bewirtschaftete e​r seine Güter. Ab 1858 w​ar er Berufspolitiker.

1859 w​urde Benda Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses, d​em er b​is 1898 – über 39 Jahre – angehörte.[2] Er w​ar Anhänger Otto v​on Bismarcks u​nd Mitglied d​er Nationalliberalen Partei; v​on 1877 b​is 1898 w​ar er i​m Parteivorstand. 1867 w​urde er i​n den Reichstag (Norddeutscher Bund) gewählt. Von 1871 b​is 1898 saß e​r im Reichstag (Deutsches Kaiserreich).[3][4] Dort gehörte e​r zu d​en führenden Fraktionsmitgliedern d​er NLP. Ab 1878 w​ar er Vizepräsident d​es Preußischen Abgeordnetenhauses. Außerdem saß e​r im Vorstand d​es Kongresses Deutscher Landwirte.

Literatur

  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 60.
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 113, 410
  2. Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 60.
  3. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, 1989, Foto S. 65, Kurzbiographie S. 376.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 96.
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