Regionaler Naturpark Alpillen
Der Regionale Naturpark Alpillen (französisch Parc naturel régional des Alpilles) befindet sich im französischen Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Das Kerngebiet dieses Naturparks umfasst die Bergkette der Alpillen, die sich rund 15 Kilometer südlich von Avignon zwischen den Flüssen Rhône und Durance erstreckt. Er grenzt im Nordosten an den Regionalen Naturpark Luberon und im Südwesten an den Regionalen Naturpark Camargue.
Parkverwaltung
Die Gründung des Naturparks erfolgte am 1. Februar 2007 und umfasst eine Fläche von 51.000 Hektar. Die Parkverwaltung hat ihren Sitz derzeit in Saint-Étienne-du-Grès (43° 46′ 50″ N, 4° 44′ 10″ O ). An der Errichtung eines „Maison du Parc“ mit Besucherzentrum in Saint-Rémy-de-Provence wird gearbeitet.[1]
Sechzehn Gemeinden mit einem Einzugsgebiet von 68.000 Bewohnern bilden den Park. Es sind dies:
- Aureille
- Eygalières
- Eyguières
- Fontvieille
- Lamanon
- Les Baux-de-Provence
- Mas-Blanc-des-Alpilles
- Maussane-les-Alpilles
- Mouriès
- Orgon
- Paradou
- Saint-Étienne-du-Grès
- Saint-Rémy-de-Provence
- Sénas
Die folgenden beiden Gemeinden sind flächenmäßig zwar nicht Teil des Parkgebietes, aber als Zugangsstädte mit dem Park assoziiert:
Landschaft
Die Alpillen bilden die letzte Erhebung vor dem großen Rhônedelta. Sie steigen ohne langsamen Übergang abrupt aus den Ebenen der Rhône und der Durance zu einer Höhe von 200 bis 500 Metern auf. Die Bergkämme der Alpillen sind in der Kreidezeit durch Auffaltung aus dem Meer entstanden. Die weiteren Veränderungen bis zur heutigen Gestalt sind ein Ergebnis von Erosion durch Sonne, Wasser und Wind. Obwohl sie auf den Anhöhen karstig und trocken sind, speisen sie am Fuße der Berge liegende Quellen, in deren Nähe sich die Menschen bereits in frühen Epochen niedergelassen haben. Mehr als 200 Ausgrabungsstätten geben hiervon Zeugnis.
Das Gebiet umfasst heute rund 19.000 Hektar Wald, 25.000 Hektar landwirtschaftlich genutzte Flächen und 400 Kilometer Bewässerungskanäle. Der Park bietet eine große Vielfalt natürlicher Bereiche, wo sich die Feuchtgebiete in den Niederungen auf relativ engem Raum mit den wenig besiedelten Trockengebieten in den Bergen, wo die Vegetation des Mediterranen Trockenrasens vorherrscht, mischen. Hier bieten sich interessante Lebensräume für einige seltene Tier- und Pflanzenarten, wie z. B.
- Habichtsadler (auch: Bonelli-Adler)
- Schmutzgeier
- Rötelfalke
- Uhu
- Langflügelfledermaus
- Perleidechse
- Messerfuß-Kröte
- Sommer-Knotenblume
- Sonnenröschen (Helianthemum lavandulifolium)
- Meerträubel (Ephedra major)
- Ragwurz (Ophrys provincialis)