Reinhold Heegn
Josef Reinhold Heegn, auch Reinhold Hegna (* 22. Juni 1875 in Versec, Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; † 2. Januar 1925 in Vrsac, Königreich Jugoslawien) war ein politischer Führer der Donauschwaben in der Vojvodina.
Leben
Heegn war von Beruf Ingenieur. Als Politiker war Heegn einer der aktivsten nationalen Mitstreiter des ersten Obmanns der Ungarländischen Deutschen Volkspartei, Ludwig Kremling. Nach dem Ersten Weltkrieg befürwortete Heegn den ungeteilten Anschluss des Banats an Südslawien, wobei er in erster Linie die Positionen der deutschstämmigen Bewohner der Orte Grossbetschkerek, Werschetz und Pantschowa im westlichen Banat vertrat. Während der serbischen Besetzung des Banats wurde er vom 17. Februar bis zum 20. Juli 1919 zum Obergespan der noch zum Königreich Ungarn gehörenden Stadt Temesvár ernannt. Von serbischer Seite hatte er das Versprechen der Gründung einer deutschen Universität in der Stadt erhalten, sollten sich die Banater Schwaben für einen Anschluss an Südslawien aussprechen.
Literatur
- Hans-Ulrich Wehler: Nationalitätenpolitik in Jugoslawien: Die deutsche Minderheit 1918-1978. Vandenhoeck & Ruprecht, 1980, ISBN 3-52501-322-1, S. 113
- Zoran Janjetović: Nemci u Vojvodini 1914-1920. 2. April 2013, in serbischer Sprache. Deutsche Übersetzung: Deutsche in der Vojvodina 1914-1920. In: Fenster (Zeitung) vom Oktober 2013, S. 6–19, PDF 11,3 MB
Weblinks
- Heegn, Reinhold. In: Ostdeutsche Biografie (Kulturportal West-Ost)
- Heinrich Lay: Streiflichter aus der Vergangenheit der Banater Schwaben in der Zwischenkriegszeit von 1918 bis 1939
- Richard Weber: Die Turbulenzen der Jahre 1918-1919 in Temeschburg
- Alfred Ivanov: Die Geschichte über das Banat, 28. Dezember 2013