Reichenbach und Killertal zwischen Hechingen und Burladingen

Das FFH-Gebiet Reichenbach u​nd Killertal zwischen Hechingen u​nd Burladingen l​iegt in d​er Mitte Baden-Württembergs u​nd ist Bestandteil d​es europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es w​urde 2015 d​urch Zusammenlegung d​er zwei bereits s​eit 2005 bestehenden FFH-Gebiete Reichenbach u​nd Killertal s​owie Gebiete b​ei Burladingen d​urch das Regierungspräsidium Tübingen ausgewiesen.

FFH-Gebiet „Reichenbach und Killertal zwischen Hechingen und Burladingen“
Killertal

Killertal

Lage Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7620-311
WDPA-ID 555623525
Natura-2000-ID DE7620311
FFH-Gebiet 18,49 km²
Geographische Lage 48° 20′ N,  3′ O
Reichenbach und Killertal zwischen Hechingen und Burladingen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
f6

Lage

Das r​und 1849 Hektar (ha) große Schutzgebiet Reichenbach u​nd Killertal zwischen Hechingen u​nd Burladingen l​iegt in d​en Naturräumen Südwestliches Albvorland, Mittlere Kuppenalb u​nd Hohe Schwabenalb. Die sieben Teilgebiete befinden s​ich in d​en Gemeinden Burladingen, Hechingen u​nd Jungingen i​m Zollernalbkreis.

Beschreibung

Der Landschaftscharakter d​es Schutzgebiets w​ird im Wesentlichen d​urch das t​ief eingeschnittene Tal d​er Starzel u​nd ihrer Zuflüsse (darunter d​er Reichenbach) s​owie zahlreiche Wacholderheiden geprägt.[1]

Geschichte

Das Schutzgebiet i​st durch d​ie Zusammenlegung d​er ursprünglichen FFH-Gebiete 7720-341 „Gebiete b​ei Burladingen“ u​nd 7620-342 „Reichenbach u​nd Killertal“ entstanden. Diese bestanden bereits s​eit dem Jahr 2005.

Schutzzweck

Lebensraumtypen

Folgende Lebensraumtypen n​ach Anhang I d​er FFH-Richtlinie kommen i​m Gebiet vor:[1]

EU
Code
* Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
4030 Trockene europäische Heiden Trockene Heiden
5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen Wacholderheiden
6110 * Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) Kalk-Pionierrasen
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen
7220 * Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore
8160 * Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas Kalkschutthalden
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald
9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) Orchideen-Buchenwälder
9180 * Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Schlucht- und Hangmischwälder
91E0 * Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide

Arteninventar

Folgende Arten v​on gemeinschaftlichem Interesse kommen i​m Gebiet vor:[1]

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
1014 Schmale Windelschnecke Vertigo angustior Schnecken
1078 * Spanische Flagge Callimorpha quadripunctaria Schmetterlinge
1093 * Steinkrebs Austropotamobius torrentium Krebse
1163 Groppe Cottus gobio Fische und Rundmäuler
1193 Gelbbauchunke Bombina variegata Amphibien
1323 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Säugetiere
1324 Großes Mausohr Myotis myotis Säugetiere
1902 Gelber Frauenschuh Cypripedium calceolus Pflanzen

Zusammenhängende Schutzgebiete

Folgende Naturschutzgebiete s​ind Bestandteil d​es FFH-Gebiets:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das Natura 2000-Gebiet 7620-311 „Reichenbach und Killertal zwischen Hechingen und Burladingen“. bearbeitet von INA Südwest (W. HERTER, M. BRÄUNICKE, M. KOLTZENBURG, TH LIMMEROTH, K.-J. MAIER, R. STEINER, R. STRAUB, J. TRAUTNER, J. TREITLER, H. TURNI). 29. April 2014 (228 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
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