Ringenberg

Ringenberg ist ein Ortsteil der Stadt Hamminkeln im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen. Der Ort wird durch die Autobahn A 3 geteilt und liegt an der Landesstraße 602.

Ringenberg
Wappen der ehemaligen Gemeinde Ringenberg
Höhe: 20 m ü. NN
Fläche: 6 km²
Einwohner: 1986 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte: 331 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 46499
Vorwahl: 02852
Ringenberg (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Ringenberg in Nordrhein-Westfalen

Hauptstraße in Ringenberg mit dem Turm der evangelischen Kirche
Hauptstraße in Ringenberg mit dem Turm der evangelischen Kirche

Ringenberg besitzt neben dem Schloss Ringenberg als kulturelle Höhepunkte die evangelische Kirche aus dem 17. Jahrhundert und die katholische Christus-König-Kirche von 1936, vom Kölner Architekten Dominikus Böhm erbaut, sowie eine alte Kornbrennerei.

Nachbarorte sind Brünen, Hamminkeln, Dingden und Loikum.

Geschichte

Ringenberg gehörte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zum Herzogtum Kleve und war als Unterherrschaft dem Amt Orsoy zugeordnet. Die „Freiheit Ringenberg“ umfasste die Bauerschaften Ringenberg und Marienthal sowie das Schloss Ringenberg.

1805 trat Preußen den rechtsrheinischen Teil des Herzogtums an Napoleon ab. Das Herzogtum Kleve wurde 1806 mit dem Herzogtum Berg zum neuen Großherzogtum Berg vereinigt, zu dem Ringenberg nun gehörte. Nach der Einführung des französischen Verwaltungssystems wurde Ringenberg Hauptort (chef-lieu) des gleichnamigen Kantons, der zum Departement des Rheins gehörte. Ende 1810 annektierte Napoleon den nördlichen Teil des Großherzogtums, der Kanton Ringenberg wurde 1811 zunächst dem französischen Department Oberijssel und dann dem Departement Lippe zugeordnet. Somit war Ringenberg bis Ende 1813 Teil des Kaiserreichs Frankreich.

Unter der folgenden preußischen Verwaltung war Ringenberg Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei (1927 umbenannt in Amt), zu der die Gemeinden Bislich, Diersfordt, Flüren, Hamminkeln und Ringenberg gehörten.

Am 1. Januar 1975 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ringenberg im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms ein Teil der Gemeinde Hamminkeln[1], die 1995 zur Stadt erhoben wurde.

Ortsname

Der Ursprung des Ortsnamens liegt vermutlich im Wappen der Herren von Ringenberg.

Bevölkerungsentwicklung

  • 1910: 0424[2]
  • 1931: 0526[3]
  • 1961: 0969[1]
  • 1970: 1247[1]
  • 1974: 1538[4]
  • 1975: 1646
  • 1985: 1767
  • 1995: 1933
  • 2005: 1928
  • 2010: 1986[5]

Sehenswürdigkeiten

Wappen

Blasonierung: „In Rot zehn goldene Ringe in der Anordnung 3-3-3-1“. Das Wappen basiert auf dem Wappen der Herren von Ringenberg.

Bildung

In Ringenberg hat die 1969 gegründete Musikschule Hamminkeln (Mitglied im Verband deutscher Musikschulen) ihren Sitz. Die Gemeinschaftsgrundschule Ringenberg – im Jahr 1968 gegründet, bis 2007 selbständig und seitdem Teilstandort der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Hamminkeln – wurde wegen zuletzt nicht mehr ausreichender Anmeldezahlen mit Ablauf des Schuljahres 2013/14 aufgelöst.

Literatur

  • Christoph Nitrowski (Bearb.): Ringenberg. (= Rheinischer Städteatlas, Nr. 73). Böhlau, Köln 1998. ISBN 3-7927-1734-4.
Commons: Ringenberg (Hamminkeln) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 297.
  2. Gemeindeverzeichnis 1900, Kreis Rees
  3. Das Amt Ringenberg auf Gen-Wiki
  4. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 52.
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