Repoman
Repoman (Originaltitel: Repo Man) ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Filmkomödie von Alex Cox aus dem Jahr 1984.
Film | ||
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Titel | Repoman | |
Originaltitel | Repo Man | |
Produktionsland | USA | |
Originalsprache | Englisch | |
Erscheinungsjahr | 1984 | |
Länge | 92 Minuten | |
Altersfreigabe | FSK 16 | |
Stab | ||
Regie | Alex Cox | |
Drehbuch | Alex Cox | |
Produktion | Peter McCarthy Michael Nesmith Jonathan Wacks | |
Musik | Iggy Pop The Plugz | |
Kamera | Robby Müller | |
Schnitt | Dennis Dolan | |
Besetzung | ||
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Chronologie | ||
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Handlung
Otto Maddox, ein junger Punk in Los Angeles, verliert seinen Supermarktjob. Seine Eltern, die ihre Ersparnisse einem Fernsehprediger gespendet haben, können ihn nicht länger unterstützen. Er findet eine neue Anstellung bei der „Helping Hands Acceptance Company“, einer Agentur, die Fahrzeuge wiederbeschafft, deren Raten von den Haltern nicht beglichen wurden. Unter Anleitung seines Mentors Bud wird Otto zum „Repossession Man“ (kurz „Repo Man“). Ottos Firma muss die Fahrzeuge nicht nur den Haltern unter mitunter abenteuerlichen Umständen abnehmen (so wird Otto zusammengeschlagen, mit Tränengas besprüht und gerät in Feuergefechte), sondern konkurriert auch mit einem anderen „Repossession“-Unternehmen, den „Rodriguez-Brüdern“.
Zur selben Zeit ist ein radioaktiv verstrahlter Wissenschaftler in Los Angeles unterwegs, dessen Wagen eine gefährliche Fracht enthält: Im Kofferraum liegen die Leichen von Außerirdischen, die eine derart hohe Strahlendosis abgeben, dass jeder, der den Kofferraumdeckel öffnet, auf der Stelle verglüht. Mehrere Geheimorganisationen sind hinter den Leichnamen her. Als der Wagen von Punks gestohlen und eine hohe Belohnung auf diesen ausgesetzt wird, setzen sich auch Ottos Firma und die Rodriguez-Brüder auf dessen Spur. In der Folge wechselt der Wagen mehrfach den Besitzer, es kommt zu Schießereien zwischen den Konkurrenten, und schließlich taucht das aufgrund der Strahlung inzwischen grellgrün leuchtende Gefährt auf dem Parkplatz von Ottos Firma auf. Otto und sein Kollege Miller besteigen den Wagen, der sich in die Luft erhebt, über den Nachthimmel von Los Angeles jagt und zwischen den Sternen verschwindet.
Hintergrund
Repoman wurde von der Filmgesellschaft Universal Studios produziert. Als Robert Rehme, Chief Executive Officer von Universal, das Studio verließ, wurden einige der unter seinem Vorsitz entstandenen Projekte – darunter Repoman und Rumble Fish – beiseitegelegt. Mittels von Cox finanzierten Anzeigen in Variety, mit Unterstützung von Kelly Neal von Universal Classics und durch Mundpropaganda erwarb sich Repoman langsam seinen Ruf.[1]
Repoman wurde auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1984 (in der Reihe „Panorama“) uraufgeführt[2] und startete im Frühjahr 1984[Anm. 1] in den amerikanischen, am 31. August desselben Jahres in den deutschen Kinos.[3]
Neben diversen Stücken von Punkbands wie Black Flag, Circle Jerks und Suicidal Tendencies enthält der Film auch exklusiv für den Film komponierte Musik von Iggy Pop und The Plugz.
Kritiken
Repoman stieß in den USA auf ein positives Kritikerecho. „Dies ist die Art von Film, die Hollywood sprachlos macht, denn er ist nicht nach einem bekannten Strickmuster gedreht, und er folgt keinen Regeln“, lobte Roger Ebert. „Er hat keine großen Stars, hat nicht viel gekostet, ist wagemutig, traut sich, unkonventionell zu sein, ist komisch, und er funktioniert. Hier kann man noch etwas lernen.“[4] Vincent Canby stellte respektvoll fest: „Herr Cox […] besitzt als Filmemacher Gewitztheit und Vorstellungskraft. Repoman ist voller blitzschnell hingeworfener Gags […] Er ist nicht die Sorte Großproduktion wie Ghostbusters, aber er ist äußerst unterhaltsam, und auch wenn er seiner R-rated-Altersfreigabe entsprechend rüde ausfällt, besitzt er zumindest soviel guten Geschmack, dass er nie mehr verspricht als er halten kann.“[5]
In Deutschland entdeckte Der Spiegel in Repoman „eine perfekte Kamera mit New-Wave- und Surrealismus-Effekten“ in einem „oft witzigen, andere Genres ironisierenden Kino-Kaleidoskop“,[6] Norbert Stresau eine „grandios fotografierte, nihilistische New-Wave-SF, die ein wenig zu sehr mit ihren Bizarrerien kokettiert“.[7] Norbert Grob meinte in der Zeit, der Film sei sowohl zusammenhangs- als auch sinnlos. Die Kurzepisoden seien mit Genre-Anspielungen, Rockmusik, Subkultur-Radikalität und Sprücheklopferei auf grelle, knallige Effekte aus.[8] Das Lexikon des internationalen Films beschrieb den Film als „freche Punk-Komödie“, die „auf originelle Weise mit der "New Wave"-Ästhetik und den Pop-Mythen der 80er Jahre spielt und dabei einige Unterhaltungsqualitäten entwickelt“.[3]
Auszeichnungen
Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films:
Weblinks
- Repoman in der Internet Movie Database (englisch)
- Repoman bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Repoman auf Turner Classic Movies
- Interview mit Alex Cox auf Metroactive.com
Einzelnachweise
- Repoman auf der Webseite von Alex Cox, abgerufen am 29. Juni 2012.
- Verzeichnis der auf der Berlinale 1984 aufgeführten Filme, abgerufen am 28. Juni 2012.
- Repoman im Lexikon des internationalen Films.
- „This is the kind of movie that baffles Hollywood, because it isn't made from any known formula and doesn't follow the rules. […] "Repo Man" comes out of left field, has no big stars, didn't cost much, takes chances, dares to be unconventional, is funny, and works. There is a lesson here.“ – Rezension von Roger Ebert in der Chicago Sun-Times, abgerufen am 28. Juni 2012.
- „Mr. Cox […] is a movie maker of wit and vision. Repo Man is full of throwaway sight gags […] It's not a big- budget, Ghostbusters of a movie, but it's very entertaining, and though it's rude in an R-rated way, it has the good taste never to promise more than it can deliver.“ – Besprechung von Vincent Canby in der New York Times vom 6. Juli 1984.
- Autojäger Repo Man in Der Spiegel 37/1984 vom 10. September 1984, abgerufen am 28. Juni 2012.
- Norbert Stresau in der Science Fiction Times, zitiert nach Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films, 5. Auflage, Wilhelm Heyne Verlag, München 1992, ISBN 3-453-00731-X, S. 643.
- Norbert Grob: Verrückt. In: Die Zeit. Nr. 40/1984, 28. September 1984, Im Kino, S. 54.
Anmerkungen
- Am 4. Mai in Los Angeles laut Eintrag (Memento des Originals vom 16. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Verzeichnis der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, am 6. Juli in New York laut der Besprechung von Vincent Canby in der New York Times vom 6. Juli 1984, beide abgerufen am 28. Juni 2012.