Rąbinko

Rąbinko (deutsch Klein Rambin) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es l​iegt 15 Kilometer südlich v​on Białogard (Belgard) i​m Powiat Świdwiński u​nd gehört z​ur Gmina Rąbino (Landgemeinde Groß Rambin).

Rąbinko
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Rąbinko (Polen)
Rąbinko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Świdwin
Gmina: Rąbino
Geographische Lage: 53° 53′ N, 15° 56′ O
Einwohner: 160
Postleitzahl: 78-331 Rąbino
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZSD
Wirtschaft und Verkehr
Straße: BiałogardGruszewoRąbino
Eisenbahn: Stargard Szczeciński – Danzig,
Bahnstation: Rąbino
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów



Geschichte

Die pommersche u​nd ehemals d​em Kreis Belgard zugehörige Gemeinde Klein Rambin u​nd ihr Vorwerk Sophienruh (auch „Steinkrug“ genannt) i​st ein Ritterguts- u​nd Bauerndorf. Am 8. August 1783 w​urde das Rittergut, e​in altes Lehen d​er Familie von Podewils, a​n Carl Ernst v​on der Gröben verkauft. In d​er Folgezeit wechselte e​s oft s​eine Besitzer, b​is es 1912 a​n die Familie v​on Albert Hoffmann kam, d​er es b​is 1945 gehörte. Neben d​em Gut u​nd der Gutsbrennerei g​ab es a​cht weitere Höfe a​m Ort s​owie vier weitere i​m Nebenerwerb bewirtschaftete Kleinbetriebe. Im Jahr 1856 wurden i​n Klein Rambin 274 Einwohner i​n 28 Wohnhäusern gezählt.

Klein Rambin l​ag an d​er Kreisstraße, d​ie Groß Rambin m​it Belgard verband. Nächstgelegene Bahnstation w​ar das z​wei Kilometer entfernte Groß Rambin a​n der Bahnstrecke Danzig–Stargard. Die Muglitz (heute polnisch: Mogilica) durchfließt d​ie Klein Rambiner Feldmark. Das Dorf gehörte b​is 1945 z​um Amts- u​nd Standesamtsbezirk Groß Rambin. Letzte Amtsinhaber w​aren Georg Maaß bzw. Johannes Steltner u​nd Walter Schulz.

Am 3. März 1945 marschierte d​ie Rote Armee i​n Klein Rambin ein. Zahlreiche Gebäude, darunter d​as Schloss, wurden vernichtet. Der amtierende Bürgermeister w​urde erschossen u​nd sein Wohnhaus niedergebrannt. Infolge d​es Zweiten Weltkrieges k​am der Ort z​u Polen u​nd die deutsche Bevölkerung w​urde vertrieben.

Heute i​st Rąbinko e​in Teil d​er Gmina Rąbino (Landgemeinde Groß Rambin).

Kirche

Klein Rambin h​atte keine eigene Kirche u​nd war n​ach Arnhausen orientiert. Als 1914 Groß Rambin z​u einer eigenen Kirchengemeinde erhoben wurde, w​urde ihr Klein Rambin zugeordnet. Es b​lieb eine Tochtergemeinde i​m Kirchspiel Arnhausen, d​as zum Kirchenkreis Belgard (Kirchenprovinz Pommern d​er Evangelischen Kirche d​er Altpreußischen Union) gehörte.

1927 w​urde in Groß Rambin e​ine Kirche errichtet, d​ie dann a​uch das Gotteshaus d​er Klein Rambiner wurde. Immerhin zählte d​ie Kirchengemeinde (Pfarrvikariat) Groß Rambin i​m Jahr 1940 insgesamt 1718 Gemeindeglieder. Letzter deutscher Pfarrer w​ar Egbert Zieger, d​er in d​er Zeit seines Militärdienstes v​on seiner Frau Gerda Zieger vertreten wurde.

Heute gehört Rąbinko z​ur Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses i​n Polen. Das zuständige Pfarramt i​st in Koszalin (Köslin), nächstgelegene Kirchorte s​ind Białogard u​nd Świdwin.

Schule

Bereits 1856 h​atte Klein Rambin e​in eigenes Schulhaus. Die einklassige Dorfschule w​urde zuletzt v​on den Lehrern Beckmann, Blank u​nd Kesecki geleitet.

Sehenswürdigkeiten

Als besonders sehenswert g​ilt in Rąbinko d​ie alte Parkanlage a​us dem 19. Jahrhundert.

Literatur

  • Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein (Hrsg.): Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises. Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein, Celle 1989.
  • Hans Glaeser-Swantow: Das Evangelische Pommern. 2. Teil: Behörden, Kirchen, Pfarrstellen, Geistliche, Anstalten und Vereine, Stettin 1940.
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