RSA Radio
RSA, bis Herbst 2012 Radio Session Allgäu ist ein Lokalsender aus Kempten (Allgäu). Der Hörfunksender strahlt sein Programm überwiegend in den Landkreisen Oberallgäu, Ostallgäu und Lindau sowie in Teilen der Bodenseeregion aus. Stündlich erreicht das Hörfunkprogramm 13.000 Hörer, täglich schalten 38.000 ein. Der weiteste Hörerkreis liegt bei 211.000 Hörer (Quelle: Funkanalyse Bayern 2020). Insgesamt können bis zu 3.000.000 Menschen im Allgäu das lokale Radioprogramm empfangen. RSA gehört zum Rundfunkhaus Allgäu, das mit Allgäuer Heimatmelodie einen über Kabel empfangbaren Volksmusik-Spartenkanal, mit Griaß Di' Allgäu Radio ein über Kabel empfangbares Programm mit Inhalten für Touristen, sowie das Kemptener Lokalfenster von Radio Galaxy ausstrahlt.
RSA | |
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Echt Allgäu | |
Hörfunksender (privat) | |
Programmtyp | Pop-Musik |
Empfang | analog (terrestrisch), Kabel
UKW, DAB+ |
Empfangsgebiet | Allgäu, Teile der Bodenseeregion (UKW) |
Sendestart | 3. Februar 1986 |
Geschäftsführer | Markus Niessner, Johann Buchart |
Programmchef | Christoph Rothe |
Reichweite | Allgäu |
Liste von Hörfunksendern | |
Website |
Programm
RSA Radio sendet im 24-stündigen, auf die Zielgruppe 30 bis 59 Jahre ausgelegten Vollprogramm, eine musikalische Mischung aus deutschem und internationalem Pop und Pop-Rock. Neben der Musik gehören zu den Programmelementen Informationen, Service und regionale, sowie überregionale Nachrichten. Neben einem 24-stündigen Mantelprogramm aus Kempten werden auch regionale Sendungen in den Funkhäusern in Kaufbeuren (Ostallgäu-Fenster) und Lindau (Bodensee-Fenster) sowie regionalisierte Nachrichten und Beiträge produziert.
RSA sendet Montags bis Freitags moderiertes Programm von 05–21 Uhr:
- von 05 bis 09 Uhr die "RSA-Morgenshow" mit Christopher Pape und Maxi Lauterbach
- von 09 bis 14 Uhr "RSA bei der Arbeit" mit Julia Buchmaier oder Marion Daltrozzo (Die Moderatoren wechseln sich im Zwei-Wochen-Rhythmus ab)
- von 14 bis 19 Uhr die "RSA-Nachmittagsshow" mit Thomas Sochocki
- von 19 bis 21 Uhr die "RSA-80er-Show" mit Holger Mock
Am Samstag sendet RSA moderiertes Programm von 08–16 Uhr:
- von 08 bis 13 Uhr "RSA am Samstag" mit Andi Miller oder Moderatoren aus dem Wochenprogramm
- von 13 bis 16 Uhr "Land & Leute" mit Informationen aus den verschiedenen Allgäuer Gemeinden
- zudem von 21 bis 23 Uhr die "RSA-90er-Party"
Am Sonntag gibt es moderiertes Programm von 08–16 Uhr:
- von 08 bis 10 Uhr "RSA am Sonntag", eine mit Moderatoren aus dem Wochenprogramm moderierte Kirchensendung
- von 10 bis 12 Uhr der "Allgäuer Frühschoppen" mit Volksmusik, moderiert von Uschi Binkert
- von 12 bis 16 Uhr "RSA am Sonntag" mit Moderatoren aus dem Wochenprogramm
Zudem läuft Nachts ab 00 Uhr die "RSA Sagennacht" mit alten Sagen aus dem Allgäu
Die Moderatoren im Überblick:
- Christopher Pape
- Maxi Lauterbach
- Julia Buchmaier
- Marion Daltrozzo
- Thomas Sochocki
- Holger Mock
- Andi Miller
- Daniel Köhler
- Uschi Binkert
- Lea Spindler
Geschichte
Der im Oktober 1985 von Anton Blessing gegründete Hörfunksender ging am 3. Februar 1986 erstmals unter dem Namen Radio Session 85 im Breitbandkabelnetz zeitgleich mit RTA – Radio Tele Allgäu (Allgäuer Zeitungsverlag) auf Sendung und war somit einer der ersten deutschen Privatradiosender.[1] Anton Blessing war zu diesem Zeitpunkt die einzige Privatperson Deutschlands, der eine Sendegenehmigung vorlag – alle anderen Stationen waren beispielsweise Kapitalgesellschaften wie eine GmbH. Im April 1986 folgte der weitere Mitbewerber RAA – Radio Allgäu Aktuell (Private Investoren) und im Sommer 1986 zudem Radio K (Der Kreisbote) – im Studioverbund mit RAA sendend. Im August 1986 konnte man die Programme parallel zur Allgäuer Festwoche erstmals terrestrisch über UKW empfangen, vorerst nur im Stadtgebiet Kempten auf der Frequenz 88,1 MHz von einer Sendeanlage auf dem innerstädtischen Zentralhaus mit zuerst 50 Watt. Eine unbefristete terrestrische Ausstrahlung in Zeitpartagierung der vier Lokalsender auf dieser Frequenz folgte Ende 1986. In den örtlichen Kabelnetzen waren die Sender täglich deutlich länger mit ihren jeweils eigenen Programmen auf eigenen Kabelfrequenzen zu hören.
Am 1. Oktober 1987 erhielten die ehemaligen Konkurrenten Radio Allgäu (selbst bereits in Kempten Mitte 1987 aus den vorher eigenständig sendenden Anbietern RTA – Radio Tele Allgäu, RAA – Radio Allgäu Aktuell und Radio K entstanden), die Neue Welle Grünten und Radio Föhn, sowie auch Radio Session die Lizenz der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), um in den Landkreis Oberallgäu zu senden. Neben den Konkurrenten ging auch Radio Session mit einem eigenen Sendestudio in Sonthofen on air (Zeitgeteilt auf der gleichen UKW-Frequenz). Nach einem weiteren Beschluss der Bayerischen Landeszentrale wurden die Programmanbieter von Radio Allgäu und Radio Session im Mai 1988 wieder nach Kempten zurückbeordert und sendeten fortan ihr Programm für das Oberallgäu von Kemptener Sendern.
1991 zogen sich die Gesellschafter von Radio Allgäu aus dem Sendebetrieb zurück. Die BLM erteilte Radio-Session-Anbieter Anton Blessing das alleinige Senderecht für ein 24-Stunden-Vollprogramm (mit einem noch unabhängig produzierten wöchentlich einstündigen Zeitfenster des Kreisjugendring Oberallgäu und dessen seit 1986 ursprünglich auf RAA und später Radio Allgäu ausgestrahlten Jugendmagazins JuMa). Seitdem sendet der Hörfunksender unter dem Namen Radio Session Allgäu und übernahm 1992 die Sendezeit von Radio Holiday, vormals Neue Welle Grünten in Sonthofen. Radio Session Allgäu beinhaltete mit dem Namensteil "Allgäu" den bis dato Mitbewerber, zeitgleich wurde auch der von RAA bereits ab April 1986 gesendete und später auch bei Radio Allgäu fortgesetzte sonntägliche Allgäuer Frühschoppen im Programm von Radio Session Allgäu modifiziert und mit neuen Moderatoren fortgeführt.
In den Folgejahren wurde zudem das Programm für Radio Welle Bodensee aus Lindau zugeliefert. Heute wird Radio Session Allgäu kaum mehr so, sondern fast ausschließlich als RSA Radio bezeichnet.
Im Jahr 2008 verkaufte der Gründer, Geschäftsführer und bis dato alleinige Inhaber Anton Blessing 74,9 Prozent der Anteile an RSA Radio, RSA2 und Radio Galaxy Kempten an den Allgäuer Zeitungsverlag und den Sankt Ulrich Verlag. Geschäftsführer waren Markus Niessner, Christian Berthold und Johann Buchart.
Im Zuge dieses Verkaufs wurde RSA mit dem Lokalsender Radio Ostallgäu aus Kaufbeuren verschmolzen. Radio Ostallgäu sendete ein Jahr unter dem Namen RSA/Radio Ostallgäu, seit Mitte 2009 wird das Programm aus Kempten übernommen.
Im Herbst 2012 wurde der Sender einheitlich in „Das neue RSA Radio“ umbenannt. Seit Anfang 2019 tritt der Sender wieder unter dem Namen „RSA Radio“ auf. Seitdem der Radiosender im Jahr 2020 neue Jingles bekam, tritt der Sender unter dem Namen "RSA" auf.
Empfangsmöglichkeiten
RSA-Radio ist über folgende UKW-Frequenzen terrestrisch zu empfangen:
- Blender 97,6 MHz
- Buchloe 88,2 MHz
- Pfronten-Eisenberg 106,3 MHz
- Hindelang 100,2 MHz
- Immenstadt 93,0 MHz
- Kaufbeuren 88,2 MHz
- Füssen 98,0 MHz
- Lindau 103,6 MHz
- Marktoberdorf 97,9 MHz
- Mittelberg 106,1 MHz
- Oberstdorf 89,3 MHz
- Oberstaufen 92,1 MHz
- Sonthofen 87,7 MHz
- Weiler 92,7 MHz
Neben dem Internet war der Sender mit seinen Ablegern bis zur Abschaltung über das Kabelnetz allgäuweit auf der Frequenz 92,0 MHz zu empfangen (RSA2: 93,45 MHz, RSA3: 93,05 MHz, Radio Galaxy: 95,25 MHz).
Seit 3. Dezember 2018 ist RSA Radio digital-terrestrisch über das DAB+-Netz Kanal 8B der Bayern Digital Radio in weiten Teilen des ganzen Allgäus zu empfangen.[2]
Die beiden Ableger „Allgäuer-Heimatmelodie“ (RSA 2) und „Griaß Di’ Allgäu“ (RSA 3) waren vom 10. Dezember 2018 bis 30. Juni 2020 ebenfalls über DAB+-Netz Kanal 8B zu empfangen und wurden dann abgeschaltet.
Beteiligungsstruktur
70 % rta.media GmbH (Tochter der Allgäuer Zeitungsverlag GmbH), 30 % Sankt Ulrich Verlag