Raiffeisenbank Baunatal
Die Raiffeisenbank eG Baunatal ist eine Genossenschaftsbank mit Sitz in Baunatal. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich über die Stadt Baunatal sowie die Gemeinden Fuldabrück, Helsa, Kaufungen, Nieste, Lohfelden, Schauenburg und Söhrewald im Landkreis Kassel.
Raiffeisenbank eG Baunatal | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Europaplatz 1 34225 Baunatal |
Rechtsform | eingetragene Genossenschaft |
Bankleitzahl | 520 641 56[1] |
BIC | GENO DEF1 BTA[1] |
Gründung | 28. Nov. 1886 |
Verband | Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. |
Website | www.rb-baunatal.de |
Geschäftsdaten 2020[2] | |
Bilanzsumme | 661 Mio. Euro |
Einlagen | 529 Mio. Euro |
Kundenkredite | 287 Mio. Euro |
Mitarbeiter | 112 |
Geschäftsstellen | 5 |
Mitglieder | 17.762 |
Leitung | |
Vorstand | Michael Hohmann Friedhelm Mette |
Aufsichtsrat | Andreas Nodoushani (Vors.) |
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland |
Geschichte
1886 wurde in Hoof (heute zur Gemeinde Schauenburg) die Hoofer Darlehenskasse gegründet. Im Lokal Leck (Krapfenbauer-Schütz) wurde der Verein am 28. November 1886 aus der Taufe gehoben. Schon die 1. Generalversammlung am 5. Dezember des gleichen Jahres zählte der Verein zur Jahreshauptversammlung schon 50 Mitglieder, unter denen auch Bürger von Elmshagen waren. Um 1920 machte sich Elmshagen selbständig. In Breitenbach wurde am 20. Oktober 1889 und im gleichen Jahr in Elgershausen eine Darlehenskasse gegründet. Bis zum Ersten Weltkrieg stiegen die Mitgliederzahlen in den Vereinen stetig an. Manchem Mitglied konnte schon mit einem kleinen Darlehen aus der Not geholfen werden. Der Gemeinschaftsgedanke förderte die gegenseitige Hilfe, die Anschaffung von vereinseigenen Gerätschaften und Maschinen brachte eine bessere wirtschaftliche Nutzung. Die schweren Zeiten der beiden Weltkriege und die Inflation waren für die Darlehenskassen ein arger Prüfstein. In einer außerordentlichen Generalversammlung am 11. Juni 1968 schlossen sich die Hoofer und Elgershäuser Darlehenskassen zu einer Genossenschaft unter dem Namen Raiffeisenkasse Habichtswald zusammen. Am 27. Juni 1969 schlossen sich auch Breitenbach und Elmshagen der Genossenschaft an. Durch eine Gebietsreform im Jahre 1972 wurde der Verein in Raiffeisenbank Schauenburg e.G. umbenannt.
1888[3] wurde von 18 Mitgliedern der Darlehnskassen-Verein in Großenritte gegründet. Vorsitzender wurde Pfarrer Georg Kulenkamp. Der Darlehnskassen-Verein trat 1890 der Landwirtschaftlichen Central-Darlehnskasse Neuwied bei. 1893 beteiligte sich die Dorfkasse Großenritte an der Finanzierung des Baus der Eisenbahnstrecke Kassel-Naumburg über Altenbauna und Großenritte nach Naumburg. Zwischen 1895 und 1909 wurden weitere Darlehnskassen in Kirchbauna, Rengershausen, Guntershausen und Altenbauna gegründet.[4]
Nach den beiden Weltkriegen und der Währungsreform 1948 wurden die Vereine neu aufgebaut. In 1977 entstand durch die Verschmelzung der Raiffeisenkasse Großenritte-Altenritte eG die Raiffeisenbank Baunatal eG, durch Verschmelzung mit der Raiffeisenbank Schauenburg entstand 1991 die Raiffeisenbank Baunatal-Schauenburg eG.
1903 wurde der Eschenstruther Spar und Darlehenskassenverein eGmbH gegründet. Die spätere Raiffeisenkasse Eschenstruth eGmbH schloss durch die Verschmelzung mit der Raiffeisenkasse Kaufunger Wald eGmbH im Dezember 1970. Am 22. Januar 1895 wurde der Niederkaufunger Darlehenskassenverein eGmbH unter der Nr. 2 in das Genossenschaftsregister von Oberkaufungen eingetragen. Durch Fusion und Verschmelzung der Raiffeisenkasse Söhre e.G. (Verschmelzung mit den Raiffeisenkassen Oberkaufungen, Helsa, Wickenrode und Nieste) entstand 1986 die Raiffeisenbank Söhre-Kaufungerwald e.G., die im Juli 1997 mit der Raiffeisenbank Baunatal-Schauenburg e.G. verschmolz.
Die Ansiedlung des Volkswagenwerkes Kassel in Baunatal-Altenbauna mit bis zu 20.000 Beschäftigten, die Zunahme der Einwohnerzahlen und Bautätigkeiten machen es für die Raiffeisenbank Baunatal notwendig, in den 1950er Jahren in den Gemeinden Großenritte, Hertingshausen, Altenritte, Altenbauna und Kirchbauna Warenlager zu errichten. Als die Landwirtschaft in Baunatal an Bedeutung verlor, entstand 1965 durch die Fusion aus den Genossenschaften Altenbauna, Guntershausen, Kirchbauna und Rengershausen die Raiffeisenkasse eG Baunatal mit Sitz in Baunatal-Altenbauna mit zunächst 496 Mitgliedern. Die Genossenschaften Hertingshausen und Großenritte schlossen sich dieser 1968 und 1977 an.[4]
Zum 2. Januar 2020 wurden die Filialen in Altenritte, Hertingshausen und Rengershausen in Baunatal, Breitenbach und Hoof in Schauenburg, Fuldabrück-Bergshausen, Lohfelden-Vollmarshausen, Söhrewald-Wellerode, Helsa und Eschenstruth sowie Nieste geschlossen. Dort gibt es seitdem ebenso wie in den bisherigen SB-Stellen Kirchbauna und Wattenbach auch keinen Geldautomaten mehr.[5] Die Bank ist aktuell mit Beratungsstellen („KompetenzCentern“) in Baunatal-Altenbauna (Hauptstelle), Baunatal-Großenritte, Schauenburg-Elgershausen, Lohfelden und Kaufungen vertreten.
Organisationsstruktur
Die Raiffeisenbank eG Baunatal ist eine Genossenschaftsbank. Ihre Rechtsgrundlagen sind das Genossenschaftsgesetz und die durch den Aufsichtsrat erlassene Satzung. Organe der Bank sind Vorstand, Aufsichtsrat und Vertreterversammlung.
Weblinks
- Offizielle Website
- Raiffeisenbank Baunatal in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- Zahlen zum 31. Dezember 2020 im eBundesanzeiger
- Unser Leitbild, Raiffeisenbank Baunatal, 1. Dezember 2014
- 1888 – 1988, 100 Jahre Raiffeisenbank Baunatal, Broschüre der Raiffeisenbank Baunatal
- Raiffeisenbank Baunatal schließt elf von 16 Filialen, Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 5. Juli 2019; abgerufen am 26. Februar 2020