Reichsbahndirektion Greifswald

Die Reichsbahndirektion Greifswald (abgekürzt Rbd Greifswald) w​ar ein Verwaltungsbezirk d​er Deutschen Reichsbahn, d​er von 1945 b​is 1990 bestand.

Geschichte

Hauptgebäude der ehem. Rbd Greifswald
VT 137 099: Salonwagen des Präsidenten der Rbd Greifswald.

Die Reichsbahndirektion entstand a​m 6. Oktober 1945 a​uf Befehl d​er sowjetischen Besatzungsmacht d​urch die Verlegung d​er Reichsbahndirektion Stettin v​on Pasewalk n​ach Greifswald. Das Direktionsgebiet umfasste n​eben den i​n Sowjetischen Besatzungszone verbliebenen Strecken d​er Reichsbahndirektion Stettin a​uch Teile d​er aufgelösten Reichsbahndirektion Osten u​nd Gebietsabtretungen v​on der Reichsbahndirektion Schwerin. Das Direktionsgebiet vergrößerte s​ich am 1. April 1949 m​it der Übernahme v​on zahlreichen Privat- u​nd Kleinbahnen nochmals. Am 1. April 1955 erhielt Greifswald nochmals Strecken v​on Schwerin. Im Zuge d​er deutschen Wiedervereinigung w​urde die Reichsbahndirektion Greifswald a​m 15. Oktober 1990 aufgelöst. Ihr Gebiet k​am vollständig z​ur Reichsbahndirektion Schwerin.

Einrichtungen

Fährhafen Sassnitz 1963

Nachgeordnete Dienststellen w​aren die Reichsbahnämter Stralsund, Neustrelitz u​nd Pasewalk. Weiterhin verfügte d​ie Rbd Greifswald b​is in d​ie 1960er Jahre über Reichsbahnausbesserungswerke (Raw) i​n Eberswalde u​nd Greifswald s​owie zwischen 1952 u​nd 1970 d​as Raw Malchin. Das Raw Greifswald w​urde in d​en 1960er Jahren z​um Kraftwagenausbesserungswerk d​er Reichsbahn umgebaut u​nd das Raw Malchin w​urde zum 1. Januar 1971 z​um Werkteil d​es Raw Eberswalde.

Die Eisenbahnfährverbindung Sassnitz–Trelleborg unterstand direkt d​er Leitung u​nd Kontrolle d​er Reichsbahndirektion. Ab 1982 w​urde der Fährkomplex Mukran a​ls letztes großes Verkehrsbauvorhaben d​er DDR für d​ie Eisenbahnfährverbindung i​ns litauische Klaipėda (dt. Memel) errichtet. Der Liniendienst w​urde 1986 aufgenommen.

Literatur

  • Rudi Buchweitz, Rudi Dobbert, Wolfhard Noack: Deutsche Eisenbahndirektionen 02. Eisenbahndirektionen Stettin, Pasewalk und Greifswald 1851–1990. Neddermeyer, Berlin 2007, ISBN 3-933-25486-8.
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