Robert Farle

Robert Farle (* 16. Februar 1950 in Bitz) ist ein deutscher Politiker (AfD) und ehemaliger DKP-Funktionär. Er war von 2016 bis 2021 Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt und dort von November 2016 bis Juni 2021 Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion. Seit 2021 ist er Abgeordneter im Deutschen Bundestag.

Leben

Farle studierte von 1968 bis 1974 Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum.[1] Nach eigenen Angaben war er anschließend in verschiedenen Unternehmen kaufmännisch tätig.[2] Nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR ging Farle nach Halle (Saale) und gründete dort 1990 eine Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft. Von 1999 bis 2004 absolvierte Farle zudem ein Studium der Rechtswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach seinem Referendariat wurde Farle als Anwalt zugelassen.[2]

Farle ist Vorsitzender des Segelvereins Seeburg am Süßen See.[3]

Robert Farle ist geschieden, konfessionslos und Vater zweier Kinder.[4]

Politik

Bis 1992 war Robert Farle 17 Jahre lang in Nordrhein-Westfalen bei der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) aktiv. Er war unter anderem DKP-Vorsitzender an der Ruhr-Universität Bochum und im Stadtrat in Gladbeck.[1][5][6] In den 1980er Jahren war Farle als hauptamtlicher Funktionär im DKP Bezirk Ruhr-Westfalen in Essen beschäftigt. Als Traditionalist bekämpfte er entschieden die Reformströmung der „Erneuerer“ in der DKP. Außerdem soll er jahrelang per Scheinbeschäftigung Gelder direkt von der SED erhalten haben – genehmigt von Erich Honecker persönlich – und nach der Wende seine alten kommunistischen Seilschaften zu Geld gemacht haben.[7]

Im Mai 2015 trat er in die Alternative für Deutschland ein. Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2016 zog er mit 30,1 % der Erststimmen als Direktkandidat seiner Partei im Landtagswahlkreis Saalekreis in den Landtag von Sachsen-Anhalt ein.[8] Für den 2021 gewählten Landtag kandidierte er nicht mehr.[9] Im Januar 2021 verkündete Farle in einer Parlamentssitzung, dass die Corona-Pandemie nur erfunden worden sei, damit es zur Bundestagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt zu einem Betrug durch Fälschung der dann überdurchschnittlich hohen Briefwahl kommen könne.[10]

Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte er für das Direktmandat im Wahlkreis Mansfeld, ohne parallel auf der Landesliste der AfD für Sachsen-Anhalt vertreten zu sein. Er gewann das Direktmandat mit 25,1 % der Erststimmen und zog somit in den 20. Deutschen Bundestag ein.[11][12][13]

Schriften

  • mit Peter Schöttler: Chinas Weg. Marxismus oder Maoismus. Verlag der Marxistischen Blätter, Frankfurt am Main 1969.

Einzelnachweise

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